Weg der Wasserkraft Brombachsee

„Weg der Wasserkraft“ am Brombachsee eröffnet

Pleinfeld (RED). Herr Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat am 08. August offiziell den „Weg der Wasserkraft“ am Großen Brombachsee eröffnet. Auf anschauliche und abwechslungsreiche Weise zeigt der neue Erlebnispfad des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach, im Bereich der historischen Mandlesmühle und am Damm des Großen Brombachsees, die Entwicklung der Wasserkraftnutzung vom Wasserrad bis hin zu den neuesten innovativen fischschonenden Techniken.

In Anbetracht der Anzeichen des Klimawandels, wie die jüngste Hitzeperiode, verwies Dr. Rüdiger Detsch auf die Notwendigkeit des Ausbaus von regenerativen Energien wie die Wasserkraft. Mit der Nutzung der Wasserkraft geht aber auch ein Eingriff in den Lebensraum der Fließgewässer einher. Deshalb so Detsch „erforschen und entwickeln wir seit einigen Jahren neue fischschonende Wasserkrafttechniken. Diese aktuellen Entwicklungen wollen wir der Bevölkerung natürlich auch darlegen.“ Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach hat deshalb im Auftrag des Umweltministeriums in den letzten 1 1/2 Jahren den Erlebnispfad entwickelt und umgesetzt.

Das Thema Wasserkraft ist hier rund um die Mandlesmühle überall präsent. Die Kraft des Wassers wurde durch Wasserräder bereits im Mittelalter in der im Jahre 1315 erstmals urkundlich erwähnten „Mantlachsmul“ zum Mahlen und Sägen genutzt. Im Krafthaus im Brombachseedamm erzeugen heute zwei konventionelle Turbinen Strom aus Wasserkraft. „Auf die historische und konventionelle Wasserkraftnutzung folgt nun die dritte Entwicklungsstufe: Wasserkraft 3.0!“, so Rüdiger Detsch.

„Für eine Darstellung dieser Trilogie der Wasserkraftnutzung ist dieser Ort bestens geeignet, da noch genügend Bauwerke vorhanden sind, die wir in den Erlebnispfad einbinden konnten. Für die Darstellung der Entwicklungsstufe 3.0 der Wasserkraft haben wir uns moderner Techniken bedient“, erläuterte der Vertreter des Umweltministeriums.

„Durch den Einsatz von unterschiedlichsten Medien wird die Wasserkraftnutzung im Wandel der Zeit interaktiv erlebbar“, so Peter Zeiss, Projektleiter und Geschäftsführer des begleitenden Planungsbüros Impuls-Design GmbH & Co. KG.

Auf leicht zugängliche Weise wird an verschiedenen Stationen die Wasserkraftnutzung im Wandel der Zeit von der Historie bis heute und in die Zukunft interaktiv dargestellt. So erlebt der Besucher auf den Spuren der Vergangenheit beispielsweise die Funktionsweise alter Wasserräder und bekommt an der Mandlesmühle über einen neu gebauten Stahlsteg Einblicke in den historischen Mahlraum sowie in das Müllerleben. Im angrenzenden ehemaligen Sägewerk lädt ein Spiel zum Wettkampf ein: Handsägen gegen die Wasserkraft – wer ist schneller?

Am Fuß des Brombachseedamms werden die unterschiedlichen Kraftwerksarten und konventionellen Turbinenarten anschaulich durch Filme und Animationen erläutert. Die kleinen Gäste können ein Speicherkraftwerk füllen und leeren. Ein Monitor überträgt aktuelle Daten aus dem Krafthaus „fühlbar“ nach außen. Des Weiteren können sich Jung und Alt an einem Anschauungsmodell einer modernen Fischaufstiegsschnecke von deren Funktionsweise überzeugen und mithilfe einer Archimedischen Schraube Wasser von unten nach oben befördern. Ein großer Spaß nicht nur für kleine Besucher!

Entlang des Dammfußes kann der Besucher am Rätselpfad sein Wissen erproben. Angekommen auf dem Damm des Großen Brombachsees kann er am eigenen Körper erfahren, wie stark die Kraft des Wassers ist. Wie weit kann man eine Wassersäule nach oben drücken? Belohnt wird der Gast auf dem Damm des Großen Brombachsees außerdem mit einem einmaligen Ausblick durch einen Panoramabetrachter, der Markierungen der Entnahmetürme im See sowie die Lage der versunkenen Mühlen zeigt.

Der „Weg der Wasserkraft“ bietet vielschichtige Einblicke in die Wasserkraftnutzung und lädt alle Generationen auf einen spannenden und lehrreichen Erlebnispfad ein. Der Weg kann von überall gestartet werden und folgt inhaltlich keiner vorgegebenen Route.

Die Öffnungszeiten orientieren sich an den bereits bekannten Öffnungszeiten des Infozentrums Seenland. Diese sind im Sommerhalbjahr täglich von 10-16 Uhr.

Foto: Herr Keller vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach erklärte den Gästen den Weg der Wasserkraft. Foto: WWA Ansbach

 

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