Mit Schubart durchs Jahr 2023

Aalen (wz). Nicht nur mit dem Schubart-Literaturpreis, der in diesem Frühjahr wieder verliehen wird, gedenkt die Stadt Aalen ihrem großen Sohn der Stadt. Auch die Schubart-Gesellschaft stellt die unterschiedlichen Facetten des Dichters, Musikers und Publizisten Christian Daniel Friedrich Schubart in ihrem neuen Jahresprogramm 2023 vor. Der Flyer liegt in Aalens öffentlichen Einrichtungen aus und ist unter www.schubart-gesellschaft.de im Internet zu finden. Im ältesten Wirtshaus Aalens, in der Bierhalle, startet die Reihe am Mittwoch, 8. Februar 2023. Dort, wo Schubart zwischen Wohnhaus und Kirche gerne und häufig verweilte, hält der Stuttgarter Germanist Dr. Andreas Bäßler den informativ-unterhaltsamen Vortrag „Mit Schubart im Wirtshaus“. Das urige Ambiente lässt allerdings nur 44 Gästen zu, so dass es Karten ausschließlich im Vorverkauf gibt. Damit entscheidet man sich zugleich für ein schwäbisches Gericht. Ob bei Maultaschen, Forelle, Linsen und Spätzle oder Zwiebelrostbraten, die Besucher spüren dem kreativen, kulturellen und kulinarischen Geist in Schubarts Aalener Stammlokal nach.

Mit einer Fahrt nach Blaubeuren und Ulm begibt sich der Geschichtsverein Aalen am Samstag, 22. April, erneut auf die Spuren Schubarts. Beide Orte waren wichtige Stationen in dessen Leben: In Blaubeuren wurde der kritische Geist am 23. Januar 1777 im Auftrag von Herzog Carl Eugen festgenommen. Zehn Jahre Festungshaft auf dem Hohenasperg folgten. Und in Ulm gab Schubart seine bedeutende Zeitschrift „Deutsche Chronik“ heraus.
„Wie finster ist es in der Schule und wie helle auf der Gasse!“ Am Mittwoch, 20. September, stellt der Tübinger Germanist Dr. Stefan Knödler die Schuldiktate von C.F.D. Schubart vor. Rund 180 dieser Diktate sind erhalten, die Knödler erstmals in einer kommentierten Ausgabe präsentiert.

Am Freitag, 13. Oktober, stellt die literarische Gesellschaft Schubarts Volkslieder in den Mittelpunkt. In einem Mix aus Musik, Poesie und Erläuterungen wird eine kaum bekannte Seite des Dichters und Musikers gewürdigt. Schubart hat viele seiner Gedichte selbst vertont und sie auf diese Weise zu Liedern gemacht. Sie widmen sich dem arbeitenden Volk, dem Schubart wenige Jahre vor der Französischen Revolution Würde und Selbstbewusstsein zuschrieb. Und dies in einem Medium, das auch Analphabeten erreichte.

• Karten für die Veranstaltungen gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information Aalen (Reichsstädter Straße 1, Tel. 0 73 61- 52 23 58) und unter www.reservix.de. Alle Informationen sind unter www.schubart-gesellschaft.de abzurufen.

„Wie Schubarts Gedichte zu Volksliedern wurden“, zeigt die Literarische Gesellschaft am 13. Oktober. Foto: Christoph Kahlscheuer

  • Wochenzeitung - Werbung - Hier könnte Ihre Werbung stehen

Ähnliche Beiträge

Mitteleuropapappelapapp
Eröffnung Sozialberatungszentrum der Stadt
Rotary Club Aalen-Limes spendet Essen und arbeitet mit in der Vesperkirche