Freibadsaison startet unter strengen Auflagen

ANSBACH. Viele Deutsche werden heuer auf eine Urlaubsreise verzichten. Damit richten sich die Blicke auf die Naherholungsoasen vor Ort. Sehnsüchtig wurde auf die Eröffnung der Freibäder gewartet. Am Montag durften sie im Freistaat, vorerst unter strengen Hygieneschutzmaßnahmen, den Betrieb aufnehmen. In Ansbach stellte man sich den Abschluss der langjährigen Renovierungsarbeiten definitiv anders vor. Normalerweise hätte man im Mai den Startschuss für die Freibadsaison gegeben und damit auch die Einweihung des neuen Kassen-, Umkleide- und Duschbereichs gefeiert. Doch dieses Jahr ist alles anders. Vor wenigen Wochen war noch nicht einmal klar, ob diese Saison überhaupt Badebetrieb stattfinden dürfe, betonte Roland Moritzer, Geschäftsführer der Stadtwerke Ansbach bei einem Pressegespräch vergangene Woche.

Jetzt habe man versucht die Schutzmaßnahmen nach bestem Gewissen und so bürgerfreundlich wie möglich umzusetzen. Eine große Herausforderung, schließlich suchen an einem warmen Sommertag für gewöhnlich rund drei bis viertausend Besucher das Freibad auf. Gemäß den Vorgaben der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung dürfen sich vorerst aber nur 300 Besucher gleichzeitig im Freibad aufhalten.
Entzerren will man diese Situation mit drei Badeintervallen: Zwischen 7 bis 9:30 Uhr (außer montags), zwischen 10 bis 15 Uhr und zwischen 16 bis 21 Uhr. In den Pausen dazwischen werden Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt und alle Besucher müssen das Gelände verlassen.

Sicherheit gewährleistet
Derzeit gilt in Bayern eine Regelung, die vorschreibt, dass sich pro 20 Quadratmetern Wasserfläche ein Badegast im Becken beziehungsweise auf dem Wasserspielplatz befinden darf. Für das Freibad Ansbach bedeutet das, dass sich im Schwimmerbecken maximal 52 Personen, im Nichtschwimmerbecken maximal 27 Personen, im Sprungbecken maximal sieben Personen, im Planschbecken maximal sechs Personen und auf dem Wasserspielplatz maximal fünf Personen gleichzeitig aufhalten dürfen. Aus diesen Vorschriften ergibt sich die Begrenzung der Besucherzahl von 300 Personen im Freibad. Zur Einlasskontrolle wurde eine Lichtschranke am Eingang installiert. Ferner informiert ein Bildschirm im Zugangsbereich über die aktuelle Besucherzahl. Ebenso ist sie auf der Aquella-Homepage (www.myaquella.com) zu finden, wo sie einmal in der Stunde aktualisiert wird. Auf der Website befindet sich außerdem das an der Tageskasse erhältliche Formular zur Kontaktpersonennachverfolgung, das beim Einlass ins Freibad abzugeben ist. Auch auf dem Gelände ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Im Eingangsbereich, im gastronomischen Bereich sowie in den Sanitäranlagen ist zudem das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung erforderlich. Ferner kann der neu renovierte Umkleide- und Duschbereich vorerst nicht eingeweiht werden. Nur die Außenduschen und die Umkleiden auf dem Freigelände können genutzt werden. Ebenfalls gesperrt sind die Ballsportanlagen, die Sprungtürme und die Kletterwand. Piktogramme und Hinweistafeln klären die Badebesucher über die geltenden Vorschriften und Regeln auf.

Kartenerwerb
Karten können ausschließlich an der Tageskasse erworben werden. Der Einlass von Kindern unter 14 Jahren ist nur in Begleitung eines für die Betreuung zuständigen Erwachsenen erlaubt. Die Ausgabe von Dauerkarten kann in diesem Jahr nicht erfolgen, da mit dem Erwerb einer Dauerkarte das Recht auf dauerhaften Zutritt während der Betriebszeiten des Freibades verbunden wäre. Dennoch ist es Badegästen möglich über den Erwerb von Geldwertkarten Ermäßigungen zu erzielen. Es werden Geldwertkarten zu 50 und 100 Euro angeboten. Bei Nutzung der 50-Euro-Geldwertkarten werden zehn und bei der 100-Euro-Geldwertkarte 20 Prozent Nachlass gewährt.

Kosten
Für das Frühschwimmen (7:00 bis 9:30 Uhr) zahlen Erwachsene 1,70 Euro, Jugendliche 80 Cent und Schüler/Studenten 1,40 Euro. Für das Bade-Intervall 1 (10:00 bis 15:00 Uhr) sowie Bade-Intervall 2 (16 bis 21 Uhr) zahlen Erwachsene 3,40 Euro, Jugendliche 1,60 Euro und Schüler/Studenten 2,70 Euro.

 

Foto: Für die Sicherheit der Badegäste ist gesorgt. Badeintervalle, Abstandsregeln und Besuchszahlenbegrenzung gewährleisten die Einhaltung der Hygieneschutzmaßnahmen. Vor Ort war Anika Schildbach

 

 

 

 

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