WochenZeitung Altmühlfranken, Klassik am See, Altmühlsee, Altmühlsee Festspiele

Meisterhafte Musik virtuos präsentiert

GUNZENHAUSEN-SCHLUNGENHOF (DO). Ein ungewöhnlicher Ort für einen klassischen Hörgenuss am Ufer des Altmühlsees. Auch hätte das hochkarätige Konzert mehr Gäste verdient. Doch die Klassikfans, die gekommen waren, erlebten vielversprechende Talente und bedankten sich mit viel Applaus für die meisterhaft präsentierte Musik und das hochkarätige Konzert.

Vom ersten Ton fesselten die Studierenden der Musikhochschule Nürnberg unter der Leitung ihres Professors Wolfganz Manz und dem Gesamtleiter Stefan Hofmann ihr Publikum, das vor dem Pavillon am Seezentrum-Schlungenhof Platz genommen hatte. So war es nicht schwer, angesichts des Programms in Stimmung zu kommen. Mozart, Wagner, Gershwin, Verdi, Puccini, Liszt, Mendelssohn-Batholdy: Das waren nur einige der großen Namen, deren Kompositionen zu hören waren. Virtuos und mit einer beeindruckenden Perfektion tanzten die Finger der Pianisten über die Tasten und spielten sich dabei in die Herzen der Zuhörer. Mit großer Hingabe und auf eine beeindruckend gefühlvolle Weise holten die jungen Sängertalente alles aus ihren Stimmbändern heraus, was nur möglich war – und das ganz ohne Mikrofon. So blieben selbst Fahrradfahrer und Fußgänger stehen, die ein ganzes Stück von der Bühne entfernt am Weg zufällig vorbei kamen. Lieder, Arien und Duette – an diesem Abend spielten Dmitry Rodionov aus Moskau, Xaxiang You und China und Edita Aobyan aus Armenien Solostücke am Klavier. Weiterhin begleiteten sie stark gesungenen großen Melodien von Helena Steiner aus Baden-Württemberg, Chan Lio aus China, Petro Ostapenko aus der Urkaine und Sofia Kusanova aus St. Petersburg. Letztere stellte auch noch ihr Talent als Moderatorin unter Beweis.

Sicher wird man von dem ein oder anderen Talent noch etwas hören. Doch ein festes Engagement zu bekommen sei nicht einfach, erzählt die 27-jährigen Helena Steiner, die kurz vor ihrem Masterabschluss steht und kürzlich als Papagena in Mozarts „Die Zauberflöte“ debütierte. Aus der ganzen Welt würden Studierende nach Deutschland kommen, um sich hier ausbilden zu lassen.

Der lange Applaus am Schluss des Konzerts und der Zugabe zeugte vom Respekt des Publikums den jungen Künstlern gegenüber, ihrem musikalischen Können aber auch ihrer sympathischen Art. Bürgermeister Dieter Rampe bedankte sich bei allen Beteiligten für den schönen Abend mit eine roten Rose.

„Der Herrgott muss ein Muhrer sein“, hatte der musikalische Leiter Stefan Hofmann vor dem Konzert die Gäste begrüßt. Denn am Tag zuvor hatte es es noch heftig geregnet. Nicht nur er, auch Rampe und die vielen begeisterten Zuhörer hoffen, dass sich Klassik am See hier etablieren wird.

Klassik am See war die letzte Veranstaltung der diesjährigen Altmühlsee Festspiele.

Bildunterschrift: Eine beeindruckende Kulisse für dieses wunderbare Konzert. Foto: Brigitte Dorr

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