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Pudelwohl im Storchengang – Kneippen – Erfrischung für Körper und Geist

WEISSENBURG (DO). Die Sonne knallt auf die Straßen, dazu weht kein Lüftchen. 32 Grad zeigt das Thermometer an, gefühlt ist es noch heißer. Puh, diese Hitze ist kaum auszuhalten. Mein Kreislauf schiebt bereits Sonderschichten. Eine Abkühlung wäre jetzt prima. So entscheide ich mich kurzerhand, einen Abstecher zur Kneippanlage in Weißenburg zu machen.

Diese liegt am Forellenweiher im Bereich des sogenannten Starennests. Ich wundere mich, dass kein Mensch weit und breit unterwegs ist. Die komplette, 1.400 qm große Anlage habe ich für mich ganz alleine. Idylle pur. Nur das Geplätscher des Wassers klingt in meinen Ohren. Frisches, reines Quellwasser, mit dem die Anlage gespeist wird.

Kaum sind meine Flip-Flops abgestreift, steche ich schnurstracks Richtung Armbadbecken. Erst lasse ich langsam meinen rechten, dann meinen linken Arm in das kühle Nass gleiten, frische mein Gesicht ab und wiederhole das noch einige Male. Die körperlichen Strapazen, die die Hitze mit sich bringt, sind im Nu weggespült – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Die erste Abfrischung hat schon mal gutgetan. Jetzt kommen die Füße dran. Mit den Zehenspitzen fühle ich etwas vor. Der Fuß zuckt unwillkürlich. Das Wasser hat es in sich: Misst sicher nicht mehr als zehn Grad. Eigentlich möchte ich umdrehen. Dann steige ich aber doch die drei Stufen langsam ins Wasser und mache meine ersten wackeligen Schritte im sogenannten „Storchengang“. Das schenkelhohe Wasser ist angenehm kühl, nur der Boden vom Tretbecken ist mit einem leichten grünen Film bedeckt und deshalb etwas rutschig. Deshalb halte ich mich gut am Geländer fest. Warm, kalt, warm, kalt. Bei jedem Schritt ziehe ich ein Bein nach dem anderen komplett aus dem Wasser heraus und halte die Zehenspitzen etwas nach unten gebeugt.

Ich drehe noch zwei Runden, bei der letzten lege ich einen Gang zu, denn es bitzelt schon leicht in meinen Beinen. Das schneidende Kältegefühl sagt mir, dass es Zeit zum Rausgehen ist. Mit den Händen streife ich das Wasser von meinen Beinen, mache etwas Fußgymnastik und laufe durch die Wiese, um meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

Nach dem ersten Kneippgang setze ich mich auf eine Bank und lasse die Seele etwas baumeln. Das Plätschern des Wassers beruhigt und lässt mich die Zeit vergessen. Nach einem weiteren Kneippgang fühle ich mich richtig wohl. Nicht nur die Abkühlung, auch die kurze Auszeit aus dem Alltag und die Ruhe haben mir sehr gutgetan.

Bildunterschrift: Die herrliche und großzügige Kneippanlage in Weißenburg liegt idyllisch am Forellenweiher. Foto: Brigitte Dorr

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