Tradition, Qualität und Nachhaltigkeit: Landrat Manuel Westphal besucht die Bergmühle Bechthal

von | 7. Juni 2025 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Pleinfeld, Treuchtlingen, Weißenburg

(red). Bei sei­nem Besuch der tra­di­ti­ons­rei­chen Berg­müh­le Bech­thal zeig­te sich Land­rat Manu­el West­phal beein­druckt von der gelun­ge­nen Ver­bin­dung aus jahr­hun­der­te­al­ter Hand­werks­kunst und moder­ner, nach­hal­ti­ger Tech­no­lo­gie. Die Müh­le, deren Wur­zeln sich bis ins Jahr 1348 zurück­ver­fol­gen las­sen, wird seit 1886 von der Fami­lie Köss­ler geführt und ist heu­te die letz­te akti­ve Müh­le im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen.

Die Berg­müh­le setzt auf Qua­li­tät statt Mas­se – ver­ar­bei­tet wer­den hoch­wer­ti­ge Getrei­de­sor­ten wie das alte Din­kel­korn „Ober­kul­mer Rot­korn“, das sich durch sei­ne Rein­heit, beson­de­ren Geschmack und bes­te Back­ei­gen­schaf­ten aus­zeich­net. Täg­lich ent­ste­hen hier rund sie­ben Ton­nen Mehl­pro­duk­te, die ganz ohne künst­li­che Back­hil­fen in den Bäcke­rei­en ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen.

„Unse­re Phi­lo­so­phie ist ein­fach: Wir machen kei­ne Kom­pro­mis­se bei der Qua­li­tät – weder beim Korn, noch beim Mehl. Wir ste­hen für ehr­li­ches Hand­werk, regio­na­le Wert­schöp­fung und Ver­trau­en in unse­re Roh­stof­fe“, erklär­te Karl­heinz Köss­ler, Betrei­ber der Müh­le, im Gespräch mit dem Land­rat.

Neben dem tra­di­tio­nel­len Hand­werk beein­druckt die Müh­le auch durch ihr kon­se­quen­tes Enga­ge­ment in Sachen Nach­hal­tig­keit. Der gesam­te Ener­gie­be­darf wird zu 100 Pro­zent durch erneu­er­ba­re Ener­gien gedeckt: Eine Oss­ber­ger-Was­ser­tur­bi­ne mit 10 Kilo­watt Leis­tung, die seit Jahr­zehn­ten rei­bungs­los läuft, eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit 25 Kilo­watt Leis­tung sowie ein 20-Kilo­watt­stun­den-Bat­te­rie­spei­cher sor­gen für eine äußerst kli­ma­freund­li­che Pro­duk­ti­on. Der zusätz­li­che Netz­be­zug stammt eben­falls voll­stän­dig aus grü­nem Strom.

Um auch in der Ern­te­zeit effi­zi­ent zu blei­ben, wur­de kürz­lich eine von zwei Annah­me­gos­sen ver­grö­ßert. Die­se Inves­ti­ti­on ermög­licht eine schnel­le­re Annah­me der Getrei­de­lie­fe­run­gen und ver­hin­dert lan­ge War­te­zei­ten für Land­wir­te.

Die Pro­duk­ti­on erfolgt in 17 auf­ein­an­der abge­stimm­ten Mahl­gän­gen, vom Korn über Schrot und Grieß bis hin zum Spätz­le­mehl und fei­nem Weiß­mehl. Hohe Hygie­ne­stan­dards sor­gen für Sicher­heit: Magne­te und eine Sieb­ma­schi­ne mit Fein­fil­te­rung ver­hin­dern das Ein­drin­gen von Fremd­stof­fen.

„Die Berg­müh­le Bech­thal ist ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel dafür, wie regio­na­le Betrie­be mit Inno­va­ti­ons­geist, Ver­ant­wor­tung und Nach­hal­tig­keit zum Rück­grat unse­rer länd­li­chen Wirt­schaft wer­den“, so Land­rat Manu­el West­phal. „Ich bin beein­druckt, wie hier seit Jahr­hun­der­ten Wer­te gelebt und gleich­zei­tig zukunfts­ge­rich­te­te Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den.“

Nicht nur als Pro­duk­ti­ons­stät­te, son­dern auch als regio­na­ler Nah­ver­sor­ger ist die Müh­le ein fes­ter Bestand­teil der Gemein­de. Seit 25 Jah­ren betreibt die Fami­lie Köss­ler einen eige­nen Hof­la­den, der neben Meh­len auch Nudeln, Müs­lis, Sup­pen und Gewür­ze anbie­tet. Mitt­wochs, frei­tags und sams­tags wird auf Vor­be­stel­lung knusp­ri­ges Holz­ofen­brot geba­cken – ganz tra­di­tio­nell. Ergänzt wird das Ange­bot durch den Han­del mit Qua­li­täts­pflan­zerde.

Mit der Kom­bi­na­ti­on aus regio­na­ler Roh­stoff­ver­ar­bei­tung, res­sour­cen­scho­nen­der Ener­gie­ge­win­nung und ech­ter Hand­werks­qua­li­tät schreibt die Berg­müh­le Bech­thal auch im 21. Jahr­hun­dert eine Erfolgs­ge­schich­te – ganz im Zei­chen von Hei­mat, Nach­hal­tig­keit und Genuss.

Bild­un­ter­schrift: Karl­heinz Köss­ler (m.) erklär­te Land­rat Manu­el West­phal (re.) und Sebas­ti­an Regens­bur­ger (li.) von der Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses die ver­schie­de­nen Arbeits­schrit­te. Foto: Land­rats­amt Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen / Nico Kögel