Kunst und Krempel Ansbach

Auf Schatzsuche – „Kunst + Krempel“ kommt nach Ansbach

ANSBACH (ASC). Antiquitätssendungen wie „Bares für Rares“ liegen derzeit voll im Trend. (Fast drei Millionen Zuschauer lockt das ZDF wochentags damit vor den Fernseher.) Kein Wunder, dass andere TV-Sender versuchen auf den Erfolg aufzuspringen und ihre eigenen Sendungen produzieren. Nachahmungen jener Art sind für den BR unnötig. Schließlich hat er das Konzept aus Familiengeschichten und Expertengutachten bereits vor über 30 Jahren vorgestellt. Seit 1985 läuft Kunst und Krempel beim BR und ist längst Kult. In der Woche erreicht die bayerische Antiquitätsshow rund eine Million Menschen. Im Mai kommt das BR-Team nun nach Ansbach, um hier über Familienschätze zu beraten und 20 Sendungen aufzuzeichnen. Ab sofort besteht die Gelegenheit, sich mit einem Foto des eigenen Schatzes per Brief oder E-Mail beim Bayerischen Rundfunk zu bewerben.

Der letzte Besuch ist lange her. Nach 1992 war das BR-Team von Kunst und Krempel zuletzt 2003 in der Markgrafenstadt. Damals noch in der Orangerie, finden die Dreharbeiten dieses Mal in der Karlshalle statt. Vom 17. bis 19. Mai werden dort 20 Sendungen à 30 Minuten aufgezeichnet. An diesen Tagen besteht die Möglichkeit, sich von führenden Experten des deutschsprachigen Raums informieren zu lassen, betonte der Redakteur von Kunst und Krempel, Dr. Florian Maurice, gegenüber der Presse.

„Diese Sendung machen nicht wir vom BR. Die Besucher, ihre Objekte, ihre Familiengeschichten und Fragen sowie das Wissen der Experten machen sie aus.“, sagte Dr. Maurice über das Konzept. Nichts ist vorgetextet, alles entsteht relativ spontan vor der Kamera. Schließlich können sich die Experten kaum auf die Objekte einstellen. Ihre einzige Vorbereitung besteht darin, sich die Bewerberfotos anzusehen. Erkennt man eine signifizierende Stempelung oder einen Namen, könne man schon einmal nachrecherchieren, erklärte der Uhrenexperte und Diplom-Uhrenrestaurator Andreas Fritsch. Diese Recherchen seien aber nicht immer aussagekräftig und würden bei der Begutachtung vor Ort oft revidiert. Das erste Mal zu Gesicht bekommen die Kunstsachverständiger die Schätze erst eine Stunde vor Aufzeichnungsbeginn. Dann wählen sie aus rund 60 Gegenständen die Objekte für die Kameraaufnahmen aus. Eine wirkliche Begutachtung findet somit also erst vor der Kamera statt, so Fritsch. Das sei das Spannende und Herausfordernde an der Sendung. „Eine Challenge, die sich live vor der Kamera vollzieht.“, pflichtete Dr. Maurice bei.

Angst, keine Expertise zu bekommen, müssen die Gäste aber nicht haben, versicherte der BR-Redakteur. Wessen Objekt nicht für die Drehaufnahmen ausgewählt wird, erhält hinter den Kulissen die Einschätzungen eines Sachverständigen.

In einer Zeit, in der es viele Antiquitätssendungen gibt, sei Kunst und Krempel einzigartig, meint Dr. Maurice. Schließlich gehe es hier um die Wertschätzung von kulturellem Erbe, von der Geschichte und den Erinnerungen der Besitzer und eben nicht in erster Linie um Geld. Diese Ansicht vertritt auch Fritsch: „Es muss nicht immer alles von materiellem Wert sein, um wertvoll zu sein.“

Pro Tag wird das Team vom BR jeweils zwei Themengebiete abhandeln. Am Freitag, 17. Mai, geht es um „Kunst auf Papier“, später um „Militaria, historische Waffen“. Am Samstag, 18. Mai, dreht sich alles um „Spielzeug“ und „Uhren“. Den Abschluss machen am Sonntag, 19. Mai, „Skulpturen“ und „Gemälde“. Die Bewerbung mit Postanschrift, Telefonnummer, Objektfotos und Stichwort „Kunst + Krempel in Ansbach“ kann per Email an kunstundkrempel@br.de oder per Post an BR Fernsehen, Kunst + Krempel, 81011 München geschickt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.kunstundkrempel.de

Foto: Der BR-Uhrenexperte und Diplom-Uhrenrestaurator Andreas Fritsch mit Ute Schlieker vom Amt für Kultur und Tourismus Ansbach und Dr. Florian Maurice, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk. Foto: Anika Schildbach

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