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Sonderveroeffentlichung: Pflege und Betreuung

EHRENAMT IM KONTEXT PFLEGE

AMBERG (RED). In der Pflege fehlen Fachkräfte und die Gesellschaft wird gleichzeitig immer älter. „Damit werden bürgerschaftlich engagierte Menschen, die pflegende Angehörige und auch professionelle Pflegekräfte entlasten könnten, immer wichtiger“, erklärte Achim Uhl, der Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) beim vierten „Fachgespräch am LfP“. Dabei wurde diskutiert, wie ehrenamtliches Engagement im Bereich der Pflege funktionieren kann. „Gutes Tun und gleichzeitig etwas Gutes für sich selbst tun – das sind oft die Beweggründe, warum Menschen sich ehrenamtlich engagieren“, erläuterte Prof. Dr. Doris Rosenkranz von der Technischen Hochschule Nürnberg in ihrem Vortrag. Sie lehrt und forscht in den Bereichen Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenmanagement und Nachbarschaftshilfe. „Im Ehrenamt verschenken Menschen freiwillig etwas ganz Wertvolles: ihre Lebenszeit. Wenn man also Menschen für ein Engagement etwa bei der Nachbarschaftshilfe gewinnen will, braucht es auch eine Antwort auf die Frage: Was können Engagierte für sich selbst daraus mitnehmen? Zum Beispiel an Freude oder neuen Kenntnissen.“ Fast jeder Dritte in Bayern könne sich laut einer Befragung vorstellen, ein Ehrenamt aufzunehmen, so Rosenkranz. Allerdings fehle oft die Zeit oder die Information, wo genau man seine Zeit mit welcher Tätigkeit sinnvoll einsetzen kann. „Viele haben auch Sorge, aus diesem Engagement künftig gar nicht mehr herauskommen. Insgesamt schauen die Menschen heutzutage viel genauer hin, für was sie ihre Zeit verschenken, wie viel Zeit sie einsetzen und was
sie sich als Anerkennung wünschen.“ Damit ehrenamtliches Engagement im Bereich der Pflege aber überhaupt funktionieren könne und Engagierte und Begünstigte am Ende einen Nutzen daraus ziehen könnten, brauche es eine Strategie. „Dazu gehört beispielsweise, genau zu definieren, was mit Unterstützung und mit ‚Pflege‘ gemeint ist: Sprechen wir nur über ehrenamtliche Einkaufshilfen oder geht die Unterstützung weiter“, erklärte Prof. Dr. Rosenkranz. „Eine Aufgabenbeschreibung, in der genau festgelegt ist, was Engagierte können sollen, was sie erwartet, wie der zeitliche Umfang ist, ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg. So wissen alle Beteiligten, was auf sie zukommt.“ Wenn Engagement gestärkt werden soll, brauche es außerdem qualifizierte Begleitung und Kümmerer, die strategisch planen, alle Akteure vernetzen, aber auch Ansprechpartner vor Ort sind.

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