Gestern und heute
Dort wo heute Schloss Kapfenburg auf einem Felsvorsprung thront, siedelten zur Merowingerzeit bereits die Alamannen in einer Höhensiedlung. Wer und wann dann den ersten Grundstein für die Wehrburg legte – unbekannt. Das Territorium gehörte zur Riesgauschaft als deren frühe Gaugrafen die Staufer angenommen werden, womit sie als Bauherren in Frage kommen. Die Bausteinlegung fiel dann vermutlich in die Zeit der staufisch-welfischen Auseinandersetzungen 1077 bis 1125. 1311 wurde die Kapfenburg erstmals urkundlich erwähnt, zu diesem Zeitpunkt gehörte sie den Grafen von Oettingen. Die verkauften das Anwesen mit Ländereien 50 Jahre später an den Deutschen Orden, aus der einfachen Wehrburg wurde im Laufe der Jahrhunderte ein Schloss. Das architektonischen Ensemble vereint dabei zahlreiche verschiedene Baustile und zeugt so von den Stilepochen; Gotik, Renaissance und Barock gehen fließend ineinander über. 1806 endete die Geschichte des Deutschen Ordens auf der Ostalb, Schloss Kapfenburg fiel an das Königreich Württemberg. Seit 1999 ist es Sitz der Internationalen Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg. Mit rund 40 Veranstaltungen im Jahr ist die Stiftung als kultureller Leuchtturm weit über die Region hinaus bekannt, an 350 Tagen im Jahr ist sie vor allem eins – Musikschulakademie. Das heißt Orchester, Chöre und Ensembles von Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen verbringen auf dem Schloss Musikfreizeiten. An den Wochenenden proben dann Musikvereine oder Big Bands in den historischen Mauern, die Junge Philharmonie Ostwürttemberg und der Junge Kammerchor Ostwürttemberg sind Stammgäste. Fortbildungen und die Gastronomie mit dem stiftungseigenen Restaurant Fermata runden das Angebot in den historischen Mauern ab, außerdem organisiert die Stiftung den Wettbewerb „Jugend Musiziert“ in Ostwürttemberg. Wer mehr über die Geschichte des Schlosses erfahren möchte, kann an einer der öffentlichen Führungen teilnehmen, die regelmäßig durchgeführt werden. Am Sonntag, den 10. September, finden anlässlich des Tags des Offenen Denkmals sogar zwei Schlossführungen sowie zwei Führungen für Kinder statt. Diese sind interaktiv und veranschaulichen altersgerecht, wie die Menschen früher gelebt haben – auf dem Schloss und in der Region. Musikalische Akzente dürfen auf der Kapfenburg natürlich auch nicht fehlen. So spielt das Junge Stuttgarter Klavierquartett bei einer Sonntagsmatinee Werke von W.A. Mozart, Josef Suk und Gustav Mahler.
Foto/Titel: Stadtarchiv Lauchheim
Tag des offenen Denkmals – Sonntag, 10. September 2023
10.00 Uhr
Schlossführung für Erwachsene
Keine Anmeldung erforderlich
11.00 Uhr
Junge Talente || Von Wrochem Klavierquartett
Sonderkonzert
Keine Anmeldung erforderlich
11.00 Uhr
Napoleon & der Koch
Schlossführung für Kinder
Anmeldung auf www.schloss-kapfenburg.de
14.00 Uhr
ZeitReise mit d’Artagnan
Schlossführung für Kinder
Anmeldung auf www.schloss-kapfenburg.de
14.30 Uhr
Schlossführung
für Erwachsene
Keine Anmeldung erforderlich
Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.
Öffentliche Schlossführungen
April bis September
Sonn- und feiertags
14.30 Uhr
Oktober bis März
Jeden 1. Sonntag im Monat
11.30 Uhr