Beginn der Amphibien-Wanderungen im Ostalbkreis

Aalen (WZ). Der Winter hat sich zwar längst noch nicht verabschiedet. Doch aktuell ist es so mild, dass bereits Frösche, Kröten und Molche auf dem Weg zu den Laichgewässern gesichtet werden. Bei milden Nachttemperaturen von über 5 ° C kann an vielen Orten im Ostalbkreis mit dem Beginn der Amphibien-Wanderungen gerechnet werden. Autofahrer werden gebeten, in der Dämmerung vorsichtig zu fahren und Rücksicht auf die liebestrunkenen Lurche zu nehmen.

 Aktuell werden noch die Amphibienschutzzäune und Warnschilder aufgebaut. Da die Temperaturen aber so ungewöhnlich milde sind, bittet die Kreisverwaltung die Verkehrsteilnehmer schon jetzt um erhöhte Aufmerksamkeit. Überall, wo Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind, sollte man auf Tempo 30 heruntergehen, um die Tiere nicht unnötig zu gefährden. Hinweisschilder an den Straßenrändern weisen auf Streckenabschnitte hin, in denen besonders viele Amphibien wandern.

Die warmen Temperaturen der letzten Wochen haben dazu geführt, dass Kröten und Frösche bereits vereinzelt auf dem Weg zu ihren Laichgewässern sind. Ab einer Nachttemperatur von fünf Grad Celsius verlassen die wechselwarmen Tiere ihre Winterquartiere in der Abenddämmerung und machen sich auf zur „Hochzeitswanderung“. Besonders bei feuchtem milden Wetter, machen sie sich auf den Weg. Auf ihren Wanderungen müssen sie oftmals Straßen überqueren. Manchmal bleiben die Kröten sogar längere Zeit auf der warmen Fahrbahn sitzen und werden dann ein leichtes Opfer anrollender Autos. Eine oft unterschätzte Gefahr ist zudem der Strömungsdruck der Fahrzeuge. Bei Geschwindigkeiten von über 30 Stundenkilometern werden auch Amphibien getötet, die am Straßenrand sitzen. Der Strömungsdruck der Autos bringt ihre inneren Organe zum Platzen.

Glücklicherweise gibt es ehrenamtliche Helfer, Tier- und Naturfreunde, die mit gezielten Aktionen Kröten, Frösche und Molche vor den Gefahren des Straßenverkehrs schützen. So werden beispielsweise Schutzzäune an gefährdeten Straßenabschnitten aufgebaut, an denen die Amphibien eingesammelt und sicher über die Straße getragen werden. Die Untere Naturschutz- und die Straßenverkehrsbehörde des Landratsamts Ostalbkreis treffen in diesem Jahr zusammen mit den Verbänden und den Tier- und Naturfreunden auf folgenden Streckenabschnitten Schutzmaßnahmen:

 

  • B 298 bei Gschwend zwischen Wildgarten und Waldhaus
  • B 19 Ortsende Abtsgmünd-Untergröningen bis zur Kreisgrenze nach Schwäbisch Hall
  • L 2033 zwischen Neresheim und Dischingen bei der Zufahrt Hochstatter Hof
  • L 1150, Gschwend ca. 1 km östlich von Kirchenkirnberg
  • L 1070, zwischen Wört und Stödtlen am Straßenweiher
  • K 3281 zwischen Heubach und Lautern, auf Höhe der Baumschule Koch
  • K 3314/ 3315/K 3316 zwischen Härtsfeldhausen und Utzmemmingen bei der Ringlesmühle
  • K 3228 zwischen Rindelbach und Schweighausen beim Fischbach
  • K 3253 zwischen Schlechtbach und Gschwend-Birkhof auf Höhe Sandwerk
  • K 3253 am Ortsende von Utzstetten im Bereich Feuersee
  • K 3298 zwischen Bopfingen-Michelfeld und Unterriffingen
  • K 3283 zwischen Lautern und Essingen, bei Hohenroden (mit nächtlicher Straßensperrung!)
  • K 3323 zwischen Rosenberg und Hummelsweiler bei der Spitzensägmühle
  • GVS beim Reichenbachstausee, Gemeinde Spraitbach
  • GVS beim Häsle, Gemeinde Ellenberg
  • GVS Gschwend-Mühläckerle beim Badesee
  • GVS zwischen Schwenningen und Oberlengenfeld beim Bächweiher
  • OVS Gemeinde Gschwend, Bereich ehemaliger Sandgrube „Roßsumpf“In den genannten Streckenabschnitten sollten Verkehrsteilnehmer besonders vorsichtig fahren. Damit wird einer Gefährdung der vielen Helferinnen und Helfer vorgebeugt und der vorbildliche private Naturschutz wirkungsvoll unterstützt.Je langsamer gefahren wird, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit der Amphibien. Langsames Fahren schützt auch die Helfer, den Autofahrer und die Amphibien gleichermaßen.

 

Foto: Landratsamt Ostalbkreis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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