WochenZeitung Altmühlfranken, CSU

CSU-Ortsverbände konzentrieren sich auf Fakten

OBERERLBACH (RED).

Trotz des Knirschens in der „GROKO“ Berlins konzentrieren sich die Ortsverbände der CSU auf Fakten, gute Arbeit vergangener Jahre und einen klaren Blick auf zukünftige Tätgkeitsfelder.

Der politische Abend im Obererlbacher Gasthaus „Zur Sonne“ vereinigte den früheren Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein, Landtagsabgeordneten Manuel Westphal, Bezirkstagskandidaten Hans Popp (Merkendorf) mit einer großen Zahl interessierter Zuhörer. Viele noch unentschlossene Wähler des 14.Oktober erforderten einen realitätsnahen Blick auf positive Beiträge der CSU für den Freistaat Bayern und seine Menschen, befand der CSU Gebietsverband Brombachtal nach den Worten seines Vorsittzenden Roland Hier.

CSU-Kreisvorsitzender und MdL Manuel Westphal dankte zunächst Roland Hier für die Organisation des Abends. Dr.Günther Beckstein sei ein Inbegriff politischer Erfahrung, so Westphal. Beinahe 40 Jahre Mitglied des Bayerischen Landtags, langjähriges Mitglied in diversen Kabinetten und Förderer des ländlichen Raums zeichneten ihn aus. Seine Menschlichkeit habe für seinen hohen Beliebtheitsgrad gerade in Franken gesorgt. Dr. Beckstein teilte zunächst mit, dass ihn seine Jugendzeit oftmals durch Obererlbach geführt habe. Von seinem sehr frühen Heimatort Henfenfeld sei er auf seinem Weg nach Oettingen  häufig durch den Ort „am steilen Berg“ gefahren.

Zur politischen Großwetterlage bemerkte er u.a. dass sich Volker Kauder ab und zu hätte kritisch mit der Politik von Angela Merkel befassen müssen. Ein Wechsel an der Fraktionsspitze wäre dann vermutlich nicht erfolgt. Der Umgang mit der Personalie „Maaßen“ sei kritisch zu sehen. Beckstein riet zur Rückbesinnung auf echte Probleme, wofür die CSU Lösungsansätze erarbeitet habe. Die Zukunft Bayerns und Deutschlands sei nicht abhängig von der Person des Chefs des Verfassungsschutzamtes, so Beckstein.

Der frühere Ministerpräsident befasste sich dann zuerst mit dem Thema „Europa“ und Deutschlands Stellung in der Welt. Man könne dort nur durch einen breiten Wählerwillen gestärkt die Interessen Deutschlands glaubwürdig vertreten. Deutschland sei hierbei besonders gefordert. Ängste der baltischen Staaten, Propaganda-Show eines Donald Trump, Putins Umgang mit interner Kritik und das Fehlen von Zukunftsmodellen. Alles das belaste. Damit gebe es viele lohnende Aufgaben, denen sich die CSU zuwenden wolle. Dabei gehe es den meisten Menschen im Freistaat Bayern gut. International werde Bayern beneidet. Die Politik der CSU habe Bayern eine gute Entwicklung vergangener Jahre beschert. Trotz erheblicher Bedrohungspotenziale von außen habe Joachim Hermanns Beitrag an der Spitze der bayerischen Polizei unser Bundesland sicher gemacht, so Dr. Beckstein. Chaotische Verhältnisse wie jüngst in Chemnitz und Hamburg während des G-20 Gipfels 2017 hätte es in Bayern nicht gegeben.

Hilfe für bedürftige Menschen zu gewähren gelte auch für den Umgang mit Asylbewerbern. Voraussetzung müsse aber sein, dass sich diese anständig verhalten. Integrationswillen leben sei die Formel. „Wer zu uns kommt muss sich an unsere Hausordnung halten.“ Humanität sei keine Einbahnstraße. Von den hierzulande Schutzsuchenden müsse das klare Bekenntnis zu unseren Werten und unserer Ethik verlangt werden. Ansonsten sei für sie keine Zukunft in Deutschland. Dr. Günther Beckstein sieht die CSU für die Zukunft gut aufgestellt.

