Ansbach Derblecken Josefi

Des Fastenpredigers letzter Streich

ANSBACH (LUH). In jedem Spaß, in jedem Witz steckt ja bekannterweise ein Fünkchen Wahrheit. Wer also wissen wollte, was in der Zukunft und in der Vergangenheit rund um die Rezatstadt alles im Argen lag, musste nur Thomas Engerer, alias Mönch Gumbertus, alias der Fastenprediger lauschen. Dieser zog beim Josefi Derblecken äußerst scharfzüngig über die Gesellschaft und Politik Ansbachs her.

Die zahlreichen Ansbacher Kommunalpolitiker, die sich in die Kammerspiele aufgemacht haben, wussten schon, dass sie diesen Abend nicht ohne Seitenhieb überstehen würden. Egal ob Oberbürgermeisterin Seidel, die aber beim Anstich des hellen Josefi Bock Biers mit zwei Schlägen eine gute Figur abgab, oder ihre Kollegen aus den anderen Fraktionen, wie der zahlreich bedachte Jochen Sauerhöfer, sie alle bekamen ihr Fett weg. Aber auch andere Persönlichkeiten, die das Stadtgeschehen maßgeblich mitprägen wurden bedacht. So auch der neue Stadtmanager Lukas Kratzer, der bereits in der Stadtentwicklung Feuchtwangens Erfahrungen gesammelt hat. Des Predigers Kommentar hier: „Feuchtwangen: Halb so groß wie der Wiener Stadtfriedhof, doppelt so tot.“ Auch der billige „Jakobs“, also der neue Kämmerer der Stadt Ansbach, Christian Jakobs musste wegen seiner berufsbedingten Sparsamkeit ordentlich einstecken. Und trotz aller Späße, die die Anwesenden über sich ergehen lassen mussten, zollten sie am Ende dem Fastenprediger großen Beifall. Diesen hatte er sich auch verdient, ging Gumbertus doch reichlich stimmlich angeschlagen in den Abend. Es könnte der letzte dieser Art nach 24 Jahren gewesen sein. So sei laut Engerer das Format doch langsam aufgebraucht. Im Hinblick auf die Kommunalwahl 2020 ließ sich der gefeierte Mann des Abends zumindest für das nächste Jahr noch ein Hintertürchen offen.

Foto: Auch der helle Josefi-Bock schmeckte an diesem Freitag Abend.Foto: Luca Herrmann

 

 

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