Kaspar Hauser Festspiele Ansbach 2020

22 Jahre Kaspar-Hauser-Festspiele Ansbach

Ansbach (JG). Die zwölften Festspiele im Namen Kaspar Hausers beschäftigen sich auch im kommenden Jahr wieder mit der Identitätsfrage des vermeintlichen Erbprinzen. Diesmal jedoch können sich die Besucher auf einige expansionsbedingte Änderungen freuen, wie Intendant Eckart Böhmer bei einer Informationsveranstaltung im Kaspar-Hauser-Saal kürzlich bekannt gab. Denn die Festspiele seien, laut eigener Aussage, durch das steigende Interesse an der Thematik sehr gewachsen. Aus diesem Grund verlege man den zentralen Veranstaltungsort vom Kulturzentrum in das Tagungszentrum Onoldia, das angemessene Raumdimensionen für derartige Zwecke biete und im Umkehrschluss Platz für bis zu 1000 zusätzliche Gäste schaffe. Anlässlich dazu wurde das Programmheft, mit umfassenden 32 Seiten, an die Situation angepasst. Hierbei erhält die Musik einen besonders hohen Stellenwert. Insgesamt wird es zwei eindrucksvolle Konzerte geben. Das erste Highlight bildet das A-Capella-Ensemble „Sonat Vox“, ein preisgekrönter Männerchor, der mit einigen Gesangseinlagen sein musikalisches Talent zum Besten geben wird. Das zweite, eine symphonische Dichtung für Orchester und gemischten Chor von Walter Kiesbauer, wurde schon zu den Festspielen im Jahr 2018 uraufgeführt und enthusiasmierte mit seinen atemberaubenden Klängen.
Ferner werden acht Referenten in elf Vorträgen, die so ausschließlich in Ansbach abgehalten werden, spektakuläre Fakten zum mysteriösen Leben des Kaspar Hauser preisgeben.
Dieses Jahr neu ist der sogenannte Vortragspass. Mit diesem erhalten die Besucher fünf Vorträge zum Preis von nur vier. Des Weiteren geben einige Lesungen Aufschluss über die Geschichte des jung verstorbenen Findelkinds. Ebenso mögen Theateraufführungen, bildende Künste, Seminare, Ausstellungen sowie Filme, Performances, Stadtführungen und Museumsbesuche einen aufklärenden Einblick in das Leben von Kaspar Hauser ermöglichen.
Zuletzt erwartet die Besucher der Festspiele ein ganz neues Projekt, das derzeit in Bearbeitung ist. Denn das Haus in der Pfarrstraße, in dem der Mann bekanntlich wohnte und später auch starb, soll nun endlich renoviert werden. „Das Kind Europas – Kaspar Hauser Zentrum für heilende Pädagogik“, so sei die vorgesehene Bezeichnung für die sanierte Stätte. Nach Fertigstellung werden dort Gastronomie mit saisonaler Kost, ein Seminarhaus, Hotel und Kultursaal, Kaspar-Hauser-Archiv und Gedenkzimmer sowie eine Praxis für Notfallpädagogik unter einem Dach kombiniert.
Die Eröffnung ist zum 21. September 2021 angesetzt. Das Ziel des Umbaus sei vor allem, eine Verweilqualität zu schaffen, so Böhmer. Anzumerken ist, dass die Tickets für die Festspiele bereits seit diesem Monat zu erwerben sind. Dies ist im Übrigen auch auf der Website möglich.

Foto: Bei der Vorstellung des Programms (von links): Ute Schlieker vom Ansbacher Amt für Kultur und Tourismus und Intendant Eckart Böhmer. Foto: Janine Gierszewsky

 

 

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