Friedrich Hilterhaus Stadt Spende

Ein halbes Jahrhundert Hilterhaus

ANSBACH (LUH). Seit 50 Jahren ist Mäzen und Unternehmer Friedrich Hilterhaus in Ansbach. „Nach Ansbach gelockt“ hat den Hanseaten seine Frau Gertraude, die es zurück in ihre Heimatstadt zog. Seit 50 Jahren existiert auch die Städtepartnerschaft zum französischen Atlantikstädtchen Ang-
let. Mitgebracht hat er die Partnerschaft zwar nicht, ein großer Freund von ihr ist er seit Jahren aber allemal. Schon traditionell, wenn auch bei Weitem keine Selbstverständlichkeit, ist die Spende an das Theater Ansbach, die nun zum 12. Mal floss.

5.000 Euro als Spendensumme würden bei 50 Jahren Verweildauer in Ansbach ja naheliegen. Man müsste ja quasi nur zwei „Nuller“ dranhängen, erläuterte der Mäzen seine Spende an seine neue Heimat, die Stadt Ansbach. Ein Verwendungszweck ist auch schon gefunden. So wird der Betrag geteilt und jeweils 2.500 Euro werden für ein noch nicht näher definiertes Jugendprojekt innerhalb der Städtepartnerschaft Ansbach–Anglet fließen und der andere Teil für die Restauration des Ehrenmals in Elpersdorf. An diesem ist die Schrift nicht mehr lesbar, wie Oberbürgermeisterin Carda Seidel berichtete. 10.000 Euro sind es, die seitens der Hilterhaus-Stiftung jedes Jahr an das Theater fließen. Und so sprach auch die 2. Vorsitzende des Theaters Helga Koch von einem regelmäßigen Faktor, der aber bei Weitem keine Selbstverständlichkeit sei. „Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die das Theater unterstütze obwohl sie es nicht müssten“, freute sich Koch. Notwendig, gewinnbringend, aber nicht selbstverständlich sei ein solches Engagement. Sie persönlich freue sich schon auf die erste Vorstellung auf dem neuen Theaterboden. Friedrich Hilterhaus selbst betonte, dass er bei der 5.000-Euro-Teilspende erstmals eine Bedingung genannt habe. Das Theater solle die Spende für die Zeit des Intendantenwechsels sparen. Er selbst gehe sehr gerne ins Theater, da auch der Bildungsauftrag dort erfüllt werde. Man solle jedoch die Kirche im Dorf behalten und den Ball flach halten. Zu der auferlegten Sparsamkeit meinte er: Wenn der Anzug enger genäht wird, müsse man sich eben nach der Decke strecken und mit dem vorhandenen Geld auskommen. Im Zuge der Spenden ließ Hilterhaus auch seine Zeit in Ansbach Revue passieren und erwähnte die Bedeutung der kleinen Gesten der Dankbarkeit für ihn und seine Frau.

Foto: Das Theater rückte mit Teilen des Vorstands und des Aufsichtsrates an. Foto: Luca Herrmann

 

 

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