Aktuelle Informationen zum Coronavirus

ANSBACH (RED). Es gibt seit heute 52 weitere labordiagnostisch nachgewiesene Infektionsfälle und damit insgesamt 120 bestätigte Corona-Fälle in Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach. 98 der mit dem Coronavirus infizierten Personen stammen aus dem Landkreis Ansbach.

Eine Zunahme der Fallzahlen wurde erwartet. So tauchen derzeit etwa vermehrt Fälle von Reiserückkehren auf, die trotz entsprechender Hinweise fahrlässig mit dem Thema umgegangen sind und sich nicht an die Vorgaben gehalten haben und nicht zuhause geblieben sind. Hier kann nur nochmals eindringlich an die Bevölkerung appelliert werden, das Thema ernst zu nehmen. „Es geht um Menschenleben und es gilt hier sowohl die eigene Familie, sich selbst als auch insbesondere ältere und vorerkrankte Menschen zu schützen“, so Dr. Franziska Lenz, Leiterin des Gesundheitsamtes. Wenngleich mehr als zwei Drittel der Fälle nur leichte Symptome aufweisen, muss nach derzeitigem Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass die Schwere der Fälle noch zunehmen wird, ergänzt die Leiterin des Gesundheitsamtes. Die aktuelle Lage stelle zudem auch viele Menschen vor eine psychische Herausforderung. Hier stellt der Krisendienst Mittelfranken eine große Hilfe dar, der unter der Telefonnummer 0911 – 42 48 55 0 täglich von 9.00 bis 24.00 Uhr erreichbar ist.

„Die aktuelle Entwicklung im Landkreis Ansbach und der Stadt Ansbach zeigt, wie wichtig es nach wie vor ist, die bayerischen Ausgangsbeschränkungen einzuhalten und Sozialkontakte zu meiden. Wer Erkältungssymptome verspürt, auch wenn es sich nur um ein leichtes Kratzen im Hals oder Niesen handelt, der sollte dies zuhause auskurieren, um andere nicht zu gefährden“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Insbesondere in leichten Fällen gilt es sich umgehend an den Arbeitgeber zu wenden, um abzustimmen, ob z.B. auch im Homeoffice weitergearbeitet werden kann. In systemrelevanten Berufen wie z.B. der Altenpflege gibt es die Möglichkeit, dass sich der Arbeitgeber im Falle eines kranken Mitarbeiters an die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes (Tel.:0981 – 468 7777) oder der Stadtverwaltung Ansbach (Tel.: 0981 – 9715146) wendet, um eine Testung des Mitarbeiters abzustimmen. Nach einer entsprechenden Abstimmung teilt das Gesundheitsamt Ansbach dann Termine mit. „Wer bei sich Erkältungssymptome feststellt, soll nach wie vor umgehend nach Hause gehen und sich an den Hausarzt bzw. an die Telefonnummer 116 117, den Dienst der Kassenärztlichen Vereinigung, wenden“, betont Dr. Franziska Lenz.

„Es gilt weiterhin alle Kräfte zu mobilisieren, um insbesondere ältere und vorerkrankte Menschen zu schützen und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu stärken. Derzeit nicht in ihrem Beruf tätige und nicht der Risikogruppe angehörende Pflegekräfte, Pflegehilfskräfte sowie Medizinisch-technische Assistenten und Medizinische Fachangestellte bitten wir sehr, bei der großen Herausforderung Corona-Krise im Gesundheitswesen mitzuhelfen. Wer sich einbringen kann, kann über die Website www.pflegepool-bayern.de ab sofort unkompliziert seine Daten hinterlegen“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Dr. Franziska Lenz, Leiterin des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach.

Ein Mundschutz ist nur für medizinisches Personal und Erkrankte sinnvoll. Das medizinische Personal kann sich mit Masken, die speziellen Standards genügen, sog. FFP2- oder noch besser FFP3-Masken, im Umgang mit Erkrankten schützen. Wer selbst erkältet ist und seine Umgebung vor den eigenen Keimen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten verteilt werden, schützen will, kann einen Mundschutz verwenden, wenn ein Kontakt mit anderen Menschen unvermeidlich ist. Ansonsten gilt es, beim ersten Krankheitsanzeichen zuhause zu bleiben, um insbesondere ältere und vorerkrankte Menschen zu schützen“, erklärt Dr. Franziska Lenz. „Eine Maske kann zwar auch das eigene Hygieneverhalten positiv beeinflussen und dafür sorgen, dass wir uns nicht unbewusst mit verunreinigten Händen ins Gesicht fassen. Hier ist regelmäßiges Hände waschen aber genauso effektiv“, ergänzt die Leiterin des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach.

