Triesdorf Fachzentrum Energie

Fachzentrum für Energie und Landtechnik eingeweiht

Triesdorf (JG). Nachdem vergangenes Jahr der erste Teil des Fachzentrums, die Energiehalle, fertiggestellt werden konnte, zelebrierte das Bildungszentrum Triesdorf Anfang Dezember nun die Einweihung des Herzstücks der Anlage: Der Veranstaltungsraum für die Landtechnik ist fertig. Nach eindringlichen Grußworten des Direktors der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Otto Körner, und des Leiters des Fachzentrum für Energie und Landtechnik, Norbert Bleisteiner, durfte mit anhaltender Begeisterung Bezirkstagspräsident Armin Kroder begrüßt werden. Kroder erklärte gleich zu Beginn, „die Räumlichkeiten sind vor allem für die ‚Bildungsfamilien‘, z.B. Lehrlinge angedacht.“ Besonders die Neueinsteiger müssen eine gewisse Haltung mitbringen, betonte Kroder nachdrücklich. „Systemrelevante Funktionen sollen stets im Einklang mit der Umwelt sein, denn wenn wir in Bezug auf Lebensmittel weiter so sparen und gleichgültig verbrauchen wie bisher, wachsen unsere Müllberge ins Unermessliche und für unsere Zukunft sieht es schlecht aus.“
Ziel der Neubauten sei es schließlich, das Thema Nachhaltigkeit an die Lehrlinge und Mitarbeiter zu bringen und dementsprechend zu handeln, so Kroder. An erster Stelle stehe auch zukünftig regionale und saisonale Kost.
Dafür musste jedoch im ersten Schritt eine Modernisierung der Anlagen erfolgen, für dessen Realisierung eine hohe Summe an Geldern angesetzt wurde. Kroder bedankte sich ausdrücklich beim Bezirkstag, der die Beschlüsse befasste und im nächsten Zug dem Freistaat Bayern für seine großzügige Unterstützung mit gut drei Millionen Euro. Selbstverständlich trugen zahlreiche weitere Sponsoren zur Durchsetzung der Umbauarbeiten bei, wie Kroder dankbar anfügte. „Ursprünglich waren rund 17 Millionen Euro für die gesamten Umbauarbeiten geplant, diese Summe sollte für die Sanierung beider Bauabschnitte ausreichen“, erläuterte der Bezirkstagspräsident. „Wir haben jetzt bereits 13 Millionen Euro verbraucht und der zweite Teil ist noch lange nicht fertiggestellt.“ Das Budget werde also, nach bisherigem Stand, vorerst nicht ausreichen. Darüber mache sich Wolfram Schöhl, Abteilungsleiter für Bildung und Beratung, zunächst keine Sorgen. „Triesdorf wurde in den letzten Jahren riesig“, akzentuierte dieser. „Wir sind der Standort der Zukunft und entwickeln uns jedes Jahr weiter, aus diesem Grund bleiben wir für die Jugend so attraktiv!“ Das Problem dabei war jedoch, dass die alten Maschinen oft große Defizite hatten, wie Schöhl berichtete.
Autonome Maschinen und moderne Ernährungstechnologien seien unter anderem essentielle Ausbaufaktoren, die in der nachhaltigen Landwirtschaft einen enormen Stellenwert einnehmen. Dies sei allerdings nur durch Eigeninitiative der Lehrlinge möglich. „Frontalunterricht ist schon lange Geschichte, heute müssen alle selbst Hand anlegen. Solche interaktiven Unterrichtsformen müssen das ganze Jahr über möglich sein“, begründete Schöhl die Notwendigkeit der neuen Halle in Triesdorf.
Die Anlage solle zu Lehrzwecken aber auch für ex- , bzw. interne Veranstaltungen und Präsentationen einen Raum bieten und repräsentativ nach außen wirken, stellte Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrum für Energie und Landtechnik, bewusst fest.

Foto: Bei der Einweihung des Fachzentrums wurden auch die Mitglieder des Forums begrüßt und vorgestellt. Foto: Janine Gierszewsky

 

 

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