SPORTPSYCHOLOGIN IM HARTMANN NACHWUCHSLEISTUNGSZENTRUM

Training abseits des Rasens
Lena Bryxi ist Sportpsychologin im NachwuchsLeistungsZentrum

HEIDENHEIM (PM). Seit Juli 2018 coacht die 25-jährige Lena Bryxi Spieler und Trainer in Sachen Sportpsychologie Früher unterstützte sie den 1. FC Heidenheim 1846 als Zuschauerin auf der Tribüne. Später absolvierte sie durch ihre regionale Verbundenheit die Praxisphase ihres Studiums beim FCH. Seit Juli 2018 ist Lena Bryxi nun Sportpsychologin im Hartmann NachwuchsLeistungsZentrum. Seit der Saison 2018/2019 sehen neue Richtlinien für die Nachwuchleistungszentren der Profi-Klubs vor, dass verpflichtend eine sportpsychologische Betreuung nachgewiesen werden muss. Im HARTMANN NLZ befasst sich die ehemalige Leistungssportlerin in der Disziplin Hochsprung als Psychologin mit den Nachwuchsspielern des 1. FC Heidenheim 1846. Arbeit auf und neben dem Platz Lena Bryxi, die an der Universität Ulm ihren Master in Psychologie abschloss, arbeitet mit den Nachwuchs-Spielern unter anderem am Umgang mit Erfolg und
Misserfolg, sowie am mentalen Training in Verletzungsphasen. „Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Verbesserung des Selbstvertrauens und die Entwicklung der Mentalität der jungen Spieler“, erklärt die 25-Jährige. Im Fokus dieser Entwicklung stehen hierbei die Leitsätze des Vereins mit den Eigenschaften Emotionalität, Leidenschaft, Ehrgeiz und Erfolg. „Ich unterstütze außerdem die Mannschaften mit Teambuilding-Maßnahmen, damit sich jeder Spieler seiner Rolle im Team und auch den damit einhergehenden Aufgaben und seiner Verantwortung bewusst wird“, führt Lena Bryxi weiter aus. Nur so könne die optimale Leistung des gesamten Teams durch Bündeln der individuellen Stärken und Ausgleichen der Schwächen gewährleistet werden. „Ein weiterer Bereich“, betont die Sportpsychologin, „in dem vor allem junge Sportler Entwicklungsbedarf haben, ist das Setzen von Zielen“. Im sogenannten Zielsetzungstraining geht es darum, sich zum einen realistische mittel- und langfristige Ziele zu setzen, zum anderen auch kurzfristige Zielsetzungen zu formulieren. Bryxi: „Wichtig ist hierbei, nicht nur auf Ergebnisse fokussiert zu sein, sondern auch individuelle Verhaltensziele und technische sowie taktische Ziele zu formulieren.“
Der Klassiker in der Sportpsychologie: Der Elfmeter Wer erinnert sich nicht an den verschossenen Elfmeter von Bastian Schweinsteiger im EM-Viertelfinale 2016 gegen Italien?! Im Fußball zeigen sich Drucksituationen insbesondere beim Elfmeterschießen. In solchen Situationen verlieren die Sportler nicht ihre Fähigkeit per se, sondern vielmehr das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und das Vertrauen genau diesen Elfmeter hier und jetzt zu verwandeln. Damit einher geht eine Fokusverschiebung: Die Aufmerksamkeit der Sportler ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei der Ausführung des Elfmeters, also im Hier und Jetzt, sondern bei den Konsequenzen der Handlung. Es drängen sich Gedanken auf, was passiert, wenn der Elfer verschossen wird. Unter diesen Bedingungen ist die Verwandlung des Schusses für die meisten Spieler schwerer, als die Verwandlung eines Elfmeters im Training. Ein Ziel der Sportpsychologie ist es, mental starke Spieler auszubilden. Mentale Stärke bedeutet in diesem Fall, die optimale Leistung, egal unter welchen Bedingungen auch, abrufen zu können.

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