„Zudem haben wir die Information erhalten, dass als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes getarnte Kriminelle in Landkreis und Stadt Ansbach unterwegs sind. Bitte lassen Sie diese nicht ins Haus!“, appellieren Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Jörg Scherbaum, Leiter des Fachbereichs für Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Ansbach, an die Bevölkerung.

Das Landratsamt Ansbach ist auch in der Krise Ansprechpartner und Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ansbach. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch der Bürgerinnen und Bürger, wird der Dienstbetrieb des Landratsamtes Ansbach mit seinen Außenstellen eingeschränkt. Die Kontaktaufnahme von Bürgerinnen und Bürgern kann grundsätzlich nur schriftlich, telefonisch oder per Mail erfolgen. Nur in Fällen, in denen eine persönliche Vorsprache zwingend ist, kann ein Termin vereinbart werden.

Für alle allgemeinen Anliegen wenden Sie sich bitte an die Telefonnummer 0981-468 0 oder per E-Mail an poststelle@landratsamt-ansbach.de.
Falls Sie die Dienste der Zulassung benötigen, bitten wir Sie sich an die 0981-468 9999 oder per E-Mail an zulassung@landratsamt-ansbach.de zu wenden.

Die Außenstellen der Zulassungsstelle in Feuchtwangen und Rothenburg ob der Tauber bleiben vorübergehend geschlossen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstelle in Ansbach sind im eingeschränkten Dienstbetrieb und vorheriger Terminvereinbarung weiterhin für Sie da.

„Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger um ihre Mithilfe. Retten Sie Menschenleben, indem Sie daheim bleiben und nur die notwendigsten Einkäufe erledigen. Diese Maßnahmen sind zwingend, um die eigene Familie, sich selbst, und damit auch medizinisches Personal und die Menschen an den Kassen in lebensnotwendigen Einkaufsbereichen zu schützen. Gerade den Bürgerinnen und Bürgern, die in diesen Bereichen arbeiten, möchten wir unseren größten Dank und unsere größte Anerkennung für ihre Leistung aussprechen. Die Ausgangsbeschränkungen sind zeitlich begrenzt und je besser wir diese umsetzen, umso schneller werden wir die Infektionsketten durchbrechen und die aktuelle Situation überwinden können“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

„Das medizinische Personal in den Gesundheitsämtern arbeitet derzeit mit Hochdruck und im Schichtbetrieb daran, die Kontaktpersonen der Erkrankten zu ermitteln. Sobald uns ein Testergebnis vorliegt, wird dies noch am gleichen Tag von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach mitgeteilt“, betont Dr. Franziska Lenz, Leiterin des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach.

„Das Landratsamt Ansbach tut gemeinsam mit der Stadt Ansbach alles was notwendig ist, um die Bevölkerung in dieser schwierigen Lage zu unterstützen. Es wurde eine Bürgerhotline eingerichtet und zahlreiche Informationsmaßnahmen umgesetzt. Es findet ein stetiger Austausch mit anderen Behörden und Einrichtungen des Gesundheitswesens statt. Von Telefonkonferenzen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, mit den mittelfränkischen Landräten und der Regierung von Mittelfranken bis hin zu Vertretern des Rettungs- und Gesundheitswesens. In täglicher und enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werden seit Wochen die gebotenen Maßnahmen unternommen“, betont Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Wir wissen mittlerweile, dass die Dauer des Kontakts eines der entscheidendsten Kriterien für die Ansteckung ist. Kontakte zu anderen Personen daher so kurz wie möglich und am besten unter 15 Minuten halten. Zudem sollte sich jeder Reiserückkehrer für 14 Tage in eine selbstgewählte soziale Isolation begeben. Mit Erkältungssymptomen sollte man zuhause bleiben und besonders Abstand zu älteren und vorerkrankten Menschen halten“, so Dr. Franziska Lenz, Leiterin des Gesundheitsamtes für Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach.

Foto: pixabay

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