Blick nach Rothenburg – BÜRGERMEISTER DR. SEBASTIAN KAMPE IM INTERVIEW

Blick nach Rot am See – liebens- und lebenswerte Gemeinde mit viel Charme und Tradition, die  für jeden etwas zu bieten hat

Die Gemeinde Rot am See mit ihren Teilorten Brettheim, Hausen am Bach, Reubach und Beimbach mit rund 5.500 Einwohnern ist eine aufstrebende, leistungsstarke, moderne und damit attraktive und lebenswerte Gemeinde, eingebettet in der reizvollen Landschaft des Hohenloher Landes. Rot am See – mitten im Altkreis Crailsheim gelegen – ist nach dem Landesentwicklungsplan als Kleinzentrum zum
Ausbau mit Entwicklungsaufgaben und als Ort mit verstärkter Wohnsiedlungsentwicklung und Gewerbestandort ausgewiesen.  Bürgermeister Dr. Sebastian Kampe gibt im folgenden Interview sowohl private Einblicke als auch Informationen über die Gemeinde Rot am See.

Bilduntertext. Dr. Sebastian Kampe ist seit dem 14. März 2021 Bürgermeister der Gemeinde Rot am See. Fotos: Gemeinde Rot am See / Siegfried Maeker

Titelfoto: Kinderferienprogramm Quelle: Rot am See

BlickLokal (im Folgenden BL):
Herr Dr. Kampe, bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihre Person.

Dr. Sebastian Kampe (im Folgenden SK): Mein Name ist Sebastian Kampe ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Töchter. Von Haus aus bin ich Ingenieur und promovierter Ökotoxikologe. Seit Mai 2021 darf ich nun Bürgermeister der wunderbaren Gemeinde Rot am
See sein. Darüber hinaus bin ich unter anderem Vorsitzender des Wasserverbandes Brettach und des Gemeindeverwaltungsverband
Brettach/Jagst.

BL: Woher rührt die persönliche, bzw. emotionale Verbundenheit zu Rot am See?

SK: Bereits vor meiner Kandidatur war ich in Rot am See als Betriebsleiter des hiesigen Wasserverbandes und als Vertreter der Überwachungsbehörde tätig. So war es mir vergönnt die Gemeinde und ihre Bewohner kennen und schätzen zu lernen. Das Wahlamt gibt mir nun die Möglichkeit mich voll und ganz in unserer tollen Gemeinde zu engagieren.

BL: Aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschieden, als Bürgermeister zu kandidieren?

SK: Ich konnte während meiner Studienzeit viele Jahre lang hochschulpolitische Erfahrung in verschiedensten Gremien sammeln. Politisches Interesse wurde mir bereits im Elternhaus vermittelt und daher war es nicht verwunderlich, dass ich meinem Vater in die CDU folgte, in der ich nun seit vielen Jahren Mitglied bin. Nach dem Studium und der Promotion kam dann der Wunsch nach stärkerem politischem Engagement. Das Bürgermeisteramt bietet dafür, insbesondere in einer modernen und leistungsstarken Gemeinde wie Rot am See, großen gestalterischen Spielraum und ist für mich ein absoluter Traumjob.

BL: Was macht Rot am See in Ihren Augen zu einem echten Unikat?

SK: Das Aushängeschild der Gemeinde Rot am See ist die Muswiese im Teilort Musdorf. Der seit über 580 Jahren urkundlich erwähnte Markt ist der größte Krämer- und Jahrmarkt Hohenlohes ja sogar Nordwüttembergs. Die Muswiese mit ihrem einzigartigen Ambiente aus Brauchtum und modernem Zeitgeist zieht alljährlich, an fünf Tagen im Oktober zigtausende Besucher an. Mit ihren 280 Marktständen und den rund 200 Ausstellern in der landwirtschaftlichen u. gewerblichen Ausstellung gilt sie als eines der größten Freiluftkaufhäuser Süddeutschlands. Natürlich werden auch kulinarische Spezialitäten aus der Region angeboten. Auf der Muswiese haben fast alle Bauern des Weilers Musdorf Schankrecht und bewirten die Gäste. Die Muswiese gilt in der gesamten Umgebung als fünfte Jahreszeit.

