Entspannter Rundkurs auf dem Wörnitzradweg

Radfahren durch eine herrliche Flusslandschaft

Romantische Wälder, herrliche Wiesenlandschaften, hübsche Dörfer, der glitzernde Fluss und wenige Steigungen: Mit dem Fahrrad der Wörnitz auf ihrem kurvenreichen Weg zu folgen und dabei die regionalen Besonderheiten am Wegesrand zu sehen, verspricht Radlspaß pur.

Das Wetter ist am frühen Morgen noch angenehm, also ideal für eine Tour auf dem Wörnitz-Radweg. Am Flussbad in Wassertrüdingen stellen mein Mann und ich unser Auto ab und steigen auf unsere Drahtesel, um eine kleine Etappe des insgesamt 107 Kilometer langen Weges zu radeln.

Der anfangs durchgehend asphaltierte, sehr breite und gut beschilderte Weg gehört uns ganz alleine. Trotz Urlaubszeit ist kein Mensch unterwegs. Nur der eigene Schatten ist unser ständiger Begleiter. Ruhe pur. Ab und zu ist Wassergeplätscher oder das Zwitschern von Vögeln zu hören. Es geht zügig voran, denn die Strecke ist einfach zu fahren. Das erste Teilstück mit seinem herrlichen Panorama hat schon fast etwas Meditatives. Weite Wiesentäler wechseln sich mit Wäldern, Brücken über die Wörnitz und Besonderheiten am Wegesrand ab. „Schlangenfluss“ wird die Wörnitz aufgrund ihrer vielen Kurven und Windungen genannt, die sich im Laufe der Jahrtausende aufgrund der niedrigen Fließgschwindigkeit entwickelt haben.

Links führt der Weg zum Römerpark Ruffenhofen. Wir radeln geradeaus weiter und halten das erste Mal in der Dinkelsbühler Altstadt. Ein Stadtbild wie aus dem Bilderbuch. Wir stärken uns mit Kaffee und einem leckeren Apfelkuchen und setzen nach einer kleinen Stadtbesichtigung unsere Rundtour fort.

Doch leider biegen wir falsch ab und müssen einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Es folgen ein paar holprige Meter und auf einmal geht es nicht mehr weiter. Was nun? Ein kleines Stück fahren wir auf der Straße, bis wir wieder auf dem richtigen Pfad sind. Unzählige Apfel- und Birnbäume, brechend voll mit Obst, stehen rechts und links des Weges. Noch etwas sauer, stellt mein Mann fest, nachdem er in den rotbackigen Apfel gebissen hatte. Auch die Birne, die er kurze Zeit später vom Baum holt, ist nicht genießbar.

Wir fahren durch die herrlich sanfte Flusslandschaft. Faul liegen weiße Kühe unter den Bäumen und lassen es sich gut gehen. Eigentlich möchte ich immer wieder anhalten, den Helm vom Kopf nehmen und ein paar Minuten die Umgebung und die absolute Ruhe genießen. Denn die Strecke ist super kurzweilig. Doch langsam wird es heiß. Schweißperlen laufen mir von der Stirn. Auch der Fahrtwind bringt kaum mehr eine Abkühlung. Zum Glück taucht kurze Zeit später östlich von Aufkirchen die Wunibaldquelle auf, die an den Gründermönch Wunibald des Klosters Heidenheim erinnert. Perfekt! Wir springen regelrecht von den Rädern, ziehen unsere Schuhe aus und waten genüsslich durch die Kneippanlage. Noch ein Gang in das kühle Nass und ein kurzer Schluck aus der Flasche und schon schwingen wir uns wieder auf die Räder und treten erfrischt in die Pedale.

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ausgangspunkt. Kurzerhand entscheiden wir uns, noch einen Abstecher zur Schmalzmühle zu machen, um etwas Käse einzukaufen.

Bildunterschrift: Der Wörnitzradweg bietet Abwechslung pur und lädt immer wieder – wie hier an der Kneippanlage – zum Rasten und Verweilen ein. Fotos Brigitte Dorr

  • Wochenzeitung - Werbung - Hier könnte Ihre Werbung stehen

Ähnliche Beiträge

10 Mio. Euro für B19-Anschluss bei Oberkochen
Spatenstich für zwölf Wohnungen in der Alten Heidenheimer Straße
Der Stellenmarkt aus der Region