Ferienakademie, Jünge Ärztinnen und Ärzte

Junge Ärztinnen und Ärzte braucht das Land

TREUCHTLINGEN (RED). Vom 1. bis 4. August fand bereits zum dritten Mal die Medizinische Ferienakademie Altmühlfranken statt, an der zwölf Medizinstudierende teilnahmen. Von der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken wurden dabei mit Unterstützung der Ärzteschaft sowie in Zusammenarbeit mit dem Adventure Campus Treuchtlingen insgesamt 13 medizinische Workshops ergänzt mit einer Reihe attraktiver Freizeitaktivitäten angeboten.

Ziel der Medizinischen Ferienakademie ist es, Begeisterung für die Region zu wecken, um letztendlich ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis zu gewinnen. Aus der Sicht der Teilnehmer der diesjährigen Ferienakademie wurde dieses Ziel erreicht. Die „Landärzte mit Lachfalten“ – so ein Zitat einer Teilnehmerin -, die als betreuende Ärzte die Workshops leiteten, schafften es, bei den Studierenden pure Begeisterung für das Leben und Arbeiten als Landärztin bzw. als Landarzt im Landkreis zu wecken. Sie konnten dabei aufzeigen, dass in Altmühlfranken eine hervorragende medizinische Infrastruktur bereits vorhanden ist. Zudem besteht innerhalb der Ärzteschaft eine sehr gute kollegiale Zusammenarbeit und es wird auch ein hervorragender fachlicher Austausch gepflegt.

Auch in diesem Jahr war von ärztlicher Seite für die Organisation und Vorbereitung der medizinischen Workshops der Ferienakademie wieder das bewährte Organisationsteam bestehend aus Dr. Peter Löw, Chefarzt Dr. Heiko Priesmeier, Dr. Ute Schaaf und Dr. Alexandra Wudy federführend tätig. In Zusammenarbeit mit den vielen ambulant- und stationär tätigen ärztlichen Kollegen konnte in den 13 Workshops wieder ein breites Themenspektrum angeboten werden.

Folgende Themen wurden dabei in den einzelnen Workshops aufgegriffen: Heilen mit Nadeln, Händen, Gläsern und Globuli; HNO-Untersuchung in der Praxis; Diabetologie aktuell; Augen-Workshop; Laparoskopie; Kinderreanimation; Gelenkreparaturwerkstatt; Kardiologie live; Highlights Allgemeinmedizin sowie Sonografie Schilddrüse und Sonografie Abdomen. Des Weiteren bot der Workshop „Landpartie“ die Möglichkeit, mit den Ärzten direkt auf Tour zu gehen und Hausbesuche bei den Patienten zu absolvieren, deren Einverständnis dazu vorab eingeholt wurde.

Die an der Ferienakademie teilnehmenden Studierenden, die aus verschiedenen Ecken Deutschlands kamen, hatten nicht nur die Möglichkeit, im Rahmen der Workshops von dem breiten Wissen der am Programm beteiligten Ärzteschaft zu profitieren, sondern durften die Region auch mit ihren zahlreichen Freizeitmöglichkeiten näher kennen lernen. Bei sommerlichsten Temperaturen gab es neben der gemeinsamen Kanutour auch beim Bogenschießen, Stand-Up-Paddling, Radfahren und Baden die Möglichkeit zum Austausch mit der hiesigen Ärzteschaft. Gemeinsame Grill- und Biergartenabende ließen die Workshoptage gemütlich ausklingen. Die Möglichkeit, Kontakte mit Ärzten abseits des universitären Leistungsdrucks zu knüpfen, macht hier die Medizinische Ferienakademie zu einer Besonderheit. Die einzigartige Atmosphäre animierte die Teilnehmer und die betreuenden Ärzte sogar zur spontanen Bildung eines kleinen musikalischen Ensembles, sodass der letzte Abend bei irischer Folkmusik auf Geige und Gitarre entspannt ausklingen konnte. In Sachen Unterkunft und für die Gestaltung des Freizeitprogramms erwies sich der Adventure Campus Treuchtlingen wieder als kreativer und kompetenter Kooperationspartner.

Auch in diesem Jahr konnte den Teilnehmern der Akademie aufgrund der anteiligen Finanzierung durch den Landkreis sowie mit finanzieller Unterstützung des Vereins der niedergelassenen Ärzte Altmühlfranken e.V., der Sparkasse Mittelfranken Süd sowie des Klinikums Altmühlfranken als Partner der Ferienakademie wieder eine kostengünstige Teilnahmegebühr angeboten werden. Das gesamte Organisationsteam ist dafür sehr dankbar.

Theresa Hausen und Nina Silbereisen, von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion-plus im Landratsamt, übernahmen auch in diesem Jahr wieder die Gesamtkoordination der Ferienakademie. „Es ist erfreulich, dass sich aus dem Kreise der regionalen Ärzteschaft immer mehr „Freiwillige“ für die Durchführung der Workshops melden und auf diese Weise auch die Möglichkeit nutzen, um mit den Medizinstudierenden persönliche Kontakte zu knüpfen,“ so die beiden. Bei den Workshops wird den Teilnehmern in Kleinstgruppen auf direktem Wege theoretisches und praktisches Anwendungswissen vermittelt. Ein Mehrwert für die Teilnehmer der Ferienakademie entsteht auch durch die Einbindung von nichtärztlichem Praxis- bzw. Klinikpersonal in den Workshops, zumal dieses nichtärztliche Personal ebenfalls nahe am Patienten arbeitet und über ein umfassendes Fachwissen aus der Behandlungspraxis verfügt. All das macht den Unterschied zu den Vorlesungen an den Universitäten.

Die teilnehmenden Medizinstudierenden erhielten im Rahmen der Ferienakademie auch nähere Informationen zu den bestehenden Angeboten im Bereich der regionalen ärztlichen Aus- und Weiterbildung. So ist zum Beispiel die Ableistung einer Famulatur (medizinisches Praktikum) sowohl im Klinikum Altmühlfranken als auch in den Praxen der Region jederzeit möglich. Auch für das Praktische Jahr (PJ) und das Blockpraktikum stehen Lehrpraxen zur Verfügung. Um die Weiterbildung zum/ zur Allgemeinmediziner/ Allgemeinmedizinerin kümmert sich der bereits bestehende Weiterbildungsverbund Altmühlfranken. Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind auf der Altmühlfranken-Website unter https://www.altmuehlfranken.de/boerse/ gelistet. Aus den vorhergehenden Ferienakademien gingen bereits mehrere Klinikstudenten, Famulanten, Praktikanten und Weiterbildungsassistenten hervor. Drei ehemalige Akademieteilnehmer aus den vergangenen Jahren nahmen am Abschlussabend sowie am letzten Freizeithighlight, der Kanutour, teil. Landrat Gerhard Wägemann ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer nach einer Fahrradtour zum Altmühlsee persönlich zu begrüßen und ihnen am letzten Tag die Teilnehmerzertifikate zu überreichen.

Auch im nächsten Jahr wird wieder eine Medizinische Ferienakademie stattfinden. Erste Anmeldungen dazu liegen bereits vor.

Bildunterschrift: Workshop „HNO-Untersuchung“ in der Praxis Dr. Stützer in Treuchtlingen. Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Gesundheitsregionplus

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