IHK Ostwürttemberg: Digitalisierung ein Hebel für mehr Ressourceneffizienz

HEIDENHEIM (RED) Ein starker Verbund von Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ), IHK Ostwürttemberg, VDI Zentrum für Ressourceneffizienz und dem Six Sigma Club-Deutschland e.V. informierten am 6. November 2018 über 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland im IHK-Bildungszentrum in Aalen über die Möglichkeiten, den Ressourcenverbrauch im Unternehmen durch die Digitalisierung zu senken.

Die Digitalisierung ist einer der zentralen Herausforderungen für die Unternehmen in Deutschland. In ihrer Begrüßung betonte IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle, dass die erfolgreiche Gestaltung der Digitalisierung eine fundamentale Voraussetzung ist, um die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland zu erhalten und auszubauen. Eine weitere große Herausforderung ist die notwendige Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Der DGQ-Regionalkreisleiter Ostalb-Donau Dr. Stephan Back wies darauf hin, dass dies nur gelingen kann, wenn in den Unternehmen die Ressourcen effizienter genutzt werden.
Laut Dr. Ulrike Lange von der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) werden Digitalisierung und Ressourceneffizienz von den meisten Unternehmen getrennt voneinander behandeln. Dies belege auch eine Studie des VDI ZRE, welche die Umsetzung von Maßnahmen der Digitalisierung im Hinblick auf Ressourceneffizienz bei kleinen und mittleren Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes untersuchte. Demnach sei die wesentliche Motivation für Digitalisierungsmaßnahmen in Unternehmen die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Eine Steigerung der Ressourceneffizienz hingegen wird beim Einsatz digitaler Technologien in den meisten Fällen nur als ein Nebeneffekt angesehen, der z.B. mit der Prozessautomatisierung einhergeht.

Aber gerade digitale Technologien lassen sich auch zielgerichtet dafür einsetzen, um die Ressourceneffizienz in Unternehmen zu steigern, wusste Carsten Ernst von der Ökotec Energiemanagement GmbH mit Sitz in Berlin. Dabei sei vor allem zunächst die Erfassung und Auswertung von Verbräuchen in den Betrieben eine der wichtigsten Voraussetzungen um Effizienzpotentiale zu identifizieren. Um diese zu visualisieren, stellt das Land Baden-Württemberg eine kostenlose Software zur Verfügung. Jürgen Römhild von der Landesagentur Umwelttechnik BW GmbH stellte die Software „bw!sankey“ vor. Diese erstellt Energie- und Stoffstromgrafiken und zeigt hohe Verbräuche im Prozessnetz eines Unternehmens auf.

Wie mit digitalen Technologien Unternehmen zukünftig nicht nur „smart“, sondern auch ressourceneffizienter produzieren können, wird auch Thema des neuen Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (DigiZ) sein. „Häufig werden die Potentiale der Digitalisierung zur Steigerung der Ressourceneffizienz noch nicht ausreichend genutzt“, so der Manager des DigiZ Peter Schmidt. Er wird mit entsprechenden Angeboten genau dort ansetzen, um den Unternehmen aufzuzeigen, wie Digitalisierung und Ressourceneffizienz einhergehen kann.

Abschließend erklärte Björn Noreik von der BNB Qualitätsstatistik und Training aus Bad-Neuheim den Teilnehmern, wie große Datenmengen in kompetente Informationen transformiert werden können. Und Oliver Mayer von General Electric zeigte unterschiedliche Methoden und Arbeitsweisen auf, wie Kapazitäten nach der „TRIZ-Methode“ richtig eingesetzt werden, um Probleme im Unternehmen zu lösen

FOTO:  IHK Ostwürttemberg

 

 

 

 

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