Realschule Herrieden Poetry Slam

Poetry Slam in der Realschule

HERRIEDEN (LZ). Anlässlich des Internationalen Frauentages veranstaltete die Gleichstellungsstelle des Landkreises Ansbach gemeinsam mit der Kommunalen Jugendarbeit einen Poetry Slam mit Schülerinnen der Realschule Herrieden und der Profi-Slammerin Barbara Gerlach. Um auf die Veranstaltung optimal vorbereitet zu sein, haben die Schülerinnen der 8. – 10. Klassen im Vorfeld an einem zweitägigen Workshop des Profi-Slammers Michael Jakob teilgenommen. Die dort entstandenen Slams, die sich den Themen Gleichberechtigung, Rollenklischees und Weiblichkeit widmen, wurden an diesem Abend vorgetragen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ansbach, Sabine Heubeck, und die Zuständige für die kommunale Jugendarbeit in Ansbach, Tamara Schmidt, fanden zu Beginn der Veranstaltung ein paar einleitende Worte zur Geschichte des Internationalen Frauentages. Sie seien sehr erfreut, dass sich so viele jugendliche Zuschauer für die Veranstaltung interessierten. Die Texte der acht Teilnehmerinnen seien lustig, kritisch, aber auch sehr mutig, so Heubeck.

Um was es beim Poetry Slam überhaupt geht, erklärte Michael Jakob, der seit 16 Jahren damit zu tun hat: „Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstverfasste Texte vortragen. Das Zeitlimit ist auf sieben Minuten begrenzt und außer einem Zettel sind keine Hilfsmittel erlaubt. Die wichtigste Regel ist für alle, die Poeten zu respektieren.“ Fünf Freiwillige aus dem Publikum durften die teilnehmenden Schülerinnen mit Punkten bewerten. Am Ende gewinnt die Slammerin mit der höchsten Punktzahl.

Als kleines Rahmenprogramm machte Barbara Gerlach, die seit drei Jahren Slammerin ist, den Einstieg. Ihr Text drehte sich um 100 Jahre Frauenwahlrecht. Jeder Mensch sei ein Mensch und die Eigenschaften würden nichts über die Rechte aussagen, slammte Gerlach. Jeder solle seine eigenen Entscheidungen treffen, ohne Angst haben zu müssen.

Die acht jungen Schülerinnen, die im Anschluss gegeneinander antraten, bekamen großen Applaus vom Publikum. Sie erzählten darüber, dass die Frau kein Objekt sei und obwohl sie meist den besseren Abschluss habe, bekäme sie eine schlechtere Position im Job als Männer. Außerdem solle sich jeder selbst lieben, so wie er ist. Denn nur darauf käme es an.

Foto: Acht Schülerinnen traten beim Poetry Slam in der Aula der Realschule Herrieden gegeneinander an. Foto: Larissa Zimmer

 

 

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