ANSBACH (RED). Auch wenn es noch keine konkreten Engpässe gibt: Schutzmaterial ist in Zeiten der Corona-Pandemie knapp. Unterstützung bekam der Vitalis Wohnpark Ansbach nun von unerwarteter Seite: Der 15-jährige Sohn einer Mitarbeiterin versorgte den Wohnpark mit 19 3D-gedruckten Masken.

„Ich wollte die Helfer damit unterstützen und hoffe, dass so Infektionen verhindert werden können“, erklärt Marco Berthold. Der 15-Jährige hat mithilfe seines 3D-Druckers und durch die Unterstützung seines Vaters Hans Berthold den Vitalis Wohnpark Ansbach mit 19 Gesichtsschilden (engl. „face shields“) ausstatten können.

Schutz aus dem Drucker

Marco Berthold, dessen Mutter Stefanie in der Freizeitbetreuung des Vitalis Wohnpark Ansbach arbeitet, wurde durch einen Aufruf im Internet auf die Möglichkeit aufmerksam, die face shields zu drucken. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Vater traten sie gemeinsam der „MakerVsVirus“-Community bei. Dort erhielten sie die Anleitung, wie der heimische 3D-Drucker zur Unterstützung von Gesundheitseinrichtungen genutzt werden kann. Insgesamt beteiligen sich 6.000 Freiwillige an dem Projekt, das vor drei Wochen aus Kassel heraus initiiert wurde (weitere Infos unter: www.makervsvirus.org). „Normalerweise nutze ich den 3D-Drucker nur als Freizeitbeschäftigung und drucke beispielsweise Teile für Modellflieger oder Schlüsselanhänger“, sagt Marco Berthold. „Jetzt kann ich damit vielleicht sogar Leben retten, das freut mich sehr!“

Manuela Leidig, Einrichtungsleiterin des Vitalis Wohnpark Ansbach, ist begeistert: „Wir sind super happy über die Unterstützung der Bertholds. Wir haben die Schilde zuvor getestet; sie lassen sich problemlos mit unserem Flächendesinfektionsmittel reinigen und das Gummiband in der Desinfektionswanne einlegen.“ Sie können also immer wieder verwendet werden – auch von verschiedenen Personen.

Doppelt schützt besser

Zum Einsatz kommen die Gesichtsschilde allerdings noch nicht: „Wir würden sie ausschließlich bei Corona-positiven Bewohnern/innen einsetzen – und dann gepaart mit einem medizinischen Mund-Nasen-Schutz. Doppelt schützt schließlich besser“, so die Einrichtungsleitung. „Glücklicherweise gab und gibt es bisher bei uns keine Infizierten. Aber so sind wir für den Fall der Fälle noch besser vorbereitet.“

 

Foto: Hans und Marco Berthold stellen in ihrem 3D-Drucker gemeinsam Gesichtsschilde für Gesundheitseinrichtungen her.
Quelle: Vitalis Wohnpark Ansbach

 

 

 

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