Landschaftspflegeverband Donau-Ries, LPV, Landschaftspflegemaßnahmen, Harburg, Arbeitsprogramm, Wirtschaftsplan, Ackerwildkräuter

Arbeitsprogramm einstimmig beschlossen

HARBURG (YA). Vergangenen Mittwoch traf sich der Landschaftspflegeverband (LPV) zu seiner dritten Mitgliederversammlung in der Waldschänke Eisbrunn. Landrat Stefan Rößle, erster Vorsitzender, begrüßte die Anwesenden, wovon 27 Mitglieder stimmberechtigt waren. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und der Politik innerhalb des Verbands und freute sich, dass der LPV sich gut entwickelt. „Nach einem guten und erfolgreichem Jahr 2018 dürfen wir zuversichtlich in die Zukunft blicken“, so Rößle.

Da das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ für viel Diskussionsstoff gesorgt hatte, wies der Landrat darauf hin, dass man weiterhin partnerschaftlich arbeiten solle und ein kooperativer Artenschutz machbar sei. Hier betonte er, dass die Landwirtschaft nicht allein dafür verantwortlich gemacht werden dürfe und jeder sich an die eigene Nase fassen solle. „Jeder kann mithelfen und die Umwelt unterstützen. Es ist sehr positiv, dass bereits viele Projekte im Landkreis Donau-Ries für den Naturschutz und die Umwelt laufen.“

Im Anschluss stellte Nadine Kühnert, Geschäftsführerin des LPV Donau-Ries, das Geschäftsjahr 2018 vor. Es wurden Landschaftspflegemaßnahmen nach den Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) umgesetzt. Hierzu gehören Entbuschungen, Kopfweidenpflege und Schilfmahd. Das Bioversitätsprojekt „Bachmuschel im Goldbach Nördlingen“ wurde 2018 begonnen und stieß auf positive Resonanz. Bei der Blühflächenvermittlungsstelle war die Anfrage sehr groß, denn es wurden etwa 75 Kilogramm Saatgut und 400 Blumenzwiebeln für circa 4,5 Hektar Fläche bestellt. Zum Abschluss verlas Nadine Kühnert noch die Daten des Vereins: 31 Kommunen, 12 Vereine/Verbände und 14 Privatpersonen können aktuell als Mitglieder verzeichnet werden.

Der Bericht des Rechnungsprüfers war der nächste Punkt der Tagesordnung. Hier konnte vermerkt werden, dass alles vorbildlich geführt wurde und die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

Der Entwurf für das Arbeitsprogramm 2019 wurde von Michaela Schneller vorgestellt. Die kommenden Landschaftspflegemaßnahmen nach LNPR und die Initiierung und Umsetzung von Projekten wurden erläutert. Unter anderem wird das Projekt der Bachmuschel fortgeführt und es wird ein DVL-Projekt geben, bei dem mit heimischen Saatgut die Artenvielfalt erhalten werden soll. Die Blühflächenvermittlungsstellen wird wieder vom LPV übernommen, hier möchten die Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass wieder Saatgut-Sponsoren benötigt werden.

Der anschließende Wirtschaftsplan und das Arbeitsprogramm wurden einstimmig von den Mitgliedern beschlossen.

Zum Ende der Sitzung hielt Referentin Marion Lang, von der Bayerischen KulturLandStiftung/TU München, den Fachvortrag „Ackerwildkräuter für Bayerns Kulturlandschaft“. Zu Beginn erklärte Marion Lang was genau Ackerwildkräuter sind und warum man sie fördern sollte. Danach stellte sie ihr Forschungsprojekt zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern vor und erläuterte, wie dies in Bayern umgesetzt werden könne. Zum Abschluss gab die Referentin noch praktische Hinweise für den Landkreis Donau-Ries und wie hier die Ackerwildkräuter gefördert werden können.

 

 

Bildunterschrift:   Landrat Stefan Rößle freute sich über die gute Zusammenarbeit und die beachtliche Entwicklung des LPV Donau-Ries.      FOTO:    Yvonne Adam

 

 

 

 

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