Die Cappella Aquileia und Katharina Thalbach in einem Konzert jenseits des Gewohnten

(pm). Beim zweiten Meisterkonzert am 27. Oktober erwartet die Besucherinnen und Besucher im Festspielhaus CCH ein außergewöhnliches Konzerterlebnis:
Die Cappella Aquileia unter der Leitung von Marcus Bosch begrüßt mit Katharina Thalbach eine der renommiertesten deutschen Schauspielerinnen.
In der Mitte des Programms im Festspielhaus CCH steht Georg Bendas Melodram „Medea“. Das Werk war einer der größten Erfolge im deutschen Musiktheater des späten 18. Jahrhunderts. Der antike Mythos der Kinder mordenden Medea ist bis in die Gegenwart lebendig geblieben – etwa in den großartigen Filmen von Pier Paolo Pasolini und Lars von Trier oder in Christa Wolfs Roman. Bendas Melodram lässt die antike Figur in einem heftigen, unlösbaren Konflikt der Emotionen lebendig werden: Enttäuschung, Liebe und Hass, Rachegefühle, Wut und Trauer lösen sich in ihrem Inneren in rascher Folge ab und finden in der vielgestaltigen Affektlandschaft der Musik Bendas einen dichten Ausdruck, der Generationen von Hörern in den Bann zog. Auch heute noch entfaltet das Werk seine außergewöhnliche Wirkung, wenn es von einer großen Schauspielerin wie Katharina Thalbach sowie dem sprechenden Spiel der Cappella Aquileia unter der Leiter Marcus Bosch zum Leben erweckt wird.
Umrahmt wird diese musikalische Rarität von der ersten Sinfonie („Frühlingssinfonie“) und der dritten Sinfonie („Rheinische“) Robert Schumanns – einem anderen Grenzgänger, mit denen die Cappella Aquileia ihre Schumann-Reihe auch auf CD komplettiert. Beide Sinfonien beeindrucken durch ihren heiteren und optimistischen Charakter und lassen nur wenig von dem von depressiven Schüben geplagten Komponisten ahnen. Wo die erste Sinfonie Schumanns purer Lebensfreude entsprang, wird der dritten Sinfonie nachgesagt, dass Schumann hier seiner euphorischen Stimmung Ausdruck verlieh, die durch den Umzug von Dresden nach Düsseldorf hervorgerufen wurde. Seiner Heimat und dem Nationalfluss Rhein hat er damit ein musikalisches Denkmal gesetzt. Diese Meisterwerke sind nun am 27. Oktober von der Cappella Aquileia in Heidenheim zu hören. Das Publikum erwartet zwei Pausen, in denen für Verköstigung gesorgt sein wird.
Alle Werke werden für CovielloClassics für CD aufgenommen und für DeutschlandRadioKultur produziert.
Vor dem Konzert und in den Pausen haben die Gäste des Konzerts außerdem die Möglichkeit, die Ergebnisse einer neuen Meisterwerkstatt zu erleben. Hat sich das Programm der Musikwerkstatt OH! – der Educationarbeit der Opernfestspiele – im letzten Jahr vor allem Kompositionen von Schülerinnen und Schülern gewidmet, ist die künstlerische Ausdrucksform dieser Meisterwerkstatt die bildende Kunst. Schumanns „Frühlingssinfonie“ inspirierte die Schülerinnen und Schüler zweier Projektklassen zu eigenen Gemälden, die beim „Malen zur Musik“ entstanden sind. Am Projekt beteiligt sind Klassen der Pistoriusschule Bolheim und des ErnstAbbe-Gymnasiums Oberkochen.

Katharina Thalbach:
Die renommierte Schauspielerin ist vor allem aus Film und Fernsehen bekannt, zuhause ist sie jedoch genauso auf der Theaterbühne. Seit Ende der 1980er Jahre wirkt sie auch als Regisseurin an großen Theatern- und Opernhäusern.
Info kompakt
Meisterkonzerte
Grenzgänger
Werke:
Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur („Frühlingssinfonie“)
Georg Benda: „Medea“ Melodram
Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur („Rheinische“)
Katharina Thalbach, Sprecherin
Cappella Aquileia, Orchester der OH!
Marcus Bosch, Dirigent
27. Oktober 2018 19 Uhr,
Festspielhaus CCH
www.opernfestspiele.de
Karten und Informationen:
Tourist-Information Heidenheim
Elmar-Doch-Haus, Hauptstr. 34,
89522 Heidenheim
tourist-information@heidenheim.de
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