Foto: Constanze Wagner
Sternstunden des Heidenheim-Sommers
James Blunt, Revolverheld, ideales Festivalwetter und nicht zuletzt eine optimale Zusammenarbeit rockten Heidenheim
Heidenheim (dast). Die Region kann ein sensationelles zwölftes Brenzpark-Open-Air-Wochenende Revue passieren lassen. 4000 Besucher waren am Freitagabend, 10. August, zu James Blunt und Vorband Sarah Straub in die Heidenheimer Freilichtkonzert-Arena geströmt. Spätestens beim langen Schlangestehen weit über den Brenzparkparkplatz hinaus realisierte das Publikum die unfassbare Besonderheit der bevorstehenden Begegnung mit dem walisischen Weltstar. Gelassene Woodstock-Atmosphäre wechselte in schwärmerische Begeisterung, als der charismatische Künstler es verstand, seine Fans vom ersten Moment an auf seine musikalische Reise mitzunehmen. Mit neckischem englischem Humor entpuppte sich der Singer-Songwriter des gefühlvollen Textgenres zudem als exzentrischer Entertainer.
Revolverheld begeisterte seine 3500 Fans mit ihrer authentisch performten Leidenschaft für Ton und Text. Lautstark bejubelt ließen die Hamburger Jungs sich gerne in die Karten ihrer Insider-Späße sehen. Nahbar zeigte sich auch die bei den jungen Zuhörern heiß erwartete Vorgruppe Tonbandgerät. Während des Hauptprogramms übernahmen die Bandmitglieder das Merchandising ihrer eigenen CDs und der von Revolverheld. Es gab alles, was das Herz höher schlagen ließ: Auf Wunsch gemeinsame Selfies und Unterschriften, kurzweiliger Smalltalk inbegriffen.
„Musik, die einfach mitnimmt und berührt. In so einem Kollektiv auf einem Platz mit über 3000 Leuten. Das macht lebensfroh, das macht gesund und setzt sehr viele positive Energien frei.“ (Siggi Schwarz zu seiner Motivation, das Brenzpark Open-Air für Heidenheim zu veranstalten.)
Die tolle Stimmung bei gemäßigter, hochsommerlicher Konzert-Atmosphäre überzeugte das Publikum an beiden Open-Air-Tagen; beim Veranstalter gingen unzählige positive Rückmeldungen ein. Sowohl die Zusammenarbeit im Bereich des Rampenlichts als auch hinter den Kulissen war von starkem Teamgeist geprägt. Veranstalter Siggi Schwarz lobt hochzufrieden die in jeder Hinsicht ausgezeichnete gemeinschaftliche Orientierung vor Ort. Polizei, Feuerwehr, DRK, Veranstalter- es wurde sich untereinander nahtlos abgesprochen. Und dies ist von heute mehr denn je von Bedeutung: Bei Großveranstaltungen weltweit braucht es Bestimmungen, die für alles Mögliche und Unmögliche vorausdenken. Seit einigen Jahren arbeitet das Brenzpark-Open-Air mit dem Sicherheitskonzept von Siggi Schwarz. „Sicherheit hat wunderbar funktioniert“, sieht Schwarz seine Konzeption erneut bestätigt. Denn solides Veranstalten heißt auch, dass dem Konzertgänger der Aufwand im Hintergrund nicht auffällt, er ungehindert und sicher die gute Stimmung beim Konzert genießen kann. Eine starke Bühnen-Crew rundete die durchweg gelungene Veranstaltung ab: Eine Woche zuvor bauten sie die Bühne in Ludwigsburg mit bei den Scorpions, am vergangenen Wochenende in der Brenzmetropole und für heute, 18. August, in Ulm bei Santana. Eine mögliche und geglückte Mission, bei der nichts dem Zufall überlassen wurde. Das Brenzpark-Open-Air 2018 bot für Heidenheim allerhöchstes Niveau und Anspruch in allen Belangen, kann so weitere Kreise ziehen. Wer weiß, ob auch Foreigner im nächsten Jahr in der Stadt für eine kleine Weile heimisch werden wird?
