Mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung MdL Martin Grath informiert sich in Dänemark

DÄNEMARK (pm). Mit 90 Prozent Bio in der Gemeinschaftsverpflegung setzt Dänemark und besonders Kopenhagen ein Zeichen im Sinne von mehr Wertschätzung für Lebensmittel und das Bewusstsein für ökologische Erzeugung. Davon konnte sich der Heidenheimer Abgeordnete und verbraucherschutzpolitische Sprecher der grünen Fraktion Martin Grath im Zuge einer Delegationsreise mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch überzeugen.

 Der hohe Bio-Anteil in Dänemark ist durch entsprechende Verträge mit den Großhändlern, Schulungen des Küchenpersonals und Umstellungen der Küchen weg von vorverarbeiteten Lebensmitteln hin zu Frischwaren möglich. Martin Grath zeigte sich angesichts des angepeilten Anteils von 90 Prozent Bio-Lebensmitteln beeindruckt: „Dänemark nimmt damit eine Vorreiterrolle in ganz Europa ein“, so der Sprecher für Verbraucherschutz.

In Baden-Württemberg laufen derzeit über das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Modellprojekte in der Gemeinschaftsverpflegung, bei welchen ein Bio-Anteil von 15 bis 20 Prozent bezogen auf den gesamten Wareneinsatz angestrebt ist, wobei regional erzeugte Bio-Lebensmittel bevorzugt werden.

Die Modellprojekte werden vom neu gegründeten Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd durchgeführt. Dort wird ab Januar 2019 ein Kompetenzzentrum für Gemeinschaftsverpflegung aufgebaut.

Kurz vor der Sommerpause beschloss der Ministerrat in seiner Sitzung am 24. Juli 2018 die Neufassung der „VwV-Beschaffung“. Die für Landeseinrichtungen gültige Verwaltungsvorschrift (VwV) über die Vergabe öffentlicher Aufträge sieht eine 20 Prozent-Quote für biologische und fair gehandelte Lebensmittel vor.

„Mit der Quote für Bio-Lebensmittel bieten sich der Landesverwaltung noch mehr Möglichkeiten, um beim Thema Ernährung Verantwortung für die Mitarbeiter, unsere Landwirtschaft und die Umwelt zu übernehmen“, darüber freut sich Grath.

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