Diakonissen begingen mit vielen Gästen ihr Jubiläum

von | 26. Juli 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen

Gun­zen­hau­sen (red). Anfang Juli fei­er­ten 15 Dia­ko­nis­sen und ihr frü­he­rer Rek­tor und Jubi­lar Pfar­rer Her­mann Find­ei­sen mit einem Fest­got­tes­dienst im Bethel­saal der Stif­tung Hen­solts­hö­he den Höhe­punkt des all­jähr­li­chen Jubi­lä­ums. Bereits am Frei­tag waren die Fei­er­lich­kei­ten im Gan­ge. Die jüngs­te Jubi­la­rin hat­te „nur“ ihr 40-jäh­ri­ges Dienst­ju­bi­lä­um. Es wur­den auch 50, 60, 70 und sogar statt­li­che 75 Jah­re Zuge­hö­rig­keit zum Dia­ko­nis­sen-Mut­ter­haus Hen­solts­hö­he gefei­ert.

Dank­bar für vie­le Jah­re

Zwei Schwes­tern haben die­se beacht­li­chen 75 Dienst­jah­re erreicht: Zum einen Schwes­ter Wal­traud Ecker­lin (92); sie war seit 1958 Lehr­kraft an der Fach­aka­de­mie für Sozi­al­päd­ago­gik (damals noch Kin­der­gärt­ne­rin­nen- und Hort­ne­rin­nen-Semi­nar) und ab 1993 die Lei­te­rin die­ser Aus­bil­dungs­stät­te. Zum ande­ren Schwes­ter Eli­se May­er (100), sie arbei­te­te 31 Jah­re als Kran­ken­schwes­ter in Bay­reuth und über­nahm 1981 die Ver­ant­wor­tung für die dama­li­ge Mut­ter­haus-Kran­ken­sta­ti­on. Seit 2003 lebt sie im Fei­er­abend­haus Büchel­berg.

Auf die Fra­ge, wie man eine so lan­ge Zeit durch­hält, ant­wor­te­te Schwes­ter Wal­traud Ecker­lin: „Die Bibel stellt die Freu­de an Gott als eine Quel­le der Kraft dar, die es ermög­licht, in allen Situa­tio­nen sein inne­res Gleich­ge­wicht zu erhal­ten. Im dank­ba­ren Zurück­schau­en kann ich ein­stim­men: ‚Die Freu­de am Herrn ist mei­ne Stär­ke‘ aus Neh­emia 8,9.“ Auch die ande­ren Jubi­la­rin­nen berich­te­ten dank­bar von ihrer lan­gen Dienst­zeit und beton­ten, dass sie sich auch in schwie­ri­gen Zei­ten von Gott getra­gen fühl­ten.

Ein Jubi­lar neben 15 Jubi­la­rin­nen

Auch der frü­he­re Rek­tor Pfar­rer Her­mann Find­ei­sen, der 40 Jah­re Enga­ge­ment auf der Hen­solts­hö­he und 50 Jah­re im Deut­schen Gemein­schafts-Dia­ko­nie­ver­band (DGD) fei­er­te, sag­te: „Rück­bli­ckend kann ich nur stau­nen über den Reich­tum an Güte und Ver­ge­bung, Geduld und Ermu­ti­gung, den Gott in mein Leben gelegt hat. Sei­ne Füh­rung war oft unver­ständ­lich, aber immer sehr gut.“

Ver­ant­wor­tungs­be­wusst leben

Pfar­rer Rein­hard Hol­mer, Rek­tor des durch den DGD ver­bun­de­nen Dia­ko­nis­sen-Mut­ter­hau­ses Elbingerode/Harz hielt eine packen­de Fest­pre­digt zum The­ma „Ver­ant­wor­tungs­be­wusst leben“. Nicht nur in der Fami­lie, son­dern auch in einer Schwes­tern­schaft sei es manch­mal ziem­lich schwie­rig, immer in Lie­be mit­ein­an­der umzu­ge­hen, mein­te der Theo­lo­ge. Aus eige­ner Kraft wäre das unmög­lich zu schaf­fen, aber durch Got­tes Kraft und Gna­de kön­ne man unglaub­li­che Din­ge errei­chen und unfass­bar lan­ge Gott die­nen, wie es in jedem ein­zel­nen Leben der Jubi­la­rin­nen und des Jubi­lars deut­lich erkenn­bar sei. Er ermu­tig­te sie und die Fest­ge­mein­de wei­ter mit­füh­lend, geschwis­ter­lich lie­bend, barm­her­zig und demü­tig zu sein. „Das ist die Ver­ant­wor­tung von Chris­ten und der Gemein­de“, sag­te Hol­mer und stell­te fest, dass Chris­ten – egal wel­chen Alters – das nur hin­be­kom­men, wenn sie die Hil­fe Got­tes in Anspruch neh­men. Obe­rin Dia­ko­nis­se Mari­on Hol­land und Rek­tor Pfar­rer Dr. Wolf­gang Becker beschlos­sen den kurz­wei­li­gen Got­tes­dienst mit Dank an alle Mit­wir­ken­den und Segen. Im Anschluss fei­er­ten die Jubi­la­rin­nen und der Jubi­lar noch zusam­men mit der Schwes­tern­schaft und vie­len Ange­hö­ri­gen im Mut­ter­haus wei­ter.

Bild­un­ter­schrift: Seit vie­len Jahr­zehn­ten im Dienst für Gott – die Jubi­la­rin­nen und der Jubi­lar. Foto: Stif­tung Hensoltshöhe/ Auf­nah­me Foto-Ate­lier Braun, Gun­zen­hau­sen

Sr. Wal­traud Ecker­lin und Pfr. Her­mann Find­ei­sen schau­ten dank­bar zurück. Foto: Stif­tung Hen­solts­hö­he

Stif­tung Hen­solts­hö­he: Die Stif­tung Hen­solts­hö­he ist ein Dia­ko­nie­werk und ein geist­li­ches Zen­trum im mit­tel­frän­ki­schen Gun­zen­hau­sen. Sie führt die über 110-jäh­ri­ge Tra­di­ti­on des Gemein­schafts-Dia­ko­nis­sen-Mut­ter­hau­ses Hen­solts­hö­he fort. Im mis­sio­na­risch-dia­ko­ni­schen Auf­trag arbei­ten rund 500 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in den ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen. In Gun­zen­hau­sen betreibt die Stif­tung Hen­solts­hö­he eine Reha­kli­nik, eine Real­schu­le, eine Fach­aka­de­mie für Sozi­al­päd­ago­gik sowie ein Fami­li­en­zen­trum. In Nürn­berg führt sie ein Alten­heim für voll­sta­tio­nä­re und Kurz­zeit­pfle­ge. Auch in zwei Tagungs- und Gäs­te­häu­sern am Ammer­see und im All­gäu steht der Dienst am Men­schen im Vor­der­grund.