Ausstellung zu Kuriositäten

ANSBACH (LZ). Bis 2. Mai ist ein amtliches Dokument aus der Markgrafenzeit in der Kundenhalle der Sparkasse Ansbach, Sparkassenplatz 1, in einer Ausstellung zu sehen. Das Dokument wurde am 28. Juli 1758 handschriftlich verfasst und von ehrbaren Bürgern beglaubigt. Sorgfältig und detailliert sind die Vorgänge um die Wunderlichkeit einer eierlegenden Häsin in Ansbach beschrieben. Passend dazu entwickelten Lehrer und Schüler des Gymnasium Carolinum die „Ausstellung zu Kuriositäten“.

Dr. Frank Fätkenheuer und Helmut Sacha, Lehrkräfte für Geschichte und Kunst am Gymnasium Carolinum, haben sich des einmaligen Dokuments aus der Historischen Bibliothek ihrer Schule angenommen. Das mittlerweile 260 Jahre alte Papier weist durch das ständige Auf- und Zufalten allerdings erhebliche Schäden auf, so dass eine Konservierung und Restaurierung notwendig ist. „Fehlstellen müssen ergänzt werden, damit es wieder ein Ganzes wird. Eine Papierrestauratorin würde es wieder in einen guten Zustand bringen.“, sagte Kunstlehrer Helmut Sacha. Am ersten Ausstellungstag wurde mit der Sparkasse Ansbach auch gleich ein Sponsor dafür gefunden. Sie werde die Restaurierungskosten in Höhe von 600 € übernehmen, so der stv. Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Ansbach Stefan Fink.

Um die Besonderheit des Schriftstücks der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wurde ein wenig recherchiert. Was die beiden Lehrer dabei ausfindig gemacht haben, kann in der Ausstellung von den Besuchern entdeckt werden. Das Thema der Haseneier wurde in den Klassen fünf, acht und elf im Kunstunterricht auf unterschiedliche Weise behandelt. Die Fünftklässler haben sich mit dem Hasen in der Natur beschäftigt und bunte Bilder dazu gemalt, Schülerinnen der achten Klasse haben ihre eigenen Wunderkammern gestaltet und die elfte Klasse hat die Hasen entfremdet und mit neuen Mustern in Verbindung gebracht. Die beiden Lehrer möchten den Kindern und Jugendlichen wieder Anlass zum Staunen geben und traditionelle Elemente mit modernen Methoden zusammenführen.

Was es nun wirklich mit dem wundersamen Vorgang der eierlegenden Häsin auf sich hat, bleibt teilweise ein Geheimnis. So darf weiter spekuliert werden, ob es sich dabei um einen Mythos oder die Wahrheit handelt.

Foto: Von links: Geschichtslehrer Dr. Frank Fätkenheuer, Kunstlehrer Helmut Sacha, Schulleiter Dr. Petrus Müller, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ansbach Stefan Fink und Regionaldirektor für Ansbach Roland Lenz. Foto: Larissa Zimmer

 

 

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