Monatsgedanken im Juni

LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Pfingsten ist ein christliches Fest, und es ist gut, es zu feiern wie Weihnachten oder Ostern – aber wie? Einfach nur in die Natur gehen, weil jetzt bald der Sommer kommt? Um ein Fest zu feiern, muss man den Anlass dazu verstehen, und feiern kann man dann, wenn es sich um einen freudigen Anlass handelt. Die Auferstehung Jesu als Inhalt des Osterfestes ist ein gewaltiges Ereignis, sofern man es glauben kann. Die Himmelfahrt Jesu, an die wir vor kurzem als Feiertag gedacht haben, ist schwer begreiflich und wirft manche Fragen auf.
Aber Pfingsten ist die wunderbare Zusage Gottes, dass die Menschen nicht alleine auf dieser Erde bleiben müssen. Gott hat versprochen, dass er für immer bei ihnen sein will, dass er für immer bei ihnen wohnen wird, und dass der Mensch, der den Geist Gottes empfangen hat, sogar Gottes Kind genannt wird. In keiner anderen Religion ist die Zusage Gottes, dem einzelnen Menschen so nahe zu sein, so deutlich formuliert wie im christlichen und jüdischen Glauben. Der Glaube an den Messias Jesus und das Empfangen des Heiligen
Geistes gehören zusammen. Der Heilige Geist wurde an Pfingsten gegeben, damit die Menschen, die an den Messias Jesus glaubten, Kraft bekamen, um Zeugen für die Auferstehung Jesu und das Evangelium auf der ganzen Welt zu sein. Der Heilige Geist sollte auch den Zeugen selbst Gewissheit und Stärke in ihrem Glauben geben. Viele Menschen denken nicht, dass man Gewissheit und sogar Sicherheit im Glauben haben kann. Gott sei doch so weit weg, dass er uns dies gar nicht fest zusagen kann. Wir können doch am Ende nur ‚heilfroh‘ sein, wenn uns der ferne Gott hoffentlich gnädig ansieht. Die Botschaft des Neuen Testamentes ist eine ganz andere: Wer den Heiligen Geist empfangen hat, bekam in sich selber die Gewissheit, von Gott angenommen zu sein und hat etwas in sich, auf das er sich auf ewig verlassen kann. Was der Mensch nicht aus sich selber tun kann, wird ihm hier von Gott geschenkt. Die Gläubigen, die sich nach Jesu Himmelfahrt vor 2000 Jahren in Jerusalem versammelten, haben diese besondere Gabe des Heiligen Geistes erlebt. Es war alles andere als eine bedächtige Stille.
Sie redeten aufgeregt durcheinander, freuten sich und waren sehr ausgelassen. In alldem schenkte Gott das Wunder, dass sie auf übernatürliche Weise in verschiedenen Sprachen sprechen konnten. Der Heilige Geist ist keine christliche Erfi ndung, sondern wird schon im Alten Testament in der Geschichte des Volkes Israels mehrfach erwähnt. Nach der Himmelfahrt Jesu wird er noch persönlicher und konkreter in seiner Wirkung. Er wird im Hebräischen „Ruach Ha’Kodesh“ genannt und ist weiblichen Geschlechts! Lassen wir uns von diesem Gott überraschen! Fröhliche Feiertage wünscht Ihr
Hansgert Hascher
Immanuelgemeinde HDH
monatsgedanken@web.de

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