Kammerspiele Jubiläum Ansbach

25 Jahre Kammerspiele Ansbach

ANSBACH (ASC). „Niemand hat geglaubt, dass eine Kultureinrichtung wie die Kammerspiele in einer Stadt wie Ansbach bestehen kann.“ So fiel die Entscheidung pro Kammerspiele vor langer Zeit im Stadtrat auch mit der knappsten aller Mehrheiten aus. Doch Geschichte: Seit 25 Jahren bereichert die „Kammer“ den Kulturbetrieb in Ansbach mit heutzutage bis zu vier Veranstaltungen die Woche. Logisch also, dass man das Viertel-Jahrhundert auch gebührend zelebrieren wollte. Dazu eingeladen hatte man am 21. September alle Ansbacher, um mit drei Bands auf drei Ebenen generationenübergreifend zu feiern. Bevor es mit den Konzertreigen des Abends beginnen sollte, stand am Morgen der offizielle Festakt an. Zahlreiche Weggefährten, Unterstützer sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren gekommen, um diesem beizuwohnen.

„Die Ansbacher Kulturszene ist ohne Kammer überhaupt nicht vorstellbar. Sie ist ein lebendiger Kulturverein mit über 2.000 Mitgliedern. Die Kammer ist Institution, Kult und Kultur.“, verkündete die Ansbacher Oberbürgermeisterin zum 25-jährigen Jubiläum der Ansbacher Kammerspiele. Frage man eingesessene Ansbacher, gebe es kaum jemanden, der keine Erinnerung an die Kammer verbindet, führte die OB weiter aus. Dabei schaffe sie es für jede Generation das richtige Angebot zu bieten.

Eng mit der Geschichte der Kammerspiele verknüpft ist der Name Wolfgang Bartusch. Nach dem Ende des legendären Café Waldsee träumten Bartusch und seine Mitstreiter von einem Nachfolgeobjekt für alternative Kulturangebote in Ansbach. 1991 wurde ein Verein gegründet und man begab sich auf die Suche nach Räumlichkeiten. Gefunden wurden sie in den Ansbacher Kammerlichtspielen, einem Kino, das vorwiegend Pornofilme zeigte. Nach zwei Jahren, geprägt von Umbauarbeiten in Eigenregie, war es dann soweit: die Kammerspiele Ansbach eröffneten am 16. September 1994. Von 20 bis 30 Veranstaltungen in den ersten Jahren, finden heute über 100 im Jahr statt. Ein Geheimrezept ist sicherlich, Künstlern, die am Anfang ihrer Karriere stehen, früh eine Chance zu geben. Zahlreiche Kabarettgrößen waren bereits in Ansbach zu Gast, ebenso viele Bands, die dank der guten Atmosphäre und Organisation vor Ort, auch nach eintretendem Erfolg, gerne in die Kammerspiele zurückkehren. So auch der „Ehrengast“ des Tages: Der Kabarettist Wolfgang Krebs schlüpfte in die Rolle der bayerischen Ministerpräsidenten, die die Kammerspiele in den letzten 25 Jahren von München aus begleiteten, um deren Glückwünsche zu überbringen.

Am 9. Oktober wird Wolfgang Bartusch für seinen Einsatz mit dem Ansbacher Kulturpreis ausgezeichnet. Dem langjährigen Vorsitzenden der Kammerspiele aber, war es wichtig, die Bedeutung der zahlreichen Unterstützer, Freunde und Helfer der Kammer herauszustellen: „So ein Projekt wie die Ansbacher Kammerspiele kann nur gelingen, wenn man Freunde hat, die einem helfen, sich begeistern lassen und einem die Treue halten.“

Deshalb, so Bartusch, verdienten sie alle den Preis.

Foto: Von links: Der erste Vorsitzende der Kammerspiele Wolfgang Bartusch, der Kabarettist Wolfgang Krebs und der zweiter Vorsitzende Hubert Müller feierten das 25-jährige Kammerjubiläum. Foto: Anika Schildbach

 

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