WochenZeitung Altühlfranken, Roth, EUTB, Beratung, AWO

Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

Betroffene beraten und unterstützen Betroffene

ROTH (RED). Eine für alle“, so schreibt die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (kurz EUTB) auf ihre Flyer. Und der selbstbewusste Anspruch ist nicht übertrieben. Denn die neue EUTB-Teilhabeberatungsstelle Mittelfranken-Süd unter Trägerschaft der „PEB Leuchtturm-Projekte gGmbH“, einer Tochterfirma des AWO Kreisverbandes Mittelfranken-Süd unterstützt Menschen, egal welche Behinderungsart diese aufweisen. Und nicht nur das: Auch Angehörigen, Mitarbeitenden von Institutionen oder Personen im Umfeld von Menschen mit Behinderungen steht das kostenlose, anonyme und unabhängige Unterstützungsangebot offen.

Gefördert durch Mittel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sollen hier Betroffene in allen Fragen der Teilhabe unterstützt werden. Angelegt ist der Projektzeitraum zunächst bis Ende 2020. Bereits im April bezogen die Teamleiterin Maria Rützel und ihre Kollegin Julia Linnert die Räumlichkeiten in der Nachbarschaft der Selbsthilfefirma „Auf Draht“ in Roth. Zum 1. Juni kamen mit Ute Schneider und Christina Reutner zwei weitere Kolleginnen dazu. In der Anfangszeit ist für die neuen Mitarbeitenden vor allem viel Aufbau-und Netzwerkarbeit gefragt. Nicht nur, dass das neue Angebot mittels einer geeigneten Öffentlichkeitarbeit bekannt gemacht werden muss, auch knüpfen Rützel und ihr Team bereits rege Kontakte zu anderen Institutionen der Behindertenarbeit. Das Verbreitungsgebiet der EUTB-Stelle ist dabei groß und erstreckt sich neben der Stadt Schwabach und dem Landkreis Roth auch über die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach. Bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen soll zukünftig auch ein Kreis an Ehrenamtlichen, den es nach und nach aufzubauen gilt.

Nicht nur eine hohe Anzahl an potentiellen Ratsuchenden, auch die möglichen Behinderungsarten und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Fragestellungen sind vielseitig. Förderlich war hier eine mehrtägige Basisfortbildung, welche alle Mitarbeitenden in den gerade deutschlandweit entstehenden EUTB-Beratungsstellen zu durchlaufen haben. Hilfreich sind für Maria Rützel und ihre Kolleginnen jedoch vor allem auch die Erfahrungen, die sie selbst machten bzw. machen. Denn die Besonderheit an dem neuen Angebot der EUTB ist die Beratungsmethode des „Peer Counseling“. Demnach beraten und unterstützen Betroffene Betroffene. Nicht nur aufgrund einer geringeren Hemmschwelle ein echter Mehrwert für die Unterstützung Suchenden, weiß die Sozialpädagogin Rützel, dass es in den Beratungsgesprächen längst nicht nur um Sachfragen, sondern vor allem auch die Stärkung des Selbstwertgefühls gehe. Eine Rechtsberatung oder -begleitung ist hingegen ausgeschlossen. Stattfinden können die Beratungsgespräche in den zukünftig barrierefrei gestalteten Räumlichkeiten in Roth. Aber auch telefonische Beratungen oder Anfragen per Email stehen bereits heute auf der Tagesordnung. Später soll es auch Sprechstunden in den verschiedenen Kommunen des Verbreitungsgebietes oder auf Anfrage Hausbesuche geben.

Bildunterschrift: Das Bild zeigt die Teamleiterin Maria Rützel in einer Beratungssituation. Foto: AWO

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