Interkulturelle Wochen Ansbach

Integration in stürmischen Zeiten

ANSBACH (LUH). Die interkulturellen Wochen in Ansbach gehen bereits in ihre 25. Ausgabe. Doch gerade in Zeiten, in denen rechte Randgruppen versuchen ein Bild Deutschlands zu zeichnen, das so rückständig ist, wie es das Weltbild dieser Ewiggestrigen ist, ist es wichtig in Ansbach, die seit Jahren gelebte Vielfalt zu zelebrieren. Denn Chemnitz und das dortige Gedankengut ist auch hier schon präsent. Deshalb sind es dem Integrationsbeirat dieses Jahr umso wichtiger, wieder durch verschiedene Veranstaltungen ins Gespräch zu kommen, sich so besser zu verstehen und dadurch das multikulturelle Leben in der Rezatstadt zu fördern. Obwohl die offizielle Auftaktveranstaltung der interkulturellen Wochen erst sieben Tage später, am 24. September stattfindet, zählt bereits der Demokratiebus, der am 17. September auf dem Martin-Luther-Platz haltmacht, zum Rahmenprogramm der interkulturellen Wochen. Von 11 bis 16 Uhr wird der Bus zum Gespräch über unsere Staatsform einladen. Im Anschluss wird in der staatlichen Bibliothek der Film „Audre Lorde – Die Berliner Jahre 1984 – 1992″ vorgeführt. Nach der offiziellen Eröffnung geht es im Tagestrakt weiter. Nach einem Vortrag mit dem Titel „Hoffnung für Ninive“ und einem Gesangskonzert mit Kurt Schober steht der Mittwoch ganz im Zeichen der Nobelpreisträgerin Malala. In einem offenen Klassenzimmertheaterstück, ohne viel Requisiten und große Show, schlüpft die Schauspielerin des Stückes in verschiedene Rollen, neben Malala zum Beispiel auch in die eines Deutsch-Pakistanis. So soll eine Verbindung zu den Problemen Jugendlicher mit Mig­rationshintergrund in Deutschland geschlagen werden. In Kooperation mit der Seniorenresidenz und dem Klavierkonzert „Klingende Landschaften“ starten die interkulturellen Wochen in ein buntes Wochenende. Am Samstag stellt sich dabei zunächst der neu gegründete, gemeinnützige Verein Victory e.V. vor, ehe zusammen auf dem Straßenfest der türkisch-islamischen Gemeinde gefeiert wird. Den zweiten Teil der Feierlichkeiten stellt das Festival der Kulturen unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ dar. Der Onoldiasaal soll an diesem Tag ein Ort der Begegnung mit buntem Rahmenprogramm sein. Den neuen Monat läutet am Montag der Film „Was werden die Leute sagen?“ ein. Kulinarisch wird es bei einem gemeinsamen Kochabend unter dem Motto „Kultur geht durch den Magen“. Am Tag der Deutschen Einheit werden alle Moscheen geöffnet sein, so auch in Ansbach.

Aus dem muslimischem Gotteshaus könnte man in das christliche St. Gumbertus, um dort abends dem Benefizkonzert zu lauschen. Ein Klassiker ist das Dekanatsfrauenfrühstück, das dieses Jahr den Vortrag „Zum Glück fehlt nur die Krise“ als Thema hat. Der Freitag rundet die interkulturellen Wochen mit dem Konzert von Xavier Darcy & Liann in den Kammerspielen ab.

Foto: Der Integrationsbeirat sowie die Vertreter der Stadt Ansbach freuen sich auf das bunte Programm der diesjährigen interkulturellen Wochen. Foto: Luca Herrmann

 

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