Vorerst kein Panoramablick vom Rosenstein mehr

Heubach (wz). Dass der Wald unter dem Klimawandel leidet ist in aller Munde. Nun werden die Folgen auch für die Waldbesucher am Heubacher Rosenstein spürbar. Der beliebte Panoramaweg vom Ostfelsen über die große Scheuer bis zur DAV-Hütte ist ab sofort für Waldbesucher gesperrt. Auf diesem Abschnitt verläuft auch ein Teil des Archeopfads. Grund für diese Maßnahmen sind absterbende Buchen in großer Zahl, eine Folge des Trockenjahres 2018 und anschließendem Befall mit Buchenprachtkäfern. „Die Sicherheit der Waldbesucher ist hier nicht mehr gegeben. Nahezu alle Buchenkronen entlang des Weges sind dürr, ständig brechen Äste herunter oder es stürzen sogar ganze Bäume um. Als erste Maßnahme bleibt uns nichts anderes übrig, als den Weg abzusperren,“ erklärt Anton Watzek, zuständiger Forstbezirksleiter für den Staatswald am Rosenstein. Die Sperrung ist mit dem Kreisforstamt abgestimmt und wird auch von dort genehmigt. Bürgermeister Frederick Brütting von der Stadt Heubach zeigt sich angesichts der Entwicklung ebenfalls besorgt. Die Herausforderung ist, einerseits den Wald wieder zugänglich zu machen, andererseits die Interessen des Natur- und Artenschutzes nicht außer Acht zu lassen. Die Forstleute sind sich einig, dass wir in nächster Zeit wohl öfters Probleme mit absterbenden Bäumen und Wäldern haben werden „Aber nur am Rosenstein kommt ein überregionaler Erholungsschwerpunkt mit einer großen Anzahl von Wander- und Radwegen sowie ein Naturschutz-, Vogelschutz- und FFH-Gebiet in einem Wald zusammen“, gibt Förster Henning Fath zu bedenken. Wegen des strengen Schutzes der Bäume werden auch die Naturschutzbehörden eingeschaltet. Gemeinsam wird man in den nächsten Wochen nach Lösungen suchen, die größtmögliche Anzahl an Bäumen entlang des Weges zu erhalten. Wie auch immer die Experten vorgehen werden, das gewohnte Erscheinungsbild des Waldes am Rosenstein wird sich wohl – wie das Klima – verändern.

Foto: Landratsamt Ostalbkreis

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