WochenZeitung Altmühlfranken, Gunzenhausen, Esther Bejarano

Ein Abend gegen das Vergessen

GUNZENHAUSEN (RED).  Ein Abend gegen das Vergessen und für das Leben: Esther Bejarano berichtet und singt am Freitag, 16. November, um 20.00 Uhr, im Lutherhaus in Gunzenhausen mit der Band Microphone Mafia über das, was ihr in Auschwitz widerfahren ist.

Esther Bejarano, geboren 1924, ist eine der letzten Zeitzeugen und Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, das täglich beim Marsch der Arbeitskolonnen durch das Tor des Lagers aufspielen musste. In ihren Texten erzählt sie von ihren Erinnerungen an ihre Zeit in Auschwitz. Zugleich wendet sie sich eindrücklich gegen Ausgrenzung, Rassismus, Krieg und Gewalt in der Gegenwart. Esther Bejarano erzählt aus ihrem Leben und singt gemeinsam mit Sohn Joram und der Kölner Hip-Hop-Gruppe Microphone Mafia, die seit Jahren auf Türkisch, Neapolitanisch und Kölsch rappt.

Esther Bejarano singt auch mit über 90 Jahren noch unbeirrt an gegen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt. Ihre Kraft schöpft sie aus den aktuellen Ereignissen in Deutschland: „Weil in Deutschland wieder Nazis auf den Straßen herumlaufen und man etwas dagegen tun muss. Wir dürfen nie vergessen, was geschehen ist, damit so etwas nicht wieder passiert. Man muss sich wehren, auf die Straße gehen. Oder singen, so wie ich das tue.“

Zwei CDs hat die ausgebildete Koloratursopranistin zusammen mit „Microphone Mafia“ seit 2009 aufgenommen. Häufig tritt Esther Bejarano auch an Schulen als Zeitzeugin auf: „Ich sage den Schülern immer: Ihr seid nicht schuld an dem, was damals in Deutschland passiert ist. Aber ihr werdet schuldig, wenn ihr nichts davon wissen wollt.“

Für Esther Bejarano ist Pegida eine Katastrophe. Wie damals geht es gegen Juden und Ausländer. Deshalb steht für sie fest, dass sie bis zum letzten Atemzug dagegen ansingen wird.

Vorverkauf über www.reservix.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen unter anderem Touristinfo Gunzenhausen und Buchhandlung Fischer Gunzenhausen.

Bildunterschrift: Esther Bejarano mit der Band Microphone Mafia. Foto: Christina Palitsch

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