BL: Geben Sie uns doch Informationen zu den wichtigsten Fakten, zum Ort, wie Einwohnerzahlen,
Fläche und Demografie.

SK: Rot am See weist Stand 31.12.2021 eine Gesamtfläche von 7.480 ha auf. Die Einwohnerzahl umfasst Stand 30.06.2021 5.492 Personen, davon sind 2.786 männlich und 2.706 weiblich. Das Durchschnittsalter lag 2020 bei 43,2 Jahren.

BL: Wieso ist Rot am See als Wohnort so attraktiv und welche Angebote gibt es speziell für Familien?

SK: In der Gesamtgemeinde gibt es viele schöne und dorfgerecht angelegte und bepflanzte Wege, Plätze und Gewässer. In Rot am See selbst ist die Ortsdurchfahrt, der Rathausplatz mit dem markanten Rathaus, welches momentan energetisch saniert, angebaut und umgebaut wird, der Bäckerei mit Cafe, der Gemeinschaftsschule, einer Bank, einer Apotheke, der Mehrzweckhalle, den Kindergärten, der Polizei, der Feuerwehr, und der Gemeinschaftsschule, zu nennen. Der so in mehreren Jahren neu entstandene Ortsmittelpunkt von Rot am See ist in seiner Kompaktheit und Geschlossenheit ein modernes Zentrum der kurzen Wege, das wohl ziemlich einmalig im Landkreis ist. Die Verkehrsinfrastruktur wird ständig verbessert. So gibt es derzeit einen ZOB, einen Umsteigeplatz beim Bahnhof sowie den „Rufbus“.
Dienstleistungsbetriebe, Lebensmittelbetriebe, Supermärkte, Pflegezentrum und Pflegehaus, Ärzte und Apotheke sind vorhanden. Damit können die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens vor Ort gedeckt werden. Daneben gibt es viele kompetente Handwerks-, Handel- und
Dienstleistungsbetriebe in den verschiedensten Bereichen. Neben 2 Kindergärten haben wir 2 Grundschulen und eine Gemeinschaftsschule mit angebauter Mensa. Im Bereich der Weiterbildung ist die Volkshochschule Rot am See sehr aktiv, die vom Rathaus Rot am See organisiert und verwaltet wird. Die sehr gut sortierte Gemeindebücherei wird ständig ergänzt und erfreut sich großer Beliebtheit bei
Jung und Alt. Hervorzuheben ist unser umfangreiches Kinderferienprogramm, welches über die Sommerferien mit rund 40 Programmpunkten keine Wünsche offen lässt. Auf den gut ausgebauten Wander- und Fahrradwegen lässt sich unsere eindrucksvolle und reizvolle Landschaft bestens erkunden, wie zum Beispiel auch bei dem erst kürzlich neu eingeweihten Bundschuhweg in Brettheim.
Mehrere Wanderempfehlungen gibt es auch in dem Büchlein „Rund um Rot am See“. Nicht zu vergessen ist auch das Angebot für unsere Senioren, so laden die weltliche und die kirchliche Gemeinde zu Nachmittagen mit Kaffee, Kuchen und Rahmenprogramm ein und einmal im Jahr unternimmt der Bürgermeister höchst selbst einen Tagesausflug mit den Senioren der Gemeinde. Der idyllisch gelegene Minigolfplatz in Brettenfeld wird von Groß und Klein gern genutzt und die vielen Spielplätze in der Gesamtgemeinde sind mit den unterschiedlichsten Spielgeräten gut bestückt. Unsere bekannt gute Gastronomie hält für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas bereit. Neben den traditionellen Übernachtungsmöglichkeiten gibt es Angebote wie Ferien auf dem Bauernhof, eine Schönheitsfarm sowie einen Campingplatz.

BL: Wie sieht das Vereinsleben in Rot am See aus?

