Herbstbelebung setzt spät ein – Arbeitgeber melden mehr Stellen

von | 2. November 2025 | Allgemein, Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Arbeits­lo­sig­keit zum Vor­mo­nat gesun­ken – Stel­len­be­stand wei­ter nied­ri­ger als im Vor­jahr

Daten im Über­blick

Arbeits­lo­sen­zahl im Okto­ber: ‑585 zu Vor­mo­nat (-6,9 Pro­zent) auf 7.858

Arbeits­lo­sen­zahl im Vor­jah­res­ver­gleich: +268 (+3,5 Pro­zent)

Arbeits­lo­sen­quo­te gegen­über Vor­mo­nat: ‑0,2 Pro­zent bei 3,0 Pro­zent

Arbeits­lo­sen­quo­te im Vor­jahr: 2,9 Pro­zent


Im Okto­ber ist die Zahl der arbeits­lo­sen Men­schen im Agen­tur­be­zirk gesun­ken, zugleich haben die Betrie­be mehr neue Stel­len gemel­det. Clau­dia Wol­fin­ger, Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Ans­bach-Wei­ßen­burg sagt: „Die im ver­gan­ge­nen Monat noch gedämpf­te Herbst­be­le­bung macht sich bemerk­bar. Vie­le Betrie­be schlie­ßen vor dem Win­ter jetzt noch die im lau­fen­den Jahr geplan­ten Ein­stel­lun­gen ab. Gleich­zei­tig beginnt für vie­le jun­ge Men­schen die Aus­bil­dung.“

Die Nach­fra­ge nach Arbeits­kräf­ten habe im Ver­gleich zum Sep­tem­ber zuge­nom­men, sagt Wol­fin­ger: „Dass Arbeit­ge­ben­de wie­der mehr Arbeits­plät­ze anbie­ten, ist ein ermu­ti­gen­des Signal. Der Anstieg zeigt, dass Unter­neh­men auch in wirt­schaft­lich spür­bar ange­spann­ten Zei­ten wei­ter pla­nen und Per­so­nal­be­darf haben. Den­noch lie­gen wir im Stel­len­be­stand wei­ter deut­lich unter dem Vor­jah­res­ni­veau.“

Die Ent­wick­lung der Arbeits­lo­sig­keit ver­läuft in den bei­den Rechts­krei­sen unter­schied­lich. Im Bereich der Agen­tur für Arbeit, also im SGB III, ist die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen im Ver­gleich zum Vor­mo­nat gesun­ken, liegt aber über dem Niveau des Vor­jah­res. Das zeigt: Kurz­zeit­ar­beits­lo­sig­keit hat sich sai­so­nal etwas ent­spannt, bleibt aber ins­ge­samt höher als vor einem Jahr. Vie­le der Betrof­fe­nen haben erst kürz­lich ihre Beschäf­ti­gung ver­lo­ren und gute Chan­cen, bald wie­der eine Stel­le zu fin­den.

Im Bereich der Job­cen­ter (SGB II) ist die Arbeits­lo­sig­keit sowohl gegen­über dem Vor­mo­nat als auch im Vor­jah­res­ver­gleich zurück­ge­gan­gen. Ursäch­lich dafür sind unter ande­rem erfolg­rei­che Inte­gra­tio­nen von Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne.

Zum Aus­blick erklärt Wol­fin­ger: „Der Win­ter ist auf dem Arbeits­markt tra­di­tio­nell eine Über­gangs­zeit. Wich­tig bleibt, dass Arbeit­su­chen­de die Zeit nut­zen, um sich wei­ter­zu­bil­den oder umzu­schu­len. Doch der jüngs­te Anstieg der gemel­de­ten Stel­len zeigt auch: Bewer­bun­gen kön­nen sich jeder­zeit loh­nen.“

Mehr neu­ge­mel­de­te Stel­len als im Vor­mo­nat – Bestand wei­ter deut­lich unter Vor­jahr

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­centern 800 neue Stel­len im Lau­fe des Monats. Das sind 184 bzw. 29,9 Pro­zent mehr als im Vor­mo­nat und 50 bzw. 5,9 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Der Bestand offe­ner Stel­len ist mit 4.874 um 13 höher als im Vor­mo­nat und um 564 nied­ri­ger als im Okto­ber 2024.

