Einblick in die technische Berufswelt für Mädchen

Ansbach. Junge Frauen für MINT begeistern und Berufsorientierung
ermöglichen heutzutage unerlässlich. Eine Gelegenheit dazu bot das Mädchen für Technik-Camp mit der Robert Bosch GmbH vom 23. bis 27. August, das in Präsenz stattfinden konnte. Die Teilnehmerinnen fertigten eine Bluetooth-Box an und lernten verschiedene technische Ausbildungs- und Studienberufe kennen. Das Camp der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 wird gefördert von den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm und dem bayerischen Wirtschaftsministerium. Die verschiedenen Camps von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. stehen ganz unter dem Motto “Technische Berufsorientierung hautnah erleben”. Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren aus Ansbach und Umgebung konnten beim Mädchen für Technik-Camp mit der Robert Bosch GmbH in die Welt der technischen Berufe eintauchen und mit der Arbeit an einem Werkstück praktische Erfahrungen sammeln. So bauten sie an fünf Praxistagen unter anderem eine Bluetooth-Box. Zudem hatten sie die Möglichkeit, einen Einblick in den Berufsalltag einer Elektronikerin für Automatisierungstechnik und einer Industriemechanikerin zu bekommen. Das Mädchen für Technik–Camp endete in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung. Wie wichtig die Camps auch für die teilnehmenden Unternehmen sind, bestätigt der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände, Bertram Brossardt: „Um im internationalen Wettbewerb weiterhin einen Spitzenplatz einzunehmen, brauchen die bayerischen Unternehmen auch in Zukunft hochqualifizierte Nachwuchskräfte“. Das Camp richtete sich gezielt an Schülerinnen, denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering, nur eine von vier Stellen ist mit einer Frau besetzt.
Die Robert Bosch GmbH führt in diesem Jahr bereits ihr 15. Mädchen für Technik-Camp durch. Sie ist somit eine der längsten Kooperationsunternehmen der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0, deren Camps zur Berufsorientierung in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. „Die Förderung von jungen, interessierten Frauen liegt uns sehr am Herzen. “, äußert sich Lutz Welling, kaufmännischer Werkleiter. „Wir sind stolz auf die langjährige Zusammenarbeit mit der Bildungsinitiative. Die Camps sollen den Mädchen einen Mehrwert bieten und potenzielle Karrierewege aufzeigen. Anhand der praktischen Erarbeitung von Inhalten entwickeln die Teilnehmerinnen ein besseres Verständnis für technische Vorgänge, so haben wir die Erfahrung gemacht.“
Fachkräfte für die Zukunft sichern, das ist das Ziel der Bildungsinitiative Technik –
Zukunft in Bayern 4.0. „Gerade die bayerische Metall- und Elektroindustrie bietet Mädchen hervorragende Ausbildungs- und Berufsperspektiven. Deshalb engagieren wir uns seit Jahren für Projekte wie die Mädchen für Technik-Camps, die Schülerinnen frühzeitig Technik-Berufe nahebringen“, sagte Brossardt anlässlich des Camps. Aber auch die soziale und pädagogische Komponente kommt dabei nicht zu kurz: „Das Ferienprojekt stärkt nicht nur die Technikkompetenz, sondern trainiert auch Teamwork, Eigenverantwortung und Kommunikationsfähigkeit“, ergänzt Projektleiterin Madlen Rast von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.
Die Teilnehmerinnen sind durchweg begeistert von den technischen Camps mit praktischen Bestandteilen. „Das Camp war toll und abwechslungsreich! Mir liegt die Arbeit in der Mechanik sehr, die Maschinen beeindrucken mich und man bekommt auch
viel Bewegung“, erzählt Carina nach dem Camp.
Fotountertext: Teilnehmerin Carina (12) ist begeistert von den Maschinen und hatte Spaß beim Bohren. Fotonachweis: © Lena Löken

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