HARBURG (DH/DRA). Zu ihrem Jahresempfang lud die Diakonie Donau-Ries in diesem Jahr nach Harburg in die Aula der Grund- und Mittelschule ein. Wo ehemals regelmäßig Zivildienstleistende die Wohlfahrtsverbände personell verstärkten, tat sich mit dem Wegfall der Wehrpflicht oder eben dem Ersatzdienst für Kriegsdienstverweigerer eine Lücke auf. Nach wie vor ist es für Wohlfahrtsverbände wie die Diakonie Donau-Ries schwierig Freiwillige zu erreichen und für die Arbeit im sozialen Bereich zu begeistern.
Deshalb stand der diesjährige Jahresempfang der Diakonie Donau-Ries unter dem Thema „Freiwillig engagiert bei der Diakonie im Donau-Ries – Erfahrungen sammeln, Horizonte erweitern, Orientierung gewinnen“. Mit dem Jahresempfang wolle die Diakonie nicht nur regelmäßig aktuelle sozialpolitische Themen aufgreifen, sondern auch allen Förderern und engagierten Mitarbeitern der Diakonie wahrnehmbar „Danke“ sagen für „Engagement, das mit Geld nicht zu bezahlen ist“, so Johannes Beck, Geschäftsführer der Diakonie in seinem Grußwort.
Harald Keiser vom Diakonischen Werk Bayern ließ in seinem Vortrag 50 Jahre Wehrpflicht Revue passieren. Er sprach darüber wie sich das Ansehen von Zivildienstleistenden in 50 Jahren Wehrpflicht verändert hatte. Wurde ein Zivi in den Anfangsjahren noch als suspekter Kriegsdienstverweigerer angesehen, so Keiser, wandelte sich das dahingehend, dass der Zivildienst um 1990 gesellschaftlich hoch angesehen war.
Der zweite Vortrag des Abends kam von Holger Kalippke, Vorstand der Landeskonferenz der FSJ Träger in Bayern. In seinen Ausführungen ging es um die Gegenwart und die Zukunft des Freiwilligendienstes. Besonderes Augenmerk legte er in seinen Ausführungen darauf, wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) attraktiver werden könne. So müsse man unter anderem die Anerkennungskultur des Freiwilligendienstes stärken, um den potenziellen Freiwilligen den Mehrwert des FSJ zu verdeutlichen, so Kalippke. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Posaunenchor Harburg.
Von unserem Redaktionspartner Donau-Ries-Aktuell
Bildunterschrift: Von links: Johannes Beck, Reinhold Bittner, Sebastian Kist, Harald Keiser, Holger Kalippke, Wolfgang Kilian und Gertrud Beck FOTO: Diana Hahn