1200 Jahre Gunzenhausen — Eine unerwartete Begegnung

von | 4. März 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen

(red). Anläss­lich des Jubi­lä­ums­jah­res freut sich die Stadt Gun­zen­hau­sen im Som­mer auf die Begeg­nung mit einem Jugend­or­ches­ter aus Isra­el. In Kfar Vra­dim berei­tet sich das dor­ti­ge Jugend­or­ches­ter auf einen Besuch in Gun­zen­hau­sen vor. Kfar Vra­dim liegt im Nord­wes­ten Isra­els, nahe der liba­ne­si­schen Gren­ze. Ein klei­ner Ort mit etwa 7000 Ein­woh­nern in den Hügeln Gali­lä­as. Es ist die Hei­mat von Ilan Katz. Seit Jahr­zehn­ten setzt er sich für Jugend­be­geg­nun­gen und Schü­ler­aus­tausch zwi­schen Isra­el und Deutsch­land ein. Auch jetzt im Ruhe­stand. In den letz­ten Jah­ren kam er regel­mä­ßig an die Schu­len Gun­zen­hau­sens und berich­te­te über das Leben und das Selbst­ver­ständ­nis Isra­els und der Men­schen, die dort leben. Als ehe­ma­li­ger Leh­rer weiß er sehr gut mit den jun­gen Leu­ten ins Gespräch zu kom­men. Beson­ders ger­ne erin­nert er sich an ein Gast­ge­schenk, das er bei solch einer Gele­gen­heit über­reicht bekam – von Schü­lern und Schü­le­rin­nen der Wirt­schafts- und Berufs­schu­le: Einen Davids­stern aus Holz, gear­bei­tet von den Zim­me­rern, und eine Rose aus unter­schied­li­chen Legie­run­gen von den Metall­bau­ern. Er war sehr gerührt, denn Kfar Vra­dim bedeu­tet Rosen­heim. Nun zie­ren die schö­nen Geschen­ke das Haus sei­ner Fami­lie.

Da er die Bemü­hun­gen in Gun­zen­hau­sen um eine Ver­bin­dung nach Isra­el kann­te, schlug er dem Diri­gen­ten des dor­ti­gen Jugend­or­ches­ters die Rei­se nach Gun­zen­hau­sen vor. Und das im Jubi­lä­ums­jahr – im Jubi­lä­ums­jahr Gun­zen­hau­sens und im Jubi­lä­ums­jahr des Staa­tes Isra­el. Für etwa eine Woche berei­tet sich die Stadt Gun­zen­hau­sen auf die Jugend­be­geg­nung und auf das gemein­sa­me Musi­zie­ren vor. Mario Hendreich, lang­jäh­ri­ger Diri­gent der Jugend­blas­ka­pel­le und Musik­leh­rer an der Wirt­schafts­schu­le ist mit Reu­ven Malach, dem Diri­gen­ten des Israe­li­schen Jugend­or­ches­ters, in Kon­takt um Musik­stü­cke, Instru­men­tie­rung und Kon­zer­te vor­zu­be­rei­ten und abzu­spre­chen. Er berei­tet unse­re jun­gen Musi­ker in einem eigens zu grün­den­den Pro­jektorches­ter vor. Er bit­tet Kapel­len, Orches­ter, Chor­lei­ter und Musik­leh­rer, jun­ge Leu­te bei uns anzu­hal­ten, sich dem Pro­jektorches­ter anzu­schlie­ßen.

Ers­ter Bür­ger­meis­ter Fitz und die Stadt Gun­zen­hau­sen unter­stüt­zen das Pro­jekt. „Wenn jun­ge Leu­te sich ken­nen­ler­nen und Freun­de wer­den kön­nen, ver­ges­sen sie die­se Freund­schaft auch als Erwach­se­ne nicht“, ist die Grund­hal­tung des Bür­ger­meis­ters. Viel­leicht kann sich mit Kfar Vra­dim eine ste­ti­ge Ver­bin­dung ent­wi­ckeln. Die Jugend­be­geg­nung und das gemein­sa­me Musi­zie­ren vom 25. bis 31. Juli 2023 könn­te der Setz­ling die­ser Bezie­hung sein.

Ers­ter Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Fitz bit­tet die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger um Gast­freund­schaft für die­se Tage. Denn die jun­gen Musi­ke­rin­nen und Musi­ker aus Isra­el sol­len bei Gast­fa­mi­li­en woh­nen. Koor­di­niert und vor­be­rei­tet wer­den die Fami­li­en durch Stadt­ju­gend­pfle­ger Hel­mar Zilcher. Die­ser beant­wor­tet ger­ne Rück­fra­gen unter Tel. 09831/508 122 oder per E‑Mail an stadtjugendpflege@gunzenhausen.de.

Bild­un­ter­schrift: Auf dem Bild sind die Hügel Gali­lä­as und Kfar Vra­dim zu sehen. Foto: Mat­thi­as Knoch