Der größ­te Anteil an frei­en Stel­len im Bestand kommt mit 940 aus dem ver­ar­bei­ten­den Gewer­be (-15,6 Pro­zent zu Vor­jahr). Danach folgt die Arbeit­neh­mer­über­las­sung mit 540 offe­nen Arbeits­stel­len (-43,8 Pro­zent). Im Bau­ge­wer­be sind 535 (-5,6 Pro­zent) und im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen 515 Stel­len zu beset­zen (-27,9 Pro­zent). Der Groß- und Ein­zel­han­del mel­det 396 Arbeits­plät­ze (-5,0 Pro­zent) und das Gast­ge­wer­be 237 (-12,2 Pro­zent).

Arbeits­lo­sen­zahl bei Agen­tur für Arbeit wei­ter deut­lich über Vor­jah­res­ni­veau

Von den ins­ge­samt 7.858 arbeits­los gemel­de­ten Men­schen wer­den 4.531 und damit 57,7 Pro­zent von der Agen­tur für Arbeit betreut, 476 weni­ger als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Zahl der Per­so­nen, die bei der Agen­tur für Arbeit arbeits­los gemel­det sind, um 512 bezie­hungs­wei­se 12,7 Pro­zent gestie­gen.

Bei den Job­cen­tern sind der­zeit 3.327 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 109 Per­so­nen weni­ger als im Vor­mo­nat und 244 weni­ger als im Vor­jahr.

Stadt und Land­krei­se

Der Arbeits­markt in der Stadt Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te in der Stadt Ans­bach liegt bei 4,9 Pro­zent (Vor­mo­nat: 5,3 Pro­zent und Vor­jahr: 4,5 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 109 gesun­ken und liegt jetzt bei 1.173 Per­so­nen. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 80 zu.

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Okto­ber 174 neue Stel­len. Das sind 56 mehr als vor einem Monat und 26 mehr als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind aus dem Stadt­ge­biet Ans­bach 576 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 561; Vor­jahr: 722).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 531 Men­schen arbeits­los gemel­det. Das sind 54 weni­ger als im Vor­mo­nat. Beim Job­cen­ter sind 642 Per­so­nen arbeits­los gemel­det und damit 55 weni­ger als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 74 Per­so­nen und im Bereich des Job­cen­ters um 6.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Ans­bach liegt bei 2,7 Pro­zent (Vor­mo­nat: 3,0 Pro­zent und Vor­jahr: 2,7 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen nahm im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 265 ab und liegt jetzt bei 3.024. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 86 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Ans­bach mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice im Okto­ber 292 neue Stel­len und damit 76 mehr als vor einem Monat und 12 mehr als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.584 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 1.561; Vor­jahr: 2.171).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind mit 1.846 Per­so­nen 252 weni­ger arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Beim Job­cen­ter sind 1.178 Per­so­nen arbeits­los gemel­det und damit 13 weni­ger als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 194 zu und im Bereich des Job­cen­ters um 108 ab.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Roth

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Roth liegt bei 2,3 Pro­zent (Vor­mo­nat: 2,5 Pro­zent, Vor­jahr: 2,4 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist mit 1.737 im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 89 gesun­ken und im Ver­gleich zum Vor­jahr um 51 gesun­ken.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Roth mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Okto­ber 225 neue Stel­len, das sind 61 mehr als vor einem Monat und 20 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.734 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 1.733; Vor­jahr: 1.416).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.118 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 99 Per­so­nen weni­ger. Beim Job­cen­ter sind 619 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 10 mehr. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 69 Per­so­nen zuge­nom­men und im Bereich des Job­cen­ters um 120 abge­nom­men.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen liegt bei 3,5 Pro­zent (Vor­mo­nat: 3,7 Pro­zent, Vor­jahr: 3,2 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 122 gesun­ken und liegt bei 1.924. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 153 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Okto­ber 109 neue Stel­len, das sind 9 weni­ger als vor einem Monat und 68 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 980 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 1.006; Vor­jahr: 1.129).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.036 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 71 Per­so­nen weni­ger. Beim Job­cen­ter sind mit 888 Per­so­nen und damit 51 weni­ger arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 175 Per­so­nen zu, im Bereich des Job­cen­ters nahm sie um 22 Per­so­nen ab.

Foto: Bri­git­te Dorr