Vier Steine für Afrika: Projekte in der Pfarrgemeinde Alenga

(pm). Von Oktober 2013 bis September 2014 war Elena Fischer aus Neresheim im Rahmen eines freiwilligen Jahrs über die Comboni Missionare in Uganda. Ihr Einsatzort war eine Pfarrei im Norden Ugandas in Alenga am Nil.
Der verantwortliche Pater vor Ort ist der Combonipater Pater Stanislas Atipoupou. Er ist zuständig für 59 Dörfer. Das Zentrum von Alenga besteht neben der Kirche aus einer Schneiderinnenschule und einer Krankenstation.
Die Menschen leben in strohgedeckten Lehmhütten, die in kleinen Gruppen gebaut werden. Sie leben hauptsächlich von der Landwirtschaft. Es gibt keine asphaltierten Straßen und nur wenig motorisierte Fahrzeuge, sodass die Menschen große Entfernungen für grundlegende Dinge wie Wasser, Gesundheitswesen und Schule zurücklegen.
Die Hälfte der Einwohner ist unter 15 Jahre. Die einzige Chance für eine gute Zukunft der Kinder ist eine gute Schulbildung.
Jede Unterstützung, die in den Bereich der Bildung geht, verringert bzw. verhindert Armut, die Auslöser für vielfache Folgen, wie zum Beispiel Mangelernährung, hohe Sterblichkeit und Flucht ist. Vielerorts wird im Freien oder unter undichten Strohdächern unterrichtet. Das bedeutet aber, dass in der Regenzeit kein Unterricht stattfinden kann. Massive Schulgebäude sind die Gewähr für eine verlässliche Unterrichtsversorgung und damit auch für einen höheren Bildungsstand.
Ein Hauptanliegen von Pater Stan ist es, besonders Mädchen eine gute Schulausbildung zu gewähren.
Oft werden sie gegen ihren Willen von den Eltern als Minderjährige verheiratet. Neben Tradition und Kultur sind vor allem finanzielle Gründe dafür verantwortlich. Jede dritte Frau in Afrika ist zwangsverheiratet.
Durch bessere Bildung und Aufklärung kann verhindert werden, dass die Mädchen in Zwangsehen geraten und dass sich diese Praxis bei ihren Kindern in der nächsten Generation nicht fortsetzt.
Aus diesem Grund kam der Verein „Vier Steine für Afrika“ der Bitte von Pater Stan nach, sich im Bereich Bildung und Gesundheitsvorsorge zu engagieren. Der Verein „Vier Steine für Afrika“ konnte neben Photovoltaikanalgen auch fünf Schulgebäude mit Spendengeldern erstellen. Ein Schulgebäude hat drei Klassenräume und kostet ca. 13.000 €. 

Drei Schulgebäude wurden von der Stadt Nördlingen im Rahmen einer Initiative des Landkreises Donau-Ries erstellt. Das anstehende Projekt ist der Bau einer Berufsschule für Maurer und Schreiner. Ein Unternehmerehepaar aus Nördlingen wird diese Schule fördern.
Pater Stan ist ein Afrikaner, der in Chicago studiert hat und drei Studienabschlüsse (Theologie, Psychologie und Philosophie) hat. Er kennt sowohl die Belange der Menschen vor Ort als auch die Denkweise der westlichen Welt. So achtet er auf Nachhaltigkeit und fordert von den Gemeinden, die eine Zuwendung erhalten, auch eine Gegenleistung (z.B.: Arbeitseinsatz, ein Grundstück für die Schule, ein Haus für den Lehrer).
Mit einem Beitrag für eine gute Schulbildung in Afrika wird ein Grundstein für eine hoffnungsvolle und glückliche Zukunft von Kindern gelegt. 
Derzeit sammeln wir für Schulbänke (53 € pro Schulbank für 3-4 Kinder) um unsere Schulen damit auszustatten. Die Namen der Spender können in die Schulbank eingraviert werden. Weiterhin möchten wir Schulgelder für lernwillige, mittellose Kinder (oft Waisen) über Spenden bereitstellen. 
Durch unseren persönlichen Kontakt garantieren wir, dass jeder Cent zweckbestimmt ankommt.
Georg Fischer, Mitglied des Vorstands von „Vier Steine für Afrika e.V.“

Näheres unter http://www.viersteinefuerafrika.de

 

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