Wohnzentrum Schüller Herrieden

Wieder hochfahren mit Ihrer WZ

Interview mit Christoph Schüller, Geschäftsführer Wohnzentrum Schüller GmbH

ANSBACH/HERRIEDEN. Die Corona-Pandemie ist die größte Herausforderung der Gegenwart. Weltweit leidet die Wirtschaft stark unter ihren Auswirkungen. Um die Krise zu bewältigen ist Zusammenhalt unser oberstes Gebot. Viele Wochen stand auch in der Region 8 das wirtschaftliche Leben still. Erst die Lockerungen, die am 27. April in Kraft traten, ermöglichten es kleinen Läden wieder die Türen für den Kundenverkehr zu öffnen. Natürlich nur unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften. Die Gesundheit und der Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft haben weiterhin Priorität. Für weite Teile des lokalen Einzelhandels bedeutete das dennoch eine große Erleichterung. Auch die WochenZeitung ist nach einer mehrwöchigen Zwangspause zurück und möchte die Wirtschaftstreibenden bei der Wiederbelebung der Stadt helfen. Die Stärke unserer Region sind die vielen Unternehmen. An ihnen hängen tausende von Arbeitsplätzen. Wenn wir diese schützen wollen, müssen wir die lokale Wirtschaft unterstützen, indem wir uns aktiv für die lokalen Einzelhändler, Gastronomie- und Hotelbetriebe, Dienstleister und Handwerker vor Ort entscheiden und ihre Angebote von Gutscheinen bis Lieferdienste annehmen. Von den Herausforderungen für seine Branche berichtete uns im WZ-Interview Geschäftsführer der Wohnzentrum Schüller GmbH, Christoph Schüller.

WZ: Herr Schüller, wie navigierten Sie Ihr Geschäft durch diese turbulente Zeit?

Schüller: Nach der angeordneten Geschäftsschließung durften wir von einem Tag auf den anderen keine Kunden mehr in unserer Ausstellung empfangen. Die Abholung bereits bestellter Möbel sowie deren Auslieferung und Montage war unter hohen Sicherheitsmaßnahmen aber zum Glück immer noch möglich. Für einen Teil unserer Angestellten haben wir Kurzarbeit angemeldet. Trotz geschlossener Türen waren wir natürlich immer für die Fragen und Nöten unserer Kunden telefonisch erreichbar. Das war sehr wichtig.

WZ: Welche Maßnahmen haben Sie zum Schutz Ihrer Mitarbeiter und Kunden ergriffen?

Schüller: Wir haben sehr früh realisiert, dass am Tag X der Wiedereröffnung sehr strenge Hygienemaßnahmen gelten werden und haben uns deshalb frühzeitig nach Masken, Plexiglaswänden, Desinfektionsmittel etc. bemüht und Gedanken über Schutzmöglichkeiten an allen Touchpoints gemacht. Die jetzt geltenden Gebote konnten wir bereits Wochen vor der Eröffnung erfüllen und übertreffen diese sogar teilweise. Die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat oberste Priorität.

WZ: Mit welchen Herausforderungen haben sie zu kämpfen?

Schüller: Nun ja, das Konzept unseres Küchenzentrums und unseres Wohnzentrums lebt davon, den Besucher mit unserer Ausstellung und Warenpräsentation in eine Welt zu entführen, die ihm Inspiration und Motivation zugleich ist. Zusammen mit der Beratung und Planung unserer Einrichtungsberater konnten wir so immer ein Rundum-Sorglospaket anbieten. Die Schließung hat uns mit dem bisherigen Konzept über Nacht zum Neudenken gezwungen. Küchenplanungen oder Wohnberatung online über Skype und Telefon haben sich dann sehr schnell etabliert. Ein vollwertiger Ersatz zum persönlichen Kontakt werden sie aber wohl nie werden. Für ganz ungeduldige Kunden haben wir einen virtuellen Rundgang in unserer Ausstellung mit Google Streetview angeboten.
Ich habe mehrmals Mitarbeiter vor unserem Möbelhaus getroffen, die mich wehmütig gefragt haben, wann es denn endlich wieder weitergeht und wir wieder öffnen dürfen. Das hat mir gezeigt, dass es zwar einen wirtschaftlichen Schaden durch Corona gibt, der in irgendeiner Art und Weise mal zu beziffern sein wird – der emotionale Schaden und die psychische Belastung, wenn man das so nennen kann, darf aber auch nicht vergessen werden. Auch das war in dieser Zeit eine große Herausforderung.

WZ: Wo und wie sind Sie derzeit für Ihre Kunden erreichbar?

Schüller: Wir sind zum Glück seit dem 11. Mai wieder vollumfänglich für unsere Kunden erreichbar und unsere Ausstellungen sind ohne Begrenzung geöffnet.

WZ: Welche Perspektiven und Probleme sehen Sie für die Zukunft?

Schüller: So sehr uns die Einschränkungen durch Corona auch zu schaffen machten und machen, im Bewusstsein jedes Einzelnen hat das Ganze vielleicht doch etwas bewirkt. Man richtet den Fokus wieder mehr auf das Wesentliche und erkennt wie fragil eigentlich unsere wirtschaftliche Welt aufgebaut ist. Dinge wie Qualität, Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit bekommen in diesen Zeiten wieder einen ganz neuen Stellenwert. Aus diesem Grund sehe ich unser Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt und bin daher optimistisch gestimmt.

WZ: Viele Wochen der Ungewissheit liegen hinter Ihnen, wie haben Sie diese Zeit verbracht?

Schüller: Die ersten Woche waren nicht einfach weil doch eine große Ungewissheit und Unsicherheit geherrscht hat, dann lernte man sich mit der Krise zu arrangieren und hat die staatlich angeordnete Entschleunigung auch mal genutzt um etwas bei einem Spaziergang in unserer wunderschönen Region auszuspannen. Ansonsten war natürlich auch sehr viel zu tun, um für den Restart wieder perfekt gerüstet zu sein und die Abläufe im Unternehmen am Laufen zu halten. Es gab ja wirklich keinen Bereich, der nicht in irgendeiner Form betroffen war und ein Handeln erforderlich machte.

 

Foto: Auch bei Schüller hat Gesundheit oberste Priorität. Foto: Wohnzentrum Schüller GmbH

 

 

 

 

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