Über eine hohe akademische Ausbildung hinaus sei der Blick auf Handwerksberufe zu konzentrieren. Berufsausbildung und  -qualifikation genieße bei der CSU hohe Beachtung. Flexible Modelle in bewährten Strukturen sei das Ziel.

Dem Aspekt der Pflege soll künftig großes Augenmerk geschenkt werden. Beckstein wörtlich:

„Persönliche Zuwendung ist wichtiger als Apparatemedizin.“ Pflege in häuslichem Umfeld sorge für Zuwendung im Alter. Wie bisher müssen weiter versucht werden, das Stadt-Land-Gefälle auszugleichen. Dr.  Beckstein legte mit Blick auf MdL Manuel Westphal ein Bekenntnis für den ländlichen Raum ab. Er riet der CSU zu praktizierter Bürgernähe. Man dürfe schließlich sicher sein, dass sich Markus Söder weiterhin für den Freistaat Bayern „zerreißt“. Koalitionen seien für Bayern schädlich.

Manuel Westphal sprach dann viele aktuelle Politikfelder Bayerns an. Man dürfte auf die Entwicklungen im ländlichen Raum stolz sein. Dafür habe man in der CSU Beträchtliches gerade im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geleistet. Hochschulstandort, Fachoberschule, Kunststoff-Campus seien dabei etabliert worden. Das Problem der digitalen Infrastruktur habe man  aufgegriffen. Ziel sei es zudem Triesdorf zu einem „Leuchtturmprojekt“ für Forschung und Landwirtschaft aufzubauen. Attraktivitätssteigerung für ländliche Räume und Investitionen in Infrastruktur seien sein großes Anliegen, so Westphal. Aktive Politik für junge Familien, Entlastungen über Familiengeld, Kindertagesstätten in eigenen Dörfern, Grundschulen vor Ort seien positive Beiträge. Mit seinem Bekenntnis: „Kurze Beine brauchen kurze Schulwege.“ brachte es Westphal auf den Punkt.

Dem Flächenverbrauch in den Gemeinden müsse man mit gesunder Innenentwicklung der Dörfer begegnen. Andere Modelle würden den kleinen Kommunen dirigistische Fesseln anlegen. Die im Grundgesetz verankerte Planungshoheit müsse den Gemeinden allein vorbehalten bleiben.

Der eingeschlagene Weg, das Pflege- und Gesundheitsangebot in der Fläche beharrlich zu verbessern müsse konsequent weiter gegangen werden, forderte Westphal. Im Weißenburger Kreisklinikum seien hierfür in den nächsten Jahren Investitionen in Millionenhöhe vorgesehen. Flankierend seien die Planungen zu einem Landesamt für Pflege und weiteren Pflegestützpunkten zu sehen, wofür man in der Bayerischen Staatsregierung bereits Vorarbeit geleistet habe.

Westphal appellierte weiter, dass die CSU für alles in starkes Mandat erhalten möge um weiter Arbeit an den aktuelle n Brennpunkten des gesellschaftlichen Lebens leisten zu dürfen. Er selbst stehe dafür auch mit seinem Namen.

In Tischgespächen stellten sich die Kandidaten Alexander Höhn und Hans Popp (beide Bezirkstag Ansbach) und Manuel Westphal (Landtag) den Fragen der Zuhörer.

Bildunterschrift: Für den CSU-Gebietsverband dankte Roland Hier beiden Referenten. Nach der Übergabe einiger Präsente stellten sich Alexander Höhn, Hans Popp, Manuel Westphal, Dr.Günther Beckstein und Roland Hier (von links) zu einem Erinnerungsbild. Foto: Rudolf Laux

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