Ostwürttemberg Die Technologieachse Süd – führende Innovationsregion in Europa

Die Region Ostwürttemberg ist Teil eines der innovationsstärksten Räume Europas. Dies hat das neu aufgelegte Gutachten des Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos AG gezeigt, das von 13 Industrie- und Handelskammern entlang der Technologieachse Süd beauftragt wurde.

(pm). Die Technologieachse Süd erstreckt sich von der Metropolregion Rhein-Neckar entlang der Autobahn A8 bis nach Südostbayern. Diese 94 kreisfreien Städte und Landkreise vereint eine weit überdurchschnittliche wirtschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit und die Region ist eines der wichtigsten Arbeitsmarktzentren in Deutschland.

Der Korridor der Technologieachse Süd, der die süddeutschen Regionen zwischen Baden-Württemberg und Bayern umfasst, gehört vielen Indikatoren zufolge zu den führenden Innovationsregionen in Europa:
Laut Prognos werden entlang dieser Achse mit nur 21 Prozent der deutschen Bevölkerung 32 Prozent des Gesamtumsatzes in der Industrie erwirtschaftet. Die Regionen der Technologieachse Süd beschäftigen 43 Prozent aller Beschäftigten in Forschung und Entwicklung in Deutschland und sind für fast die Hälfte aller deutschen Patentanmeldungen verantwortlich (43,3 Prozent). Der Wirtschaftsraum ist in hohem Maß auf technologie- und wissensintensive Leitbranchen fokussiert: Diese sind Fahrzeugbau/Luftfahrzeugbau, Maschinenbau, Elektro, unternehmensnahe Dienstleistungen, IT-Dienstleistungen, Medien/Telekommunikation und Chemie/Pharma.

Ausgangspunkt der aktuellen Untersuchung war eine erste Analyse im Jahr 2013, die damals noch einen kleineren Raum der Technologieachse Süd berücksichtigt hatte. Schon damals wurde klar, dass der Raum zu einer der führenden Wirtschafts- und Exportregionen Deutschlands mit einer hohen industriellen Wertschöpfung gehört. Die Untersuchung zeigt auch: Entlang der Technologieachse hat sich eine Arbeitsteilung herausgebildet, da in keiner der Teilregionen alle Leitbranchen stärker lokalisiert sind als im Bundesvergleich.

Handlungsfelder: Verkehr, Fachkräfte, Flächen, Energie und Förderung
Die enorme Leistungsfähigkeit stellt die Regionen der Technologieachse Süd jedoch zunehmend vor große Herausforderungen in den Bereichen Verkehr, Fachkräfte, Flächen, Energieversorgung und Forschungs- bzw. Innovationsförderung.

Die Grundlage für die technologische Leistungsfähigkeit wurde in den letzten Jahren insbesondere durch eine gute duale Aus- und Weiterbildung im technischen Bereich gelegt und durch Studierende der MINT-Fächer ergänzt. Die Beschäftigungsentwicklung verdeutlicht den wachsenden Fachkräftebedarf und die Bedeutung und Attraktivität der Technologieachse Süd für Fachkräfte spiegelt sich in den Wanderungsgewinnen wider. Der Zuzug von Fachkräften ist für die Technologieachse Süd einerseits lebensnotwendig, um an der bisherigen Entwicklung festzuhalten.

Auf der anderen Seite stellt es die Städte und Landkreise vor die Aufgabe, weitere Wohnflächen zu schaffen und Infrastrukturen auszubauen. Schon heute zählen die Regionen der Technologieachse Süd zu den angespanntesten Wohnungsmärkten Deutschlands wie eine andere Untersuchung der Prognos-AG zeigt. Der Bedarf an Flächen für zusätzlichen Wohnraum geht einher mit dem Bedarf an zusätzlichen Gewerbe- und Verkehrsflächen, die in einem wirtschaftlich starken und wachsenden  Raum benötigt werden.

Neben Fachkräften, Infrastruktur und Fläche spielt auch das Thema Energieversorgung eine große Rolle. Gerade die technologieorientierten Produktionsunternehmen sind auf eine gesicherte Energieversorgung angewiesen. Nach dem Ausstieg aus Kohle und Kernenergie fehlt es jedoch noch an grundlastfähigen Alternativen, um die Versorgung sicher zu stellen.

Auch für eine starke Innovationsregion spielen Fördermöglichkeiten eine Rolle, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Dabei sollte sich die Technologieförderung – ebenso wie die Technologie selber – immer weiter entwickeln und stets an Neuerungen angepasst werden. Das Antragsverfahren ist häufig kompliziert und dadurch für KMU oft uninteressant. Schlanke und transparente Antragsverfahren und Förderbedingungen könnten sicherstellen, dass die zu Verfügung stehenden Mittel auch optimal für die Innovationsentwicklung in der Region eingesetzt werden.

Die Prognos-Studie steht zum Download unter www.ostwuerttemberg.ihk.de, Seitennummer 4373754.

Ein Kurzprofil zum Standort Ostwürttemberg ist unter www.ostwuerttemberg.ihk.de, Seite 4045730 zu finden.

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