CSU Harburg, Ilse Aigner, Landrat, Donau-Ries

Ascherdonnerstag: Zwischen Bayern und Europa

MAUREN (MS/DRA). Der Saal des Gasthauses zum Goldenen Lamm war mit rund 220 Gästen komplett gefüllt. Mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner hatte der Ortsverband Harburg eine hochkarätige Rednerin geladen. Nach der Begrüßung durch Claudia Marb, Vorsitzende der FrauenUnion und Wolfgang Stolz, Ortsvorsitzender der CSU Harburg, übergaben sie das Wort an Landrat Stefan Rößle, der sich direkt an Ilse Aigner wandte. „Nach dem politischen Aschermittwoch in Monheim mit Markus Ferber, legen wir beim Ascherdonnerstag mit Ihnen Frau Präsidentin nochmal einen drauf.“ Wolfgang Fackler begrüßte alle Gäste am „größten Stammtisch des Landkreises“, und seine Chefin Ilse Aigner im Donau-Ries.

Größere Vielfalt im Landtag

Ilse Aigner bedankte sich für die herzliche Begrüßung in Mauren und ging auf den neuen Landtag ein. „Die Vielfalt ist größer geworden. Ob es besser ist, wissen wir noch nicht“. Sie kritisierte vor allem den Umgangston im Landtag. „Man darf diskutieren und streiten. Aber es ist wichtig, dass die Grundlagen wie Respekt und Disziplin erhalten bleiben“.

Landwirte als Sündenbock

Auch auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ kam die Landtagspräsidentin zu sprechen: „Jeder will Bienen retten auch ich. Aber ich bin mir sicher, dass viele, die sich eingetragen haben, sich das Volksbegehren nicht durchgelesen haben. Hier wird eine Berufsgruppe zum Sündenbock gemacht.“ Aigner forderte, dass jeder selbst einen Beitrag leisen kann „soweit man einen Garten hat und diesen nicht zugepflastert hat.“ Von der Landwirtschaft schlug die Präsidentin den Bogen zu Europa.

„Nahezu alle Entscheidungen in der Landwirtschaft kommen mittlerweile aus Brüssel. Darum ist die Wahl am 26. Mai nicht nur eine weit entfernte Wahl, sondern eine Entscheidung für unsere direkte Nachbarschaft“, betonte Aigner.

„Der Brexit ist dadurch entstanden, weil sich viele gedacht haben, ein Ausstieg aus der EU ist der richtige Weg. Und es gibt Parteien, die den Dexit fordern. Stellen sie sich einmal vor. Der Freistaat hat eine Exportquote von über 50 Prozent. Diesen Punkt sollten wir bedenken, wenn wir über den Dexit sprechen. Denn wenn es so kommt, können wir jeden zweiten Arbeitsplatz streichen.“

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Den Abschluss des Abends bildeten die Schlussworte von MdB Ulrich Lange, in seiner Funktion als Kreisvorsitzender der CSU. Er übergab aber zuvor noch das Wort an Birgit Rößle und Joachim Fackler, die sich als Listenkandidaten für die Europawahl kurz vorstellen konnten. Beide warben in kurzen Statements für Europa und die Wahrnehmung des Wahlrechts.

 

Von unserem Redaktionspartner Donau-Ries-Aktuell

 

 

 

 

 

Bildunterschrift:      Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags trägt sich, umrahmt von den Mandatsträgern der CSU, in das goldene Buch der Stadt Harburg ein.       FOTO:     Matthias Stark

 

 

 

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