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Auf dem Brett, das den Sport bedeutet

ABSBERG (MAR). Das Wasser rauscht, die Führungsschiene sirrt. „Ja, genau so!“, murmelt Falk. Holger lehnt sich auf seinem Board zurück, verlagert sein Gewicht, um nach rechts um die rote Boje zu lenken. Fast hat er es geschafft, da zieht er die Arme an, verliert die Kontrolle und stürzt rücklings ins aufschäumende Wasser.

Die Sonne brennt schon in der Früh vom strahlend blauen Himmel. Holger und Rebecca schlüpfen in ihre Badesachen, denn sie haben einen Wakeboard-Anfängerkurs auf der Badehalbinsel Absberg gebucht, der während der Saison mehrmals täglich stattfindet. Am Treffpunkt warten schon zwei weitere Teilnehmer, womit der Kurs ausgebucht ist. Falk, einer der Wakepark-Manager begrüßt uns, holt noch schnell Neoprenanzüge, für die, die einen wollen, und Schwimmwesten, die für alle Pflicht sind. Dann geht es auch schon los.

Wir sammeln uns auf der Holzplattform, die direkt am Strand auf dem Wasser festgemacht ist und auf der Wakeboards in verschiedenen Größen bereit stehen. Im Anfängerkurs geht es vor allem darum, zu lernen, wie man aus dem Wasser heraus startet und geradeaus fährt. „Funktioniert das, können wir uns auch an Kurven versuchen“, erklärt Falk und macht im Trockenen vor, wie das Ganze abläuft. „Päckchenposition“ nennt er die Haltung, die die Teilnehmer im Wasser einnehmen sollen.

Holger probiert es als Erster. Mit einem quietschenden Geräusch schlüpft in die Schuhe und lässt sich ins Wasser gleiten. Falk reicht ihm die sogenannte Hantel, die als Haltegriff am Ende des Seils mit der Führungsschiene verbunden ist. Das Seil strafft sich und surrt langsam nach vorne. Als sich das Board quer zur Zugrichtung durch den See drückt, spritzt das Wasser auf. Ganz langsam versucht sich Holger aufzurichten und dabei dennoch in der Hocke zu bleiben. Zu langsam. Der Druck auf das Board wird zu stark und er fällt zurück in den See.

Neuer Versuch! Wieder zu langsam. Falk ruft ihm Anweisungen zu – freundlich, kurz, präzise, klar. „Okay!“, ruft Holger zurück und das Seil wird wieder stramm gezogen. Dieses Mal steht er schneller auf, dreht das Board mit dem rechten Bein nach vorne in Zugrichtung – und kommt tatsächlich einige Meter weit, bevor er wieder ins Wasser klatscht.

Jetzt ist Holger kaum mehr zu halten. Wieder und wieder versucht er es, wird mit jedem Versuch besser. Nach einigen Malen hin- und herfahren, ist die Gerade kein Problem mehr. „Willst du die Kurve versuchen?“, fragt Falk ihn, als Holger wieder an der Plattform ist. „Klar!“, gibt Holger zurück und Falk erklärt ihm wie.

Auf Höhe der gelben Bojen verlagert Holger sein Gewicht weiter nach hinten, drückt die Fersen nach unten und das Board rechts herum. Fast schafft er es bis zur roten Boje, doch dann verliert er die Kontrolle, lässt die Hantel los und versinkt mit einem lauten Platschen im Wasser. Doch auch hier wird er nach einigen Versuchen langsam besser. „Extrem cool“, ist sein Fazit, als nach etwa einer Viertelstunde gewechselt wird und der nächste Teilnehmer dran ist.

So kommt auch Rebecca an die Reihe. Ihr fällt es schwerer, die Balance auf dem Brett zu halten und die Arme ausgestreckt zu lassen. Mit einem Quieken fällt sie immer wieder ins Wasser. Falk ruft auch ihr zu, was sie bereits gut macht und was sie besser machen kann und Rebecca versucht sich an der Umsetzung. Schließlich schafft sie es, einige Meter weit auf dem Wakeboard stehen zu bleiben, doch die Kraft in den Armen lässt langsam nach. Wieder wird gewechselt.

In der zweiten Runde fällt es Holger schon wesentlich leichter, die Kontrolle über das Wakeboard zu behalten. Der Start aus dem Wasser heraus ist kein Problem mehr für ihn und auch die Kurven funktionieren gut, sodass er Runde um Runde fahren kann.

Rebecca schafft es im zweiten Anlauf nun ebenfalls, eine ganze Bahn lang zu stehen, mit etwas mehr Übung würde auch der Rest kein Problem mehr sein. Doch der etwa eineinhalbstündige Kurs ist rum. „Ich komme auf jeden Fall wieder!“, verspricht Holger, bei dem die Leidenschaft fürs Wakeboarden geweckt ist, mit einem Blick auf die Rampen an der Strecke, für die es heute noch nicht gereicht hat.

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Wakeboarden mit dem Wakepark Brombachsee in Absberg. Fotos: Julia Hermann

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