Ehrenamt Mittelfranken Ansbach

Der soziale Kit der Gesellschaft

ANSBACH (LUH). „Entscheidend ist das Gerät, welches im Einsatz geführt wird, wichtiger ist die Hand, die es führt, am wichtigsten jedoch ist der Geist, der die Hand führt“, so beschrieb Landrat Dr. Jürgen Ludwig die Bedeutung jedes Einzelnen, der im Ehrenamt engagiert ist. In einer kleinen Runde ehrte der Landrat Karl Gundel für 25 Jahre THW-Zugehörigkeit, Rudolf Fischer für 40 Jahre und Friedrich Schöppler für ein halbes Jahrhundert beim Roten Kreuz.

Dr. Jürgen Ludwig betonte, dass Mildern von Not oftmals nur dann gelinge, wenn man selbst etwas tut und nicht nach dem Staat rufe. Der ganze Landkreis könne aber stolz sein, dass sich so viele kümmern. Im Ehrenamt wäre zudem die Familie oftmals nur der zweite Sieger. Aus Wertschätzung für die getane Arbeit, aber sicher nicht als Ansporn führe man solche Ehrungen durch. Dafür habe man 2013 auch die goldene Ehrenamtskarte eingeführt und diese bereits 12.000 Mal im Landkreis verteilt. Ein Spitzenwert im gesamten bayerischen Raum. Der Erste im Bunde der Geehrten war der Insinger Karl Gundel vom Ortsverband Rothenburg. Er hat in 25 Jahren zahlreiche einsatzspezifische Qualifikationen erworben. Seit 2012 ist er zudem als Kraftfahrer im Einsatz. In der momentanen Katastrophensituation auf Grund der Schneemassen ist der Ortsverband Gundels bei Geretsried im Einsatz, wie Oberbürgermeister Walter Hartl berichtete. „Auch wenn wir hoffen, sie nicht oft zu brauchen, ist es dennoch gut zu wissen, dass sie da sind. Weiter so“, fuhr der OB fort. Bereits seit 40 Jahren aktiv im THW-Ortsverband Dinkelsbühl, darunter lange in leitender Funktion, ist Rudolf Fischer.

Der bestens ausgebildete Crailsheimer hat für besondere Einsätze im Ausland bereits zahlreiche Ehrungen erhalten. Ein Auslandseinsatz sei für Fischer, der in Baden Württemberg wohnhaft ist, ja quasi jeder Einsatz in seiner bayerischen Ehrenamtsheimat, merkte der Dinkelsbühler OB Christoph Hammer scherzhaft an. Das THW in Dinkelsbühl habe viel Gutes geschafft und arbeite im „magischen Dreieck eng zusammen.“ Das Ehrenamt nannte Hammer den sozialen Kit der Gesellschaft. Ein echtes „Aushängeschild des Roten Kreuzes“ ist Friedrich Schöppler. Seine Leidenschaft gilt dabei ganz klar dem Wasser. So war Schöppler lange Jahre Leiter der Wasserwacht in Dinkelsbühl und war in diesem Zusammenhang Mitbegründer der Tauchgruppe. Auch nach 50 Jahren Ehrenamt ist Schöppler nicht müde und leitet nach wie vor Schwimmausbildungskurse von Kindern. Dafür wurde der Dinkelsbühler nun als einer der Ersten mit der Auszeichnung für 50-jähriges Engagement geehrt.

Foto: Die Geehrten in der Mitte eingerahmt von ihren Ehrenamtskollegen, den Oberbürgermeisterin sowie Landrat Dr. Jürgen Ludwig Foto: Luca Herrmann

 

 

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