Auf dem Weg zur grünen Null – die direkt gewählten Abgeordneten luden zum Wahlkreisgespräch

Aalen (lind). Eine Fülle von Themen, Ideen und Prognosen präsentierten Roderich Kiesewetter, direkt gewählter Abgeordneter der Region im Bundestag, und Winfried Mack, der Direktmandatsträger im Stuttgarter Landtag, bei ihrem jährlichen Wahlkreisgespräch im Café SAMOCCA. Beide Abgeordnete stellten jeweils Kernthemen genauer vor, bei denen Sie noch mehr politische Arbeit investieren wollen. Kiesewetter verwies statt der „schwarzen Null“, also dem Verhindern von einer Neuaufnahme von Schulden, auf eine neue Zielsetzung von CDU und CSU, der „grünen Null“. Weiterhin soll finanziell keine Neuverschuldung erfolgen, dazu sollen aber ökologische Schulden gegenüber kommenden Generationen verhindert werden. Klimaneutralität stehe hier als Ziel fest, der Verantwortung aus dem Weltklimaprotokoll solle man also gerechter werden, gerade auch in Hinsicht auf die Zukunft. Für das im Entstehen befindende neue Gewerbegebiet zwischen Königsbronn und Oberkochen mit zu erwartenden bis zu 3000 neuen Arbeitsplätzen regte Kiesewetter z. B. den besseren Ausbau des ÖPNV an, aber auch das Schaffen von Großparkplätzen neben der Autobahn, um dann umweltschonender mit Bussen die neuen Betriebe anzupendeln. Dazu passend berichtete der Bundestagsabgeordnete, dass ein neuer Bahnhalt Oberkochen II nun realisiert werden soll. Zum Thema B29 mahnte Kiesewetter, dass hier noch keine Variante entschieden sei und man vielmehr mit neueren Zahlen nochmals ergebnisoffen in die Planungsphase gehen sollte. Ebenfalls ökologisch ausgerichtet verwies Winfried Mack auf das Thema Artenschutz, das er nun deutlicher angehen möchte. „Ein englischer Rasen ist out, auch daheim und auch auf allen Brachflächen generell sollte man über naturgerechte Bepflanzung nachdenken“, so Mack. Das Thema Stuttgart 21 und die bessere Vertaktung von Aalen nach Stuttgart mit der Bahn war ebenfalls Thema. Der Landtagsabgeordnete sprach sich zudem für das „Zukunftslabor Ostwürttemberg“ aus, seien hier doch Forschung und Firmengründung ohnehin schon sehr stark. Zusammen mit Bayern solle Baden-Württemberg außerdem ein „Exzellenzcluster Batterie“ ins Leben rufen und hier auf diesem Gebiet stärker investieren. Aktuell gibt BW etwa 5,6 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aus. Nach den Vorstellungen Macks solle dieser Anteil auf sogar 7 Prozent ansteigen, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

Foto: Georg Lindner, WochenZeitung Aalen

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