Umwelt-Staatssekretär über Biodiversität in Königsbronn

Umwelt-Staatssekretär über Biodiversität in Königsbronn

Dr. Andre Baumann besuchte Voith, den Brenzpark, Itzelberg; spricht mit konstruktiver Bürgernähe über aktuelle Umweltbelange.

Königsbronn (PM). Am Ende seines Vortrages über „Biodiversität“ beschrieb Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann die wahren Befindlichkeiten des Naturschutzes. So schwärmte er von artenreichen Grünflächen, die ästhetisch gestaltbar sowie gut für den Geldbeutel seien; und als Familienvater von einer „Kindheit mit Matsch“. Vorausgegangen war im kleinen Saal der Hammerschmiede eine inspirierende Diskussion zum Umgang mit dem Naturschutz: Wie können Wiesen maßvoll gedüngt werden? Wie kann der Flächenfraß heute eingestellt werden? Wie werden Ausgleichsmaßnahmen in der Landwirtschaft gestaltet? Ein Besucher erzählte von seiner hoffnungsvollen Beobachtung der Schmetterlinge. Diese seien in diesem Jahr wieder zahlreich zu sehen. Zustimmung im ganzen Saal. So gab es an diesem Abend viele Fragen, für die Dr. Andre Baumann bei seinem Besuch am Brenztopf elegant einen Bogen bis zur Kunst der Verbindung von Naturschutz und Landwirtschaft spannen konnte. Dabei flanierte der promovierte Biologe im kleinen Saal der Hammerschmiede über die Geschichte der Wacholderheide, beschrieb die Feldwiesen als Apotheken Gottes und erinnerte an den Badischen Feldhamster, der vom Aussterben bedroht ist: „Baden-Württemberg trägt heute eine unglaubliche Verantwortung für eine funktionierende Natur.“ Markierte das Jahr 2017 mit einem Insektensterben von 75% der Kleinlebewesen einen neuen Höhepunkt, zeigte der Stuttgarter Politiker zarte Erfolge beim Zusammenspiel von Naturschutz und Landwirtschaft. Beim aktuell stattfindenden Strukturwandel gebe es Gewinner, wie beispielsweise die eingewanderte Gottesanbeterin. „Für den Wolf müsse dabei auch ein Weg mit der Weidetierhaltung gefunden werden.“ Zu den Verlierern zählte Umwelt-Staatssekretär Baumann unter anderem die Wacholderheiden, das Grünland oder die Kreuzotter. Unterstützung, so Baumann, liefert das Land mit seiner Naturschutzstrategie, welche unter anderem die Förderung der Ökologie in Kommunen zum Ziel hat. Beispiele sind das Projekt „Natur nah dran“ oder das neu aufgelegte Programm „Naturerfahrungsräume“ für die Gemeinden in Baden-Württemberg.

Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann auf seiner Sommertour „Von der Kraft und Vielseitigkeit des Wassers“. Am Brenzursprung mit MdL Martin Grath (re) und Bürgermeister Michael Stütz (li). Foto: Daniela Stängle

  • Wochenzeitung - Werbung - Hier könnte Ihre Werbung stehen

Ähnliche Beiträge

Sonderveröffentlichung: Berufsinformationstag in Rothenburg am 19. April 2024
Sonderveröffentlichung: Stellenmarkt / Ausbildung 2024 – now hiring
Sonderveröffentlichung: Stellenmarkt – now hiring