„Bewerbungspoint“ in Ellwangen eröffnet

AALEN (RED) Im Rahmen des gemeinsamen Projektes „nifo“ (Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Ostwürttemberg) eröffnen die Stadt Ellwangen und AJO e.V. (Aktion Jugendberufshilfe im Ostalbkreis) den „Bewerbungspoint“.

 Der Bewerbungspoint in der Lernwerkstatt auf dem ehemaligen Kasernengelände ist ein weiterer Baustein im Netzwerk zur Integration von geflüchteten Menschen in Ellwangen. Hier wurde ein offenes und niedrigschwelliges Angebot konzipiert, dessen Fokus auf die Integration in Arbeit und Ausbildung gerichtet ist. Im Bewerbungspoint gibt es Information und Unterstützung bei der beruflichen Integration, unabhängig vom Aufenthaltsstatus – also auch für die BewohnerInnen der benachbarten LEA.

Der Bewerbungspoint wird von Olga Krasniqi, Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Ellwangen, geleitet und soll ein Ort der Begegnung und des Austauschs sein für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und die berufliche Integration aktiv unterstützen wollen, für Unternehmen, die Arbeits- und Ausbildungsplätze anbieten wollen und für interessierte BürgerInnen, die sich darüber informieren wollen, wie und ob die berufliche Integration gelingt. Unterstützt wird sie dabei von Anna und Christa Ott, Elaine David, Beate Kuhn und Koko Folly Kouevi aus Togo, der als Dolmetscher dabei ist. Bei intensiverem Beratungsbedarf steht Steffen Kohnle als Integrationsfachkraft in Ellwangen zur Verfügung.

Es wird neben der persönlichen Beratung Veranstaltungen geben zu arbeitsbezogenen Themen wie z.B. Überblick über das deutsche Bildungssystem, Vorstellung des dualen Ausbildungssystems, Vorstellung der Unternehmen in der Raumschaft, Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und „Was erwartet ein deutscher Arbeitgeber?“.

Der Bewerbungspoint findet im Rahmen der Lernwerkstatt Ellwangen immer dienstags ab 16.30 Uhr im Anschluss an den Deutsch-Unterricht statt.

Für Bürgermeister Volker Grab und den Integrationsbeauftragten der Stadt Ellwangen, Jürgen Schäfer, ist der Bewerbungspoint „ein Meilenstein unserer Integrations-Bemühungen“. Durch rund 2.190 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sind 91 Nationen in Ellwangen vertreten. Aktuell leben in der LEA rund 450 Menschen aus 26 Ländern. Er appellierte eindringlich daran, dass hinter jedem Menschen nicht nur eine Zahl, sondern vielmehr eine individuelle Lebensgeschichte stehe. „Der Bewerbungspoint am LEA-Standort ist einzigartig und hat somit Modellcharakter“, so Grab.

Für Petra Walter, Geschäftsführerin der AJO e.V., steht die berufliche Integration von geflüchteten Menschen im Vordergrund: Seit dem Beginn des Projektes 2016 wurden ca. 380 geflüchtete Menschen in Ostwürttemberg betreut, knapp die Hälfte davon kamen aus Syrien.

Davon konnten 44% beruflich Fuß fassen, in Ellwangen liegt die Integrationsquote sogar bei 55%. 46 Geflüchtete haben eine duale bzw. schulische Ausbildung begonnen, sechs Geflüchtete nahmen ein duales Studium auf, 115 konnten in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung integriert werden.

„Durch das Zusammenwirken vieler Akteure ist eine erfolgreiche Integration möglich“, so Walter. „nifo“ unter der Trägerschaft von AJO e.V. ist ein überregionales Projekt in Kooperation mit den Landkreisen Ostalbkreis und Heidenheim sowie den Städten Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd.

Wer sich hier engagieren möchte, ist herzlich eingeladen.

Ansprechpartnerin: Frau Olga Krasniqi, Tel. 07961/84-297, olga.krasniqi@ellwangen.de

 

FOTO: AJO e.V

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