PFC im Vorfluter des Soldatenweihers nachgewiesen

ANSBACH (RED). Kaum ist das monatelang geheim gehaltene Gutachten zur Verseuchung mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) veröffentlicht, verdichten sich Hinweise auf eine weitere Quelle des krebserregenden Gifts: Im Vorfluter des Soldatenweihers wurde bei einer Messung Mitte März 13 Nanogramm des Teilstoffs PFOS nachgewiesen – das 20fache des für Fließgewässer geltenden Grenzwert von 0,65 Nanogramm. Der Soldatenweiher steht nicht mit dem aus Katterbach kommenden Gewässersystem im Zusammenhang steht. Er wird vom Weihergraben gespeist, der bei Wengenstadt entspringt und durch das Urlas-Areal fließt.

Auf Anfrage der Offenen Linken Ansbach (OLA) erklärten Vertreter der US-Armee am 30. Januar im Stadtrat, PFC sei am Urlas zu keinem Zeitpunkt eingesetzt worden. Diese Aussage gelte es angesichts der Werte aus dem Vorfluter des Soldatenweihers nun mit Messungen vom dortigen Feuerlöschplatz auf den Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Informiert wurde die OLA von einem Obereichenbacher Grundstücksbesitzer. Er solle seine Rechte am Vorfluter an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) abtreten, fordert die Behörde. Grund ist das Verlangen der US-Armee, den Soldatenweiher abzulassen und auszubaggern. Diese Forderung erhielt der Grundstückseigner erstmals Ende April 2019 – kurz nachdem Messungen der Stadt Ansbach einen rasanten Anstieg der PFC-Verseuchung in Brunnen und Weihern Obereichenbachs ergaben.

Der Betroffene will sich wehren. Er fürchtet große Mengen PFC-haltiges Wasser auf seinem Grundstück, das weiter in den Eichenbach und die Rezat gelangen könnte.

 

 Foto: pixabay

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