Theater Ansbach Genossenschaft

Jahreshauptversammlung der Genossenschaft abgehalten

ANSBACH (ASC). Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Genossenschaft standen heuer turnusmäßig Wahlen an. Dabei wurde Heribert Schmidt zum Vorstandsvorsitzenden für drei Jahre wiedergewählt.

Obwohl ihm einige Vorgänge im 99. Jahr der Genossenschaft die Freude an seinem Amt genommen hätten, wolle er trotzdem noch einmal für das Amt des Vorsitzenden kandidieren, erklärte Heribert Schmidt bei der Jahresversammlung der Genossenschaft Theater Ansbach. „Ich fühle mich dem Theater sehr verbunden und verpflichtet.“, begründete der Vorstandsvorsitzende seine Entscheidung. Der Grund für seine Zweifel waren die Angelegenheiten rund um ein neues Mitglied der Genossenschaft. Dieses Mitglied hatte Vorwürfe gegen Vorstand und Aufsichtsrat erhoben. Die Angelegenheit war durch eine Mediation beendet worden, erklärte Schmidt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Matijas, der bei dieser Mediation nicht teilgenommen hatte, äußerte sich zu den Umständen offener: „Der Genosse Grimm wirft dem Vorstand vor, ob dieser nicht Steuerbetrug, Nötigung, und Strafvereitelung begangen habe.“ Dass diese Vorwürfe haltlos sind, bestätigte der Prüfungsverband Bayern. Matijas weiter: „Es ist unerhört, wie hier die Buchhaltung unserer Verwaltung und insbesondere der Vorstandsvorsitzende mit dem Vorstand, aber auch der Aufsichtsratsvorsitzende, diskriminiert und öffentlich verächtlich gemacht werden. Ein solches Verhalten habe ich seit meiner Mitgliedschaft im Jahre 1973 in diesem Hause nicht erlebt. Es ist beschämend und unserer Genossenschaft unwürdig.“ Grimm meldete sich zu Wort um seine Sicht der Dinge darzustellen, dies wurde von der Mehrheit der Mitglieder nicht gewünscht.

Zu den Umständen, die dazu geführt haben, die Intendanz mit Dr. Susanne Schulz nicht zu verlängern, äußerte sich der Vorstand wie folgt: „Uns wurde klar, dass wir die Vorstellungen von Dr. Schulz, was die Weiterentwicklung des Theaters angeht, nicht erfüllen können. Sie sind finanziell nicht machbar. Es war nicht die Ausrichtung ihrer Kunst, die uns zu diesem Entschluss führte.“

Mit mehr als 90 Prozent der Stimmen (77 von 83) wurde der Vorstandsvorsitzende Heribert Schmidt in seinem Amt für weitere drei Jahre bestätigt. In den Vorstand wiedergewählt wurde auch Martin Porzner mit 69 von 83 Stimmen. Beim Aufsichtsrat fielen ebenfalls turnusmäßig Wahlen an: Im Amt bestätigt wurden Friedrich Beringer (73 Stimmen), Manfred Schober (73 Stimmen), Roland Moritzer (71 Stimmen) und Oberbürgermeisterin Carda Seidel (63 Stimmen).

Helmut Pregler, Schatzmeister des Vorstands, trug den Jahresabschluss 2017 vor. Das Theater erzielte einen Gewinn von 5.622 Euro, das Kino konnte ein Plus von 716 Euro erzielen und das Konzert schnitt mit minus 4.832 Euro ab. Das Jahresergebnis ergab einen Bilanzgewinn von 1.500 Euro.

Foto: Im Studiokino hielt die Genossenschaft des Theater Ansbach ihre Jahreshauptversammlung ab. Foto: Anika Schilbdach

 

 

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