SK: Großen Wert legen wir auch auf ein gutes soziales Klima. Rund 45 Vereine, Institutionen und die Kirchen engagieren sich im sozialen Bereich und auch unser Jugendhaus im umgebauten Bahnhofsgebäude erfreut sich großer Beliebtheit und hat regen Zulauf. Bei den Vereinen sind die beiden Sportvereine Rot am See und Brettheim mit den größten Mitgliederzahlen zu nennen. Hervorragende Grundlagen für das Training und den Spielbetrieb bilden die Mehrzweckhallen sowie Rasen- Kunstrasenplätze und Tennisplätze in Rot am See und Brettheim. Das breit gefächerte Angebot unserer Vereine sowie die kulturelle Vielfalt hat für jeden etwas zu bieten, ob bei der Landjugend, dem Modellfliegerclub, den Schützenvereinen oder beim Musikverein. Ergänzt wird das kulturelle Angebot mit den kleinen aber feinen Kulturveranstaltungen im Bürgerhaus, den Kunstausstellungen im Rathaus, dem Reubacher Sommertheater, dem Heimatmuseum in Reubach und der Erinnerungsstätte in Brettheim. Außerdem finden das ganze Jahr über zahlreiche größere und kleinere Feste in der Gesamtgemeinde statt.

BL: Inwieweit setzt sich Rot am See für den Umwelt- und Klimaschutz ein?

SK: Umwelt und Klimaschutzspielen eine wichtige Rolle. So haben wir vor unser Hauptgewässer, die Brettach, in den nächsten Jahren
auf über 7 km zu renaturieren. Außerdem soll die Gemeinde klimaneutraler werden. Als ersten Schritt werden hierzu auf allen gemeindlichen Liegenschaften PV-Anlagen installiert. Weitere Schritte wären die Schaffung von klimafreundlicher Wärmeerzeugung und Ladeinfrastruktur für E-Autos.

BL: Wie ist die aktuelle Bauplatzsituation – sind  freie Bauplätze vorhanden?

SK: Es wurde und wird auch zukünftig darauf geachtet, dass stets genügend Bauplätze im Hauptort sowie in allen Teilorten vorhanden
sind. So wurden und werden kontinuierlich neue Wohn-Baugebiete erschlossen und bebaut. Zu erwähnen ist aber auch, dass sich die Bauplätze in Brettheim und Rot am See großer Beliebtheit erfreuen und nicht alle Interessenten zum Zuge kommen.

BL: Wie sieht es mit Arbeitsplätzen und Gewerbeflächen aus?

SK: Mit dem direkt an der B290 gelegenen Gewerbegebiet „Rot am See Süd“ und dem Gewerbegebiet in Brettheim ist die Weiterentwicklung der einheimischen Betriebe sowie die Ansiedlung neuer Betriebe auch in Zukunft möglich. Größte Arbeitgeber in der Gesamtgemeinde sind die Firmen Würth Elektronik und Keitel-Haus.

BL: Welche Visionen möchten Sie im weiteren Verlauf Ihrer Amtszeit umsetzen? Gibt es konkrete Projekte, die Sie in näherer Zukunft verwirklichen möchten?

SK: Wir haben eine Vielzahl großer Infrastrukturmaßnahmen geplant. Neben der Fertigstellung unseres Rathauses soll die Abwasserbehandlung der Gemeinde zentralisiert werden. Des Weiteren steht die Sanierung der Ortsdurchfahrt aus lärmschutzund verkehrssicherheitstechnischen Gründen in den kommenden Jahren an. Für die Familien, die Naherholung und die schulische und frühkindliche Bildung liegt mir der Bau eines Naturerlebnispfades am Ufer der Brettach am Herzen. Denn nur, wenn wir die Kleinsten dazu bringen die Natur zu schätzen, werden sie diese auch später schützen.

Diese Unternehmen waren in der Printausgabe präsent:

Hier der Link zum Download:

Rothenburg Rot am See 3

Rothenburg Rot am